Auffahrunfall mit sechs Fahrzeugen
Weinstadt.
Sechs Autos sind am frühen Donnerstagabend auf der B 29 ineinander gerasselt. Wenig später stießen in der Folge zwei weitere Fahrzeuge aufeinander. Die Unfälle ereigneten sich in Fahrtrichtung Stuttgart nahe der Anschlussstelle Weinstadt-Endersbach. Insgesamt entstand bei den beiden Unfällen 53 000 Euro Schaden. Eine Person wurde leicht verletzt.
Einen unvorsichtigen Fahrer und ein elektronisches Hilfssystem: Mehr brauchte es nicht, um am Donnerstag eine Massenkarambolage auszulösen. Sechs Autos stießen gegen 17.30 Uhr auf der B 29 an der Anschlussstelle Weinstadt-Endersbach zusammen. Beide Fahrspuren waren vorübergehend blockiert. Der Verkehr staute sich erheblich, berichtet ein Polizeisprecher. Auf der verbliebenen Spur, nur wenige Meter von der Unfallstelle entfernt, gab es in der Folge einen weiteren Zusammenstoß mit zwei Beteiligten.
Notsystem löst Vollbremsung aus
Zum ersten Unfall kam es wiefolgt: Weil der Verkehr wenige hundert Meter nach der Bundesstraßen-Auffahrt auf der rechten Spur stockte, wechselte ein Fahrer nach links auf die Überholspur. Dabei schnitt er jedoch einen Fahrer, der bereits auf der Überholspur unterwegs war.
Dieser bremste, wich nach links aus, touchierte die Mittelleitplanke – und löste damit ein Notsystem seines elektronischen Fahrzeug-Assistenten aus. Es veranlasste eine Vollbremsung. Der Wagen kam dadurch abrupt zum Halten.
Ein Fahrer leicht verletzt
Der nachfolgende Fahrer reagierte mit einer Notbremsung, doch letztlich fuhr er auf das Auto auf – zwei weiteren Fahrern erging es ähnlich.
Der Wagen des Verursachers stand noch teilweise auf der rechten Spur. Dort kollidierte ein sechstes Auto mit dem Fahrzeug. Der Fahrer dieses sechsten Wagens wurde beim Zusammenstoß leicht verletzt.
Zweiter Unfall auf Standstreifen
Während Polizeibeamten und Rettungskräfte sich um die Verunfallten kümmerten und auf Abschleppdienste warteten, staute sich der Verkehr stark. Fahrzeuge mussten die Unfallstelle über den Standstreifen passieren. Dort ereignete sich gegen 18.40 Uhr der zweite Unfall, nahe der Auffahrt und nur wenige Dutzend Meter vor dem abgesperrten Bereich.
Der Fahrer eines Sattelschleppers hatte auf den Standstreifen fahren wollen. Dabei übersah er jedoch von seiner Kabine aus ein Auto, das dort bereits stand. Dessen Fahrer hatte auf die Bundesstraße auffahren wollen und war vom Beschleunigungsstreifen direkt auf den Standstreifen gewechselt. Die beiden Fahrzeuge stießen im Vorderbereich zusammen.
Nach zwei Stunden wieder freigegeben
Dadurch war auch ein Teil der rechten Spur und des Standstreifens nicht befahrbar. Entsprechend zäh floss der Verkehr zwischen den beiden Unfallstellen hindurch.
Um kurz nach 19.30 Uhr waren alle Fahrbahnen wieder freigegeben.
Hoher Schaden
Beim Auffahrunfall entstand 53 000 Euro Sachschaden, beim Zusammenstoß auf dem Standstreifen belief er sich auf 3000 Euro.