Nach Sanierung der Toiletten am Hohberg-Schulzentrum: Die Schüler müssen plötzlich viel öfter aufs Klo

An der Plüderhäuser Hohbergschule sind die Toiletten saniert worden. Und siehe da: Die Zahl der Schüler, die plötzlich während der Unterrichtsstunde „mal aufs Klo“ müssen, ist in den vergangenen Tagen seltsam gestiegen. So habe es ihm Konrektorin Heike Kotz berichtet, erzählte Plüderhausens Bürgermeister Andreas Schaffer einigen Gemeinderäten, die vor der regulären Gemeinderatssitzung den abgeschlossenen Sanierungsabschnitt in Augenschein nahmen. So konnten sie selbst sehen, was die Kids verstärkt in die Toiletten lockt: Die neuen, modernen Sanitäranlagen strahlen in einladend frischem Glanz. Da „muss“ man einfach.
Angefangen wurde mit der Maßnahme zu Beginn der Sommerferien. Kosten- und Zeitrahmen, so die Verwaltung, wurden dabei eingehalten. Der nun vollendete erste Sanierungsabschnitt galt den Betonflächen am Verbindungsbau der Gebäude B und C sowie fünf Sanitärblöcken mit je zwei WC-Anlagen. Bei den Sanitärblöcken wurden die Trinkwasser- und Abwasserleitungen nach mehr als 50 Jahren ausgebaut und durch neue Leitungen ersetzt – das Hohberg-Schulzentrum wurde 1968 errichtet.
Die Wände erhielten neue, großformatige Fliesen, und der Boden wurde mit einer gut zu reinigenden, fugenlosen Kunstharzbeschichtung ausgelegt. Schließlich bauten die Handwerker die neue Sanitäreinrichtung und neue WC-Trennwände ein, die in einem ansprechenden Farbkonzept gestaltet wurden.
In diesen ersten Abschnitt der Erneuerung der Sanitäranlagen investierte die Gemeinde 440 000 Euro. Für 40 000 Euro wurde parallel dazu die Betonsanierung an der Fassade zwischen Hauptgebäude und Grundschulbereich, wie es heißt, „für die nächsten Jahrzehnte fit gemacht“ und gleichzeitig verschönert.
Investition von 1,56 Millionen Euro ins Schulzentrum
Beide Maßnahmen gehören zu einem größeren Paket, das die Gemeinde über vier Haushaltsjahre abwickelt. Insgesamt wird die Gemeinde Plüderhausen so bis Ende 2022 in weiteren Sanierungsabschnitten 1,56 Millionen Euro in das Hohberg-Schulzentrum investieren. Dazu gehört auch, dass alte Fenster gegen energetisch hochwertigere ausgetauscht werden sollen.
Das Land Baden-Württemberg, teilt die Verwaltung mit, beteiligt sich an dieser „Investition in die Zukunft des Hohberg-Schulzentrums“ mit fast 850 000 Euro. „Mit diesem Investitionspaket investieren wir erneut nachhaltig in unser Schulzentrum. Mit einer 55-prozentigen Förderquote konnten wir die Gunst der Stunde bei den Förderprogrammen des Landes nutzen“, erklärte Bürgermeister Schaffer vor der Besichtigung der Baumaßnahmen.
„Das war eine Herausforderung“, erklärte Hochbauamtsleiter Andreas Fichtner den Gemeinderäten: „Vor Schulferienbeginn wurde damit angefangen, komplett neue Wasserleitungen zu verlegen.“ Aber, so Fichtner: „Die Handwerker haben uns nicht hängenlassen.“
Stolz ist er auch auf die „kontrollierte Entlüftung“ der Toiletten zwischen 7 und 16 Uhr. Die Pissoirs müssen zur Spülung nicht mehr gedrückt werden, sondern funktionieren automatisch.
Und das schönste Lob, freut sich Andreas Fichtner, kam von den Schülern. „Die saget: Hen er schee g’macht!“