Fellbach

20 Jahre Funk- und Fernmeldemuseum Fellbach

Museum Fellbach, Hans Bühler, Werner Baller und Manfred Jung
Hans Bühler, Werner Baller und Manfred Jung im Museum. © DRK Fellbach

Vergangene Woche feierte das Funk- und Fernmeldemuseum der Fellbacher Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) 20-jähriges Jubiläum. Das hat der Ortsverein in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Das Museum wurde demnach am 24. Oktober 2000 bei einer Mitgliederversammlung des DRK-Ortsvereins Fellbach gegründet. Die Ausstellungsräume konnten einige Jahre später eröffnet werden.

Es ist ein stilles Jubiläum: Aufgrund der aktuellen Lage wird es beim DRK-Ortsverein Fellbach zum Jubiläum keine Aktionen geben, auch Führungen und Besichtigungen können natürlich keine stattfinden. Die Verantwortlichen hoffen, dass im neuen Jahr wieder Führungen stattfinden können.

Apparate funktionieren noch

Zuständig für das Museum ist Funkmuseumsleiter Werner Baller. Er kümmert sich um die ausgestellten Apparate. Einige davon sind noch funktionstüchtig. Er bedient zum Beispiel die alte Fernsprechvermittlung, und plötzlich klingelt nebenan ein Telefon. Auch wenn das Exponat einige Jahrzehnte auf dem grünen Metallgehäuse hat, funktioniert die Technik noch einwandfrei, und die Besucher freuen sich über diesen Aha-Effekt.

Werner Baller, Hans Bühler und Manfred Jung sorgen dafür, dass die Neugierigen nicht von der Anzahl an Exponaten erschlagen werden. „Unser Museum ist was für alle“, sagen sie. „Wir haben nicht nur etwas hingestellt.“ Informationstafeln geben Auskunft – auch über die Geschichte des DRK. „Das ist handwerkliche Kunst“, stellt Hans Bühler an einem geöffneten Funkgerät der 1950er Jahre fest. „Alles, was jemals beim DRK als Fernmeldemittel verwendet wurde, möchten wir sammeln und erhalten“, erläutert Werner Baller den hohen Anspruch, dem sich die Ehrenamtlichen verschrieben haben.

Auf der Suche in ganz Deutschland

In ganz Deutschland haben sie sich auf die Suche gemacht und über Jahrzehnte gesammelt, bei Einrichtungen des Roten Kreuzes, Behörden und auf Amateurfunk-Flohmärkten. „Wir haben einfach alles gesammelt, was aus diesem Bereich vorhanden war“, sagt Hans Bühler. Die Idee zur Dauerausstellung in Fellbach entstand nach der erfolgreichen Ausstellung der losen Fernmeldegerätesammlung im großen Rathaussaal der Stadt Fellbach, anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des DRK-Ortsvereins Fellbach vor 20 Jahren. Dort präsentierten sie fast vollständige Gerätereihen der Funkanlagen von 1952 bis heute – und das in dosierter Anzahl.

Über 30 Jahre Geräte gesammelt

Regelmäßig passen sie das Ausstellungskonzept an, setzen Schwerpunkte und präsentieren neue Geräte, denn in mehr als 30 Jahren Suche hat sich einiges angesammelt. „Hier gibt es Dinge, die man sonst nicht sieht“, sagt Hans Bühler.

„Bevor die Geräte in die Ausstellung kommen, werden sie von uns restauriert und wenn möglich in einen funktionsfähigen Zustand versetzt“, ergänzt Manfred Jung. Ergänzend zur Gerätesammlung haben die Museumsmacher ein umfangreiches Schriftarchiv mit technischen Unterlagen und Prospekten der gesammelten Geräte angelegt.

Das Fellbacher Museum ist eines von bundesweit 13 anerkannten Museen des Deutschen Roten Kreuzes und hat mit seiner Spezialisierung auf den Funk- und Fernmeldebereich beim Roten Kreuz ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den anderen Museen.