FSV Waiblingen bekommt neuen Rasenplatz: Bau beginnt im April 2023

Beim FSV Waiblingen wird die Stadt in den kommenden Jahren den Rasenplatz erneuern. Die nicht mehr nutzbare Kunststofflaufbahn mit fünf Bahnen und die Weitsprunggrube hingegen werden nicht ersetzt – für die besteht offenbar kein Bedarf mehr. Am Bedarf vorbei hätte der Verein stattdessen fast noch eine Fitnessanlage neben dem Spielfeld aufgestellt bekommen.
FSV-Vorsitzender Klaus Riedel berichtete im Ausschuss für Planung, Technik und Bauen, dass die Calisthenics-Anlage im Verein skeptisch gesehen werde. Die Planungen eines Büros aus Bayern seien mit dem Verein nicht abgestimmt. Zwar erfreuen sich Calisthenics-Anlagen als Fitness-Angebot für draußen einiger Beliebtheit, so die Stadtverwaltung. Allerdings sei der Standort beim FSV – anders als etwa bei der Rundsporthalle – in der Tat nicht ohne weiteres für die Öffentlichkeit zugänglich. CDU-Stadtrat Michael Stumpp sprach daher von einer versuchten „Zwangsbeglückung“. Zur Entscheidung im Gemeinderat will Baubürgermeister Dieter Schienmann eine Planung ohne die Anlage vorlegen.
Beinsteiner weichen an den Oberen Ring aus
Indirekt hat die Erneuerung des FSV-Platzes auch mit Beinstein zu tun. Denn die dortigen Fußballer müssen aufs andere Remsufer am Oberen Ring ausweichen, wenn ihr Hauptspielfeld beim Turnerbund in einen Kunstrasenplatz umgewandelt wird. Die vorhandene Tribüne wird, wo nötig, saniert und mit gespendeten Hartplastiksitzen ausgestattet. Die bisherige Flutlichtanlage mit vier Masten wird zukünftig durch eine LED-Ausführung mit zwei zusätzlichen Strahlern ersetzt.
Beregnung mit Frischwasser im Sommer
Für Gesprächsstoff im Ratsgremium sorgte auch die Bewässerung des Rasens, der im Hochsommer mit bis zu 3000 Litern Frischwasser täglich gesprengt wird. Was angesichts zunehmender Trockenheit über Alternativen nachdenken lässt. Doch der Bau von Zisternen scheint nicht verhältnismäßig und die Entnahme von Wasser aus der Rems weder genehmigungsfähig noch ökologisch vertretbar. Der Pegel sei im Sommer ohnehin schon bedenklich niedrig. Würde jede Anliegerkommune das Beregnungswasser für Sportplätze abpumpen – der Fluss wäre wohl bald leer.
Gebaut wird voraussichtlich von April bis November 2023. Vom Frühjahr 2024 an kann der Platz von den Sportlern genutzt werden. Die geschätzten Kosten liegen bei rund 813 000 Euro.