VfB Stuttgart

2:2 gegen Union Berlin: Kalajdzic-Doppelpack rettet dem VfB einen Punkt

Fußball Bundesliga VfB Stuttgart vs. Union Berlin
Schuss ins Glück: Sasa Kalajdzic erzielte im Heimspiel gegen Union Berlin den späten Ausgleichstreffer für den VfB. © Pressefoto Baumann

Joker Sasa Kalajdzic hat dem VfB Stuttgart am Dienstagabend im Heimspiel gegen Union Berlin einen Punkt gerettet. Der Österreicher traf nach seiner Einwechslung in der Schlussphase doppelt und sorgte so nach einem 0:2-Rückstand für den 2:2-Endstand. Das Warten der VfB-Fans auf den ersten Bundesliga-Heimsieg in dieser Saison geht somit weiter.

Mangala fällt kurzfristig aus, Gonzalez zurück in der Startelf

Kurzfristig hatte Trainer Pellegrino Matarazzo auf Mittelfeldspieler Orel Mangala verzichten müssen. Der Belgier hatte sich beim Aufwärmen eine muskuläre Verletzung zugezogen, Philipp Förster rückte dafür in die erste Elf, in der auch Abwehrchef Waldemar Anton stand, der sich nach muskulären Problemen rechtzeitig fit für das Duell mit den „Eisernen“ gemeldet hatte. Zudem kehrte Kapitän Gonzalo Castro nach seiner Gelbsperre zurück und Stürmer Nicolas Gonzalez durfte erstmals nach seiner Verletzung von Beginn an ran.

Kontrastprogramm nach dem Gala-Auftritt: Früher Rückstand gegen Union

Nur drei Tage nach dem Gala-Auftritt gegen den BVB erlebten die Weiß-Roten ein krasses Kontrastprogramm. Gegen defensivstarke Gäste aus Berlin-Köpenick gerieten die Schwaben früh in Rückstand. Nach einem Freistoß von Union-Kapitän Christopher Trimmel köpfte Marvin Friedrich den Ball unhaltbar für VfB-Schlussmann Gregor Kobel in die Maschen (4.).

Die Hausherren verschliefen die Anfangsphase und ließen den Esprit und das Engagement aus dem Dortmund-Spiel komplett vermissen. Stattdessen leisteten sich die Stuttgarter zu viele technische Fehler, zu viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau und zudem noch einige Unachtsamkeiten in der Defensive.

Der VfB hatte im ersten Durchgang zwar etwas mehr vom Spiel (57 Prozent Ballbesitz), doch die besseren Torchancen erspielten sich die Unioner: Cedric Teuchert prüfte Kobel mit einem satten Distanzschuss (23.) und der quirligen Sheraldo Becker semmelte den Ball aus zentraler Position über den Kasten (41.).

Nicolas Gonzalez artistisch an die Querlatte

Mit einem Doppelwechsel - Coulibaly und Didavi für Sosa und Klimowicz - wollte Pellegrino Matarazzo in den zweiten 45 Minuten das bislang schwerfällige Offensivspiel seiner Mannschaft beleben. Und siehe da, direkt schepperte die Latte des Berliner Kastens: Der eingewechselte Daniel Didavi hatte Nicolas Gonzalez fein in Szene gesetzt und der Argentinier scheiterte mit seinem artistischen Abschluss an der Querlatte (48.).

Von nun an gab der VfB in der heimischen Arena klar den Ton an. Union igelte sich in einer 5-3-2-Grundordnung in der eigenen Hälfte ein und verlegte sich aufs Kontern. Angeleitet von Edeltechniker Didavi suchte die VfB-Angriffsreihe die Lücken in der roten Berliner Mauer. Gleich zwei große Chancen zum Ausgleich vergab Kapitän Gonzalo Castro, der zunächst von Friedrich geblockt wurde und anschließend noch an Union-Torhüter Luthe scheiterte (64). Stuttgart drängte, kam aber nur schwer ins letzte Drittel.

Joker Sasa Kalajdzic sticht doppelt

Buchstäblich aus dem Nichts erzielte dann in der 77. Minute Taiwo Awoniyi den zweiten Gäste-Treffer: Nach einer Flanke von Christofer Lenz köpfte die Leihgabe des FC Liverpool unbedrängt zum 2:0 ein. Doch damit war die Partie noch nicht entschieden.

Sasa Kalajdzic, wenige Minuten zuvor eingewechselt, sorgte mit seinem Kopfballtor zum 1:2 (85.) für eine spannende Schlussphase, in der der Österreicher noch zum Matchwinner werden sollte: In der 90. Minute jagte der baumlange Stürmer den Ball zum 2:2 in den Berliner Kasten. Nach einer Überprüfung durch den Videoschiedsrichter wurde der Treffer für regulär erklärt.

Damit hatten die VfB-Fans aber noch nicht genug gezittert, denn der Schlusspunkt in dieser intensiven Partie gehörte dem FC Union, der um ein Haar durch Gogia in der 3. Minute der Nachspielzeit noch den 3:2-Siegtreffer für die Berliner erzielte. Stuttgarts Schlussmann Gregor Kobel reagierte allerdings glänzend.

VfB Stuttgart - 1. FC Union Berlin 2:2 (0:1)

Stuttgart: Kobel - Kempf (80. Kalajdzic), Anton, Mavropanos (53. Stenzel) - Sosa (46. Coulibaly), Castro, Endo, Wamangituka - Förster (80. Klement), Gonzalez, Klimowicz (46. Didavi)

Berlin: Luthe - Trimmel, Friedrich, Knoche, Lenz - Prömel, Becker (60. Bülter), Griesbeck (87. Gogia), Teuchert (68. Ryerson), Gießelmann - Awoniyi

Tore: 0:1 Friedrich (4.), 0:2 Awoniyi (77.), 1:2 Kalajdzic (85.), 2:2 Kalajdzic (90.)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauer: -

Gelbe Karten: Mavropanos (3.), Klimowicz (31.), Gonzalez (56.) / Prömel (35.), Griesbeck (55.), Lenz (90.+1)