Rudersberg

Rudersberg: Unternehmen Wiedmann liefert bald Solar-Strom für 2.500 Haushalte

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„Das schreit förmlich danach, für Fotovoltaik genutzt zu werden“, findet Geschäftsführer Dietmar Wiedmann. © ALEXANDRA PALMIZI

Mitten im Wieslauftal entsteht gerade eine Fotovoltaikanlage von beeindruckendem Ausmaß. Sie wird, einmal fertiggestellt, die Größe von rund sechs Fußballfeldern messen und damit potenziell den Strombedarf von bis zu 2500 Haushalten decken können.

Eine Millionen-Investition für den Unternehmer

Insgesamt 13 500 Module werden am Ende verbaut sein, berichtet Dietmar Wiedmann bei einem Vor-Ort-Termin auf dem Logistikgebäude seines Rudersberger Speditionsunternehmens. Dort wird diese Millionen-Investition gerade installiert.

Wer das Dach des weitläufigen Geländes betritt, versteht sofort, weshalb Dietmar Wiedmann auf die Idee kam, diese Fläche künftig für die Stromproduktion zu nutzen. Gut 150 Meter ragt der Flachdachbau ins Obere Wieslauftal hinein. „Das schreit förmlich danach, für Fotovoltaik genutzt zu werden“, sagt Wiedmann.

Vor gut zwei Jahren erwarb Wiedmann das rund 100 000 Quadratmeter große Betriebsgelände in Rudersberg von der Firma Weru. 80 Prozent des Geländes wurden von dem Fenster- und Haustürenhersteller danach wieder zurückgemietet. Ein Teil der Fotovoltaikanlagen wird also auch auf dem Firmengelände des Rudersberger Traditionsunternehmens angebracht.

„Ich hatte 2019 sofort diesen Impuls, als ich die Dachflächen gesehen habe“. Sie seien prädestiniert dafür, solch ein Projekt zu starten. Aufgrund der Ausschreibungszyklen der Bundesnetzagentur habe sich die Umsetzung dann aber verzögert.

Später soll auch Strom für die Eigenversorgung produziert werden

Auf einer Dachfläche von rund 45 000 Quadratmetern werden jetzt Fotovoltaikmodule installiert. Der erste Bauabschnitt umfasst die nördlichen Dächer des Geländes. Im Frühjahr soll hier bereits der erste Strom ins Netz eingespeist werden. Im südlichen Teil des Areals muss zunächst das Dach saniert werden. Dann werden auch hier Fotovoltaikmodule für die Netzeinspeisung verbaut. In einem letzten Bauabschnitt sollen dann schließlich Module für die Eigenversorgung mit Strom installiert werden. In diesem Zuge sollen zudem Ladesäulen für Elektroautos auf dem Besucherparkplatz entstehen, die dann auch öffentlich genutzt werden können.

Das Ziel: Mittelfristig CO2-neutral werden

Gut dreieinhalb Millionen Euro wird diese Investition in grüne Energie den Unternehmer kosten. Bis diese sich amortisiert hat, werden bestimmt 15 Jahre vergehen, schätzt Dietmar Wiedmann. Profite wird er mit der Anlage auf absehbare Zeit erstmal nicht erwirtschaften. Doch darum geht es dem Logistiker auch nicht. Sein Projekt steht unter dem Zeichen der „Green logistic“, also dem Ansinnen, diesen Wirtschaftszweig möglichst umweltfreundlich umzugestalten. Sein Ziel ist es, mittelfristig CO2-neutral zu werden. Auch, um seine Marktposition zu stärken, denn „das wird in der Branche nachgefragt und auch geschätzt“.

Nur ein Aspekt der Strategie für mehr Nachhaltigkeit

Die Fotovoltaikanlagen auf dem Dach sind für Wiedmann letztlich auch nur ein Baustein hin zu einer nachhaltigen Lagerlogistik. So ist auf dem gesamten Betriebsgelände die Beleuchtung bereits auf LED-Technologie umgerüstet worden. „Die Leuchten haben einen Bewegungssensor und dimmen sich von selbst“, berichtet der Unternehmer. So werde nur Energie verbraucht, wenn sich jemand in ihrer Nähe aufhält. Die alten Heizungspumpen wurden zudem ausgetauscht und durch energiesparende ersetzt. In einem nächsten Schritt will Wiedmann das Thema Gebäudedämmung und Kraft-Wärmepumpen angehen.

Sein erklärtes Ziel ist es, sämtliche unternehmerische Aktivitäten in ein wirtschaftliches und ökologisches Gleichgewicht zu bringen. Und irgendwann, das wäre Wiedmanns Traum, fahren die Lkw dann vielleicht auch mit grünem Wasserstoff.

Mitten im Wieslauftal entsteht gerade eine Fotovoltaikanlage von beeindruckendem Ausmaß. Sie wird, einmal fertiggestellt, die Größe von rund sechs Fußballfeldern messen und damit potenziell den Strombedarf von bis zu 2500 Haushalten decken können.

Eine Millionen-Investition für den Unternehmer

Insgesamt 13 500 Module werden am Ende verbaut sein, berichtet Dietmar Wiedmann bei einem Vor-Ort-Termin auf dem Logistikgebäude seines Rudersberger Speditionsunternehmens. Dort wird

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