Remshalden

Nach 17-facher Baumzerstörung in Remshalden: Neue Pflanzen für den Bürgerpark

Baumpflanzaktion
Auch der jüngst aus dem Gemeinderat ausgeschiedene Wolfgang Läpple (l.) war deshalb zuletzt mit seinem Enkel (r.) am Start und hat das eigens gespendete Bäumchen gesetzt. Bürgermeister Molt (Mitte) half mit und hatte außerdem auch einen eigenen Stamm gesetzt. Insgesamt haben 25 Remshaldener zusammen gebuddelt und gegraben © Alexandra Palmizi

Immer wieder wurden innerhalb der letzten eineinhalb Jahre Bäume im Remshaldener Bürgerpark zerstört. Insgesamt 17 Stämme wurden nach dem gleichen Schema angesägt. Anfangs wurden sie brachial abgehauen, später wurden die Bäume fein säuberlich angesägt und stehen gelassen, so dass der Schaden nicht sofort auffiel. Das Ergebnis aber war das gleiche. Die Bäume hätten im Frühling nicht wieder ausgetrieben, waren tot. Wer der Täter war und welches Motiv ihn dabei umtrieb, bleibt indes im Dunklen. Die Gemeinde hat jeweils Anzeige erstattet.

Mehr Baumspenden als Pflanzlöcher

Dabei wollten es die Remshaldener aber nicht bewenden lassen - immerhin erinnert der Bürgerpark am Zehntbach nicht nur an die wunderschöne Zeit der Gartenschau. Wegen seiner Lage zwischen Geradstetten und Grunbach ist er auch so etwas wie ein verbindendes Element zwischen den ehemals getrennten Ortschaften. Und so haben zuletzt etliche Bürger und ortsansässige Firmen neue Bäume gespendet.

Es gingen sogar so viele baumbezogene Spenden ein, dass zehn der Spenden nach Absprache mit den Geldgebern womöglich demnächst einem alternativen Zweck zugeführt werden könnten. Gerne würde die Verwaltung den Erwachsenen-Fitnesszirkel im Bürgerpark durch Geräte für die „Fünf Esslinger“-Übungen ergänzen. Und immerhin 17 junge Bäumchen wurden nun in einer kleinen Feierstunde gepflanzt. Sie sollen nun über die feuchte Jahreszeit Wurzeln schlagen.

Neu: Neckarschwarzpappel

In Summe haben die mutwilligen Zerstörungen der Bäume bis zu 15.000 Euro gekostet. Ein Stamm kostet alleine 250 bis 900 Euro, je nach Sorte. Dazu kommen die Folgearbeiten des Bauhofs.

Besonders teuer sind die Neckarschwarzpappeln, die jetzt neben anderen gepflanzt wurden. Sie sind als Habitatbäume für bestimmte einheimische Arten wichtig, konnten sich aber zuletzt nicht weiterverbreiten, erklärt Bürgermeister Reinhard Molt die Wahl. Nur in ausgesuchten Gärtnereien könne man diese besonderen Bäume erstehen. Außerdem wurden Robinien, Nuss- und Wildkirschbäume gepflanzt, dazu Rosskastanien und Esskastanien.

Hinweise auf den Täter weiter willkommen

Für Hinweise, die konkret zu dem Täter führen, hat die Verwaltung eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesprochen. Infolge der Vorfälle wurde das Gebiet vermehrt von Polizeistreifen abgefahren. Auch eine Kameraüberwachung des Parks hatte es zeitweise gegeben. Bürgermeister Molt kann sich vorstellen, bei erneuten Vorkommnissen auch wieder Kameras aufzustellen, hofft aber sehr, dass die Bäume nicht wieder zerstört werden. Immerhin: An jedem Baum ist nun eine Plakette angebracht, auf der die jeweiligen Spender vermerkt sind. Womöglich könnte das gegen mutwillige Zerstörungswut helfen, so die Idee.

Immer wieder wurden innerhalb der letzten eineinhalb Jahre Bäume im Remshaldener Bürgerpark zerstört. Insgesamt 17 Stämme wurden nach dem gleichen Schema angesägt. Anfangs wurden sie brachial abgehauen, später wurden die Bäume fein säuberlich angesägt und stehen gelassen, so dass der Schaden nicht sofort auffiel. Das Ergebnis aber war das gleiche. Die Bäume hätten im Frühling nicht wieder ausgetrieben, waren tot. Wer der Täter war und welches Motiv ihn dabei umtrieb, bleibt indes im Dunklen.

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