Schorndorf

100 gespendete Schulranzen für rumänische Kinder: Schorndorfer Verein „Mission Happy Kids“ hat Schulmaterial nach Rodna gebracht

Schulranzenspende
Daniela Pachner überreicht Schulranzen an die Kinder. © privat

Zum Ende des vergangenen Schuljahres hat der Schorndorfer Verein „Mission Happy Kids“ an drei Grundschulen in Schorndorf – Rainbrunnen-Gemeinschaftsschule, Schlosswallschule und Fuchshofschule – und auch im privaten Umfeld einen Aufruf zum Schulranzenspenden gestartet. „Das war ein voller Erfolg“, erzählt Vereinsvorstand Armin Pachner. Schon die vergangene Weihnachtsaktion sei auf große Unterstützung gestoßen (wir berichteten). Aufgrund einiger Kontakte und eines funktionierenden Netzwerkes, das entstand, seien zudem viele Kleider, Spielzeug und Schulmaterialien gespendet worden. „Insgesamt sind etwa 30 Kubikmeter Spenden zusammengekommen: unter anderem 300 Kartons Kleider, 100 Kartons Spielzeug, 10 Kartons Schulmaterialien und etwa 100 Schulranzen. Diese wurden mit einer Spedition nach Rodna in Rumänien geschickt“, berichtet Pachner weiter und dankt der Fellbacher Wohnungsbaugenossenschaft (FEWOG), die die Transportkosten übernommen hat.

Dem 47-Jährigen liegt besonders eines am Herzen: „Ohne Spenden wären wir nichts – wir sind darauf angewiesen.“ Pachner bedankt sich im Zuge dessen auch ausdrücklich bei Unternehmen wie Melchers & Pachner und Silent Gliss sowie bei den Personen und Helfern aus dem Umfeld, in diesem Fall besonders bei den Verantwortlichen der Schulen.

Ziel ist es, ein Kinderzentrum zu bauen

Der Schorndorfer Verein „Mission Happy Kids“, der mittlerweile rund 15 Mitglieder hat, wurde vor etwas mehr als zwei Jahren vom Ehepaar Pachner und fünf Gleichgesinnten gegründet. Daniela Pachner hat selbst rumänische Wurzeln und eine enge Beziehung zu diesem Land. Von ihr ging die Initiative zur Vereinsgründung aus. Sie wolle etwas von ihrem beruflichen Erfolg an ihre Heimat zurückgeben, dort, wo es nötig sei, zitiert Armin Pachner seine Frau. Und wer hätte es nötiger als Kinder, die erst am Anfang ihres Lebenswegs stehen, so die Begründung. „Die Armut und der Notstand in einigen Teilen des Landes sind sehr spürbar, das zeigt sich am Straßenbau oder auch an den Häusern, die für uns vielleicht bessere Gartenlauben wären“, nennt Armin Pachner Beispiele. Das Ziel des Vereins ist es, ein Kinderzentrum zu bauen, damit „die Kinder nicht mehr als billige Arbeitskräfte oder als Bettler eingesetzt werden müssen“, sagt Pachner. Es gebe zwar Kinderheime, aber die seien nicht beliebt. Ein Kinderzentrum, wie es sich der Schorndorfer Verein vorstellt, gibt es in Rumänien nicht. „Wir als Verein haben Patenschaften übernommen, damit eine dauerhafte Unterstützung der Kinder möglich ist.“ Dafür wolle man in den kommenden Monaten herausfinden, was am nötigsten gebraucht werde – ob Waschmittel, Kleidung, Schulmaterial oder was auch immer.

Wie sehr sich die Eltern und vor allem die Kinder über die gesammelten Spenden freuen, das hat Familie Pachner – diesmal war zum ersten Mal Tochter Laetitia bei der Geschenkübergabe dabei – jetzt wieder im August erlebt: „Wir haben das mit unserem Urlaub verbunden und haben dort die Schulranzen und anderen Dinge verteilt.“ Auch vor Ort, in Rodna, gehe es nicht ohne Hilfe. Dankbar ist Armin Pachner deshalb auch den rumänischen Unterstützern. Dazu zählen Pfarrer Emanuel Vidican, Alexandru und Polixenia Hiriza von der Privatschule Sfera und Valentin Grapini, Bürgermeister von Rodna. „Gerade er weiß genau, wo der Notstand am größten ist“, erzählt Armin Pachner. Damit die Spenden auch diejenigen erreichen, die es am nötigsten haben, werden Listen mit Namen erstellt. „Wir fahren dann die Orte ab und überreichen die Geschenke.“

Verschiedene Schicksale verankern sich im Kopf

Beeindruckende Bilder und viele Gespräche über verschiedene Schicksale haben Vater und Tochter im Kopf verankert: „Es ist schön zu sehen, wie sich die Kinder über einfache Dinge freuen. Über Dinge, die für uns selbstverständlich sind.“ Laetitia Pachner hat sich mit einigen Jugendlichen unterhalten, eine Whatsapp-Gruppe gegründet, damit man weiter in Kontakt bleiben kann. „Die Begegnungen berühren einen wirklich. Vor allem, wenn man in den Augen der Kinder die Freude sieht – beispielsweise über einen Radiergummi“, erzählt die 14-Jährige. So ein Schulranzen oder ein Stift sei für die Kinder in Rumänien ein „riesengroßes Geschenk“. Die Eindrücke in Worte zu fassen sei nicht immer ganz einfach, aber, so erzählt Laetitia Pachner, es sei toll zu sehen, wenn die Kinder vor Freude hüpfen, wenn sie ihren Namen hören und die Spannung, bis sie die Sachen bekommen, gar nicht aushalten können. „Etwa 85 Kinder sind von uns direkt beliefert worden, weitere Geschenkübergaben hat dann das Bürgermeisteramt übernommen“, so Pachner, und weiter: „Wir freuen uns, dass wir für die Kinder mit Kleinigkeiten so viel Gutes tun können.“ Der Vereinsvorsitzende weist auf weitere Pläne hin. Die nächste Spendenaktion werde schon vorbereitet, damit man zu Weihnachten – wie im vergangenen Jahr – wieder Geschenke nach Rumänien bringen kann. „Da werden wir unter anderem wieder mit Schulen in Kontakt treten.“

Aktionen mit Kindern geplant

Außerdem möchte der Verein unter dem Motto „Kinder für Kinder“ eine Art Schuhkarton-Aktion starten. Dafür sollten Kinder, die dazu Lust haben, kleine Päckchen – also einen Schuhkarton – packen, so dass man diese als Weihnachtsgeschenk mitnehmen und den rumänischen Kindern überbringen kann. „In den Päckchen kann alles Mögliche drin sein: gut erhaltenes Spielzeug, was man nicht mehr benötigt, oder Schulmaterial oder ein paar Süßigkeiten…“, zählt Pachner einiges auf.

Grundlegend sollten die Kinder selbst entscheiden, mit was sie eine Freude bereiten wollen. „Und wir würden die Schuhkartons dann nach Rumänien bringen“, so Pachner. In Planung sei zudem eine Kunstaktion: „Kinder malen für Kinder“ soll das Thema lauten. Der Vereinsvorstand dazu: „Das Motiv kann dabei egal sein – das, was den Kindern gefällt, sollen sie malen.“ Dann werde man mit den Bildern eine Vernissage veranstalten, und die Werke werden dann für den guten Zweck versteigert.

Kontakt : Wer Interesse hat, den Verein kennenzulernen oder bei den geplanten Aktionen des Vereins mitzumachen, kann sich auf der Homepage mission-happy-kids.de informieren und mit dem Vorstand Kontakt aufnehmen.

Zum Ende des vergangenen Schuljahres hat der Schorndorfer Verein „Mission Happy Kids“ an drei Grundschulen in Schorndorf – Rainbrunnen-Gemeinschaftsschule, Schlosswallschule und Fuchshofschule – und auch im privaten Umfeld einen Aufruf zum Schulranzenspenden gestartet. „Das war ein voller Erfolg“, erzählt Vereinsvorstand Armin Pachner. Schon die vergangene Weihnachtsaktion sei auf große Unterstützung gestoßen (wir berichteten). Aufgrund einiger Kontakte und eines funktionierenden Netzwerkes,

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