Wer hat die 37.000 Kreidekreuze auf den Schorndorfer Marktplatz gemalt?
Dieses „Bündnis“ hat in der Nacht zum Freitag auf dem Marktplatz die 37000 Kreuze gesetzt. Zur Erklärung heißt es in der Pressemitteilung: Jedes Kreuz stehe für einen „der 37.000 Flüchtlinge, die unter zum Teil unmenschlichen Bedingungen noch immer in den Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln ausharren müssen. Und weiter: „Im berüchtigtsten Lager Moria leben aktuell über 19.000 Männer, Frauen und Kinder auf engstem Raum - das Lager wurde ursprünglich für 3000 Menschen errichtet. Die humanitäre Lage ist katastrophal, auf 1.300 Menschen kommt ein Wasserhahn. Seife ist nicht vorhanden, die Corona-Pandemie ist für die Menschen eine ganz besondere Bedrohung. Zahlreiche Hilfsorganisation rufen die EU dazu auf, die Menschen aus den Lagern zu holen. Bisher scheitern die Vorstöße zu weiten Teilen. So hat Deutschland bisher lediglich 48 unbegleitete Minderjährige aufgenommen - ein Tropfen auf den heißen Stein. Unter dem Motto #nooneleftbehind findet am 23. Mai ein bundesweiter Aktionstag statt, um auf die ausweglose Lage der Menschen in den Flüchtlingslagern aufmerksam zu machen. In Deutschland erklären sich immer mehr Städte und Gemeinden zum "sicheren Hafen" und sich damit bereit, Flüchtlinge bei sich aufzunehmen.“
Die Schorndorfer SPD-Fraktion hat einen Antrag eingebracht, dass die Stadt sich der Initiative „Seebrücke – schafft sichere Häfen anschließt“. Der Gemeinderat soll darüber in seiner Sitzung am 28. Mai beraten und einen Beschluss fassen. Bei der Vorberatung im Verwaltungs- und Sozialausschuss gab es bereits eine kontroverse Diskussion darüber. Die AfD-Fraktion lehnt den Antrag wenig überraschend ab.