Putzaktion in den Schorndorfer Weinbergen: Kinder sammeln Silvester-Müll

„Was da nicht alles weggeschmissen wird ...“ und „Warum räumen die ihren Müll nicht selbst weg?“ – Finn, Ella-Marie, Mika-Noé und Emma wundern sich, warum manche Menschen so viel verschmutzen und alles in die Landschaft werfen anstatt in den dafür vorgesehenen Mülleimer.
Die Kinder der Schorndorfer Familien Pilz und Steeb haben jedenfalls jetzt schon – im Alter zwischen fünf und acht Jahren – ein anderes Verständnis, wenn es um die Entsorgung von Abfall geht. Die Familien sind Nachbarn, wohnen im Holzbergweg und kennen sich über Schule und Kindergarten. Papa Andreas Pilz erläutert: „Wir haben das 2019 sozusagen als Familienaktion ins Leben gerufen: Am Tag nach Silvester fragt man sich, was man mit den Kindern unternehmen könnte, und da kam uns in den Sinn, dass wir einfach losziehen und da, wo geböllert wurde und der ganze Müll liegen gelassen wird, aufräumen und eine kleine Putzaktion machen.“ Die Kinder sollten ein Gefühl dafür bekommen, was es bedeutet, Müll einfach liegen zu lassen: „Wir finden es wichtig, ihnen schon in jungen Jahren beizubringen, dass man so etwas einfach nicht macht“, so Andreas Pilz. Er selbst freut sich immer, wenn seine Kinder von selbst „Spaß an der Sache“ signalisieren.
Am Neujahrstag 2021 musste die Aktion ausfallen. Der Grund: Corona. „Wir hatten den Virus und uns ging es nicht so gut. Und alle anderen mussten dann in Quarantäne bleiben“, so Pilz. Aber an diesem Neujahrstag 2022 stand der Putzaktion entlang der Weinberge nichts im Wege.
Die kleinen Müllsammler waren mit Handschuhen ausgestattet, und die große Mülltüte, die die Eltern tragen durften, war relativ schnell gefüllt. Voller Elan hätten die Kinder die Reste von Böllern eingesammelt: „Es sah ganz schön schmutzig aus, das ist den Kindern auch schnell aufgefallen. Wir haben eine ganze Mülltüte voll gesammelt.“
Am Ende der kleinen Putzaktion waren Finn, Ella-Marie, Mika-Noé und Emma mächtig stolz auf ihre Arbeit: „Wir haben den ganzen Abfall dann in den Mülleimer geworfen – da, wo er hingehört.“