Blaulicht

Enkeltrick: Betrüger machen fette Beute

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Betrüger lügen am Telefon das Blaue vom Himmel herunter - in der Hoffnung, gutgläubige Menschen fallen darauf herein und zahlen. © ZVW / Andrea Wuestholz

Fellbach.
Ein Ehepaar aus Fellbach hat einer Unbekannten rund 37.000 Euro in bar übergeben, und jetzt ist das Geld weg. Zuvor hatte sich eine Betrügerin am Telefon als Enkelin des Paares ausgegeben  und behauptet, sich von den Großeltern Geld für einen Wohnungskauf leihen zu wollen. Die Großmutter schenkte der Anruferin Glauben und fuhr mit ihrem Mann zur Bank. Später übergaben die beiden das Geld einer angeblich von der Enkelin beauftragten Frau. Die Betrügerin verschwand mit der Beute am Freitagmittag (23.3.) in Fellbach in der Stuttgarter Straße in Richtung der Stadtbahn. Von der Betrügerin liegt folgende Beschreibung vor: circa 50 Jahre alt, rundes Gesicht, circa 1,60 bis 1,65 Meter groß, dunkelblondes Haar, osteuropäischer Dialekt,Schneidezahn oben hätte gefehlt, bekleidet mit heller Mütze, hellem Mantel und mit Handtasche ausgestattet. Der Betrug wurde laut Polizei erst am Dienstag (27.3.) bemerkt, als die Geschädigte mit ihrer echten Enkelin telefonierte.

Eine Frau aus einem Backnanger Stadtteil ist am Freitag ebenfalls auf den Trick hereingefallen - aber nur beinahe. Gegen 13.30 Uhr erhielt sie einen Anruf. Die Frau am Telefon sagte, sie sei die Frau eines Cousins. Für die Notarkosten eines angeblichen Wohnungskaufs wollte sie Geld in Höhe von 38.000 Euro leihen. Die Backnangerin wollte helfen, fuhr zu ihrer Bank und holte den Geldbetrag. Zu Hause wurde sie zurecht misstrauisch und brach den Kontakt zu den Betrügern ab.

Die Polizei rät:

  • Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
  • Legen Sie den Hörer auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint.
  • Sprechen Sie am Telefon niemals über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
  • Geben Sie keine Kontodaten an Fremde.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
  • Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf.
  • Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 (ohne Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. Ein Wohnungskauf oder Nebenkosten zum Beispiel beim Notar werden in der Regel niemals in bar bezahlt.