13. Waiblinger Drachenbootcup
Waiblingen. Von morgens bis in den späten Nachmittag ging das Paddelschlag auf Paddelschlag: Über 40 Rennteams maßen in zwei Vorläufen ihre Kräfte aneinander und rauschten in der Rems am Bootshaus des Ruderclubs die 250 Meter lange Strecke entlang der zahlreichen Zuschauer. Sport, Spiel, Spannung. Ein feuchtfröhliches Sommerfest für alle.
„Knapp verloren“, keucht eine der jungen Frauen der „Dragon Queens“ völlig außer Atem nach dem zweiten Vorlaufsrennen. „Verloren ist immer knapp“, kommentiert ihre Teamkollegin etwas enttäuscht. „Aber nein“, wendet eine Dritte ein, „der zweite Lauf war gut, ich als Captain bin zufrieden mit uns“.
„Dann können wir schon früher Sekt trinken“
Von der fröhlichen Seite nimmt das Ausscheiden der „Queens“ eine weitere der Ruderinnen: „Dann können wir schon früher Sekt trinken.“ Und so sollte es auch sein. Im Wettstreit gemeinsam Spaß haben und fair bleiben. Und auch hier galt, dabei sein ist alles.
Und wer war da an diesem Drachenbootcup nicht alles auf dem Wasser der Rems. Klangvolle Namen von Teams wie „Maultaschentorpedo“, „LGW Matrosen“, „High Pressure Dragons“, Hot Socks Leutenbach oder „Schwoiga isch Gold“.
Zu sechzehnt saßen sie in Männer-, Frauen oder gemischten Teams in den langen Kähnen, angetrieben von einem Trommler und schaufelten zur Lust des am Ufer manch Gläschen hebenden Publikums im schnellen Takt die Remswasser hinunter. Ganz knapp, ja hauchdünn waren dabei oft die herausgearbeiteten Vorsprünge.
„Die Veranstaltung ist super gut organisiert“
Eine tolle Zeit fuhren indessen die Ruderer von „Der Hartwald brennt“ ein: eine Minute 19 und 36 Hundertstel! Das Team besteht aus Spielern des Handballvereins Oeffingen und nahm das Rennen, wie Manuel Mühlpointner erklärt, „als Vorbereitung für die nächste Handballsaison, als Teambuilding und natürlich Spaß“.
Sie sind erst das zweite Mal dabei und wurden im Vorjahr Dritter. Ihr Name leitet sich vom Hartwald ab, in dem die Sportler immer Trainingsläufe abhalten und ihre Muskeln brennen lassen. Aber auch beim Drachenbootcup kann man nach vier Durchgängen, „ganz schön fertig“ sein, gesteht Mühlpointner. Toll findet er die Atmosphäre des Rennens. „Die Veranstaltung ist super organisiert!“
40 Ehrenamtliche versorgen 1500 Gäste
Dafür verantwortlich ist, zusammen mit einem über 40 Ehrenamtlichen starken Team, auch Silke Kleinmann-Sauter vom Ruderverein. „Wir sind inzwischen gut eingespielt“, freut sie sich. Bewirtung, Tombola und Betreuung, alles funktioniert bestens. Auf dem Gelände sind an diesem Tag gut 1500 Gäste zu versorgen.
„Unter den Teams sind viele Stamm-Mannschaften, die immer wieder kommen“, sagt Kleinmann-Sauter. Am Anfang waren es 25 Rudermannschaften, einmal sogar 50, diesmal sind genau 42 Teams angetreten. „Glücklich sind wir über unser neues Bootshaus mit den modernen Umkleidekabinen und Duschen“, was das Ganze für die Sportlerinnen und Sportler noch angenehmer und attraktiver mache.
Nichts wurde vergessen, auch an die Kinder war gedacht, die sich ausgelassen in einer Hüpfburg tummelten, während ihre Eltern und die schon ausgeschiedenen Ruderer bei einem kalten Glas die sommerliche Remsufer-Atmosphäre genossen. Derweil die weitergekommenen Teams noch einmal tiefe Furchen durch das Wasser zogen. In ihren Drachenbooten.