Schüsse im Eisental: Durchsuchungen in Waiblingen, Korb und Stuttgart
Waiblingen/Korb.
Nachdem ein 33-Jähriger am Dienstag im Waiblinger Eisental durch Schüsse schwer verletzt wurde, hat die Polizei am Freitag (10.01.) Wohnungen in Waiblingen, Korb und Stuttgart-Wangen durchsucht. Dabei waren auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) und die Polizeihundestaffel mit eingebunden. Wie die Polizei am Nachmittag in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Staatsanwaltschaft Stuttgart bekannt gab, liegen konkrete Erkentnisse vor, dass vier Männer für die Tat verantwortlich sind. Alle wurden inzwischen identifiziert. Zwischen ihnen und dem Opfer soll es bereits zu Streit gekommen sein.
Die Staatsanwaltshaft erwirkte internationale Haftbefehle gegen die vier Tatverdächtigen. Es handelt sich um Brüder irakischer Abstammung. Wo sie sich derzeit aufhalten, ist unklar. In den durchsuchten Wohnungen konnten sie nicht angetroffen werden. Die Polizei ermittelt weiter wegen eines versuchten Tötungsdeliktes.
Opfer schwebt weiter in Lebensgefahr
Das 33 Jahre alte Opfer schwebt laut Polizei noch immer in Lebensgefahr. Es konnte nach wie vor nicht von der Polizei befragt werden. Zeugen hatten am Dienstag zunächst einen Streit, dann mehrere Schüsse gehört. Danach wurden vier Männer gesehen, die den Tatort mit einem grauen Kombi verließen. Die Polizei hatte am Tattag über 150 Beamte im Einsatz. Eine 50-köpfige Sonderkommission (Soko) wurde eingerichtet. Auch das Landeskriminalamt (LKA) ist in die Tatort- und Spurenarbeit eingebunden.
Unsere bisherige Berichterstattung zum Thema
09.01.2020: Schüsse im Eisental: 50-köpfige Soko arbeitet mit Hochdruck
08.01.2020: Schüsse im Eisental: Opfer schwebt weiter in Lebensgefahr
07.01.2020: Schüsse im Eisental: Zeugen hörten heftigen Streit
07.01.2020: Schüsse im Eisental: 33-Jähriger schwer verletzt