Wenn die Schule zum Marktplatz wird
Winterbach-Engelberg. Die Freie Waldorfschule Engelberg hatte am Samstag und Sonntag wieder ihre Pforten für Besucher aus nah und fern geöffnet. Auf dem Martinsmarkt wurden vielfältige Produkte und Aktivitäten für Groß und Klein sowie köstliche Leckereien angeboten.
Der alljährliche Martinsmarkt in Winterbach in der Freien Waldorfschule Engelberg hat am Wochenende wieder zahlreiche Besucher angelockt und mit seiner Deko zum diesjährigen Motto „Die vier Elemente – Feuer, Wasser, Luft und Erde“ Erwachsene und Kinder zum Staunen gebracht.
Vielfältige Verkaufsangebote
Verschiedene Werkstattbereiche wie Kerzenziehen und Adventskranzbinden luden zum Selberschaffen ein. Es gab vielfältige Verkaufsangebote: von Adventskalendern und Postkarten über Bücher bis zur selbstgemachten Kinderkleidung.
Das Schulgebäude war kaum wiederzuerkennen: Es verwandelte sich in einen bunten Marktplatz voller Verkaufsstände und Mitmachaktionen. Die Gänge und Räume wurden von den Eltern der sechsten Klassen mit viel Liebe zum Detail dekoriert. Die Klassenzimmer sind zum Basar geworden, in dem Eltern, Schüler und Lehrer ihre vielfältigen Produkte zum Verkauf anbieten. Es gibt Kleidung, Wolle, Puppen und Holzfiguren, aber auch Schmuck, Kerzen und Töpferware.
Der Gedanke des Gebens wird groß geschrieben
Für Groß und Klein war viel geboten: Die Eltern und Kinder konnten sich am Kerzenziehen üben. Für die Schulkinder gab es Werkstätten, in denen sie Kräutersalz herstellen und mit Naturmaterialien basteln konnten. Es konnte auch einfach nur gemütlich in den verschiedenen Cafés zusammengehockt und geplaudert oder in dem Bücherverkaufszimmer nach interessanter Lektüre gestöbert werden. Auch der „Internationale Markt“ bot viele Produkte aus aller Welt, wie Mexico, Estland, Peru, Ecuador oder Kamerun.
Der Gedanke des Gebens wird groß geschrieben: In einem Bekleidungszimmer wird mit dem Motto „Einer reicht’s dem andern“ gespendete Kleidung zum Verkauf angeboten. Die Eltern sind beim Martinsmarkt sehr engagiert. Sie treffen sich das ganze Jahr über und planen den Markt, überlegen sich das Motto und basteln die dazugehörige Deko.
Jedes Element bekam seinen eigenen Bereich
Das Motto ist jedes Jahr unterschiedlich. Beim diesjährigen „Die vier Elemente - Feuer, Wasser, Luft und Erde“ hatte jedes Element seinen eigenen Bereich. Die Dekoration war sehr aufwendig, kreativ und liebevoll gestaltet. Die Besucher konnten in die Welt der vier Elemente eintauchen und die Hitze des Feuers, die Kraft des Wassers, die Leichtigkeit der Luft und die Schwere der Erde erleben.
Der Markt bot viele Köstlichkeiten: In den Vesperstuben gab es typisch schwäbisches Essen, wie Maultaschen, Linsen mit Spätzle und Schupfnudeln. Im Außenbereich des Gebäudes wurden frisch gebackenes Brot aus dem Schulbackhäusle und selbst gebrannte Mandeln und Maronen angeboten. Die Mittel- und Oberstufenklassen boten in den zahlreichen Cafés und Vesperstuben Süßes und Salziges an. Hier kann man es sich mit heißen Getränken und Kuchen richtig gutgehen lassen.
„Der Martinsmarkt stärkt die Zusammenarbeit sehr“
Die Schüler sind für die Organisation und Planung ihrer Cafés selbst zuständig. Dadurch können sie lernen, Verantwortung zu übernehmen und mit Geld umzugehen. „Den Kindern macht das hier ganz viel Freude“, so die Schulleiterin Gabriele Mathwig. „Der Martinsmarkt stärkt die Zusammenarbeit sehr.“
Die Cafés der Klassen waren ganz individuell nach unterschiedlichen Themengebieten gestaltet, die sich die Schüler selbst ausgedacht haben. Bei der Klasse 9b ging es zum Beispiel rund um Weihnachten. Die 11b hatte sich für ein Weltraum-Café entschieden, bei dem man durch die tolle Deko dachte, man befände sich wirklich im All.
Infos über die Schule
Als „Tag der offenen Tür“ war der Markt auch eine Gelegenheit, die Schule näher kennenzulernen und mehr über ihre pädagogische Ausrichtung zu erfahren.