Waiblingen

Nach 45 Jahren als Pfarrer in Waiblingen: Franz Klappenecker verabschiedet sich vom Remstal

Versöhnung
Pfarrer Franz Klappenecker in der Sankt-Antonius-Kirche. © Benjamin Büttner

Mit 81 Jahren soll Schluss sein. Das hat Franz Klappenecker, seit mehr als 45 Jahren Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Sankt Antonius Waiblingen, nun entschieden. Im Herbst wird er in den Ruhestand gehen, sich vom Remstal verabschieden und in den Alb-Donau-Kreis ziehen. Gesundheitliche Gründe gaben für den Entschluss nicht den Ausschlag, versichert er. Vielmehr sei es sein Wunsch gewesen, den Zeitpunkt selbst zu wählen und dabei körperlich und geistig noch rüstig zu sein. Das ist aktuell noch der Fall – „aber mir ist klar, dass es nicht ewig so weitergehen wird“.

Aufgewachsen ist Franz Klappenecker in Nendingen bei Tuttlingen. Die Eltern gingen so selbstverständlich jeden Sonntag in die Kirche wie alle in diesem durch und durch katholischen Dorf. Im Herbst 1971 kam er nach Stationen in Kuchen und Oberkochen an die Rems, zunächst als Vikar unter Dekan Notheis. Seit 1977 ist er Pfarrer der Sankt-Antonius-Gemeinde.

Die Pfarrstelle wird im April ausgeschrieben

Mit der Rückkehr in die alte Heimat hat es nicht geklappt, aber der Dekan des katholischen Dekanats Ehingen-Ulm vermittelte ihm das Pfarrhaus im Ort mit dem hübschen Namen Schnürpflingen südlich von Ulm und westlich von Illertissen als Alterssitz. Dort ist er vom 1. Oktober 2023 „Pfarrer i. R.“ – was Franz Klappenecker ebenso humoristisch wie wahrscheinlich realistisch als „in Rufbereitschaft“ statt „in Ruhestand“ interpretiert. Sollte Bedarf bestehen, werde er sich gewiss nicht verschließen und gerne helfen, verspricht er jetzt schon.

Pfarrer mit fast 81 immer noch körperlich und geistig fit

Dass er mit fast 81 Jahren – am 17. April hat er Geburtstag - immer noch so fit ist, wertet Franz Klappenecker als „Geschenk des Himmels“. Wandern ist noch immer sein großes Hobby. „Es geht zwar etwas langsamer, aber ich habe – Gott sei Dank – immer noch eine gute Ausdauer.“ Über Jahre unternahm der Pfarrer mit Jugendgruppen bei der „Großen Hütte“ Bergtouren.

Wirkung über die Gemeinde in Waiblingen hinaus

Die Pfarrstelle in Sankt Antonius wird im April ausgeschrieben werden, kündigt Franz Klappenecker an. „Einen Run wird es auf die Stelle leider nicht geben“, sagt er aber angesichts des verbreiteten Pfarrmangels in der katholischen Kirche. Mit einer unauffälligen Meldung im Gemeindeblatt informierte er über seine Entscheidung.

Derzeit fühle er sich erleichtert, zumal er den Gedanken ans Aufhören ja schon länger mit sich herumtrage. Aber die Zeit der Abschiedsschmerzen wird kommen, weiß er. Viele wertvolle Beziehungen habe er in Waiblingen knüpfen dürfen. Tatsächlich, vielen war und ist er tiefsinniger und doch den Menschen ganz naher Theologe, mitfühlender Seelsorger, begeisternder Prediger und Stadtpfarrer im besten Sinn – mit Wirkung auch über die Konfessionsgrenzen hinaus.

Mit 81 Jahren soll Schluss sein. Das hat Franz Klappenecker, seit mehr als 45 Jahren Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Sankt Antonius Waiblingen, nun entschieden. Im Herbst wird er in den Ruhestand gehen, sich vom Remstal verabschieden und in den Alb-Donau-Kreis ziehen. Gesundheitliche Gründe gaben für den Entschluss nicht den Ausschlag, versichert er. Vielmehr sei es sein Wunsch gewesen, den Zeitpunkt selbst zu wählen und dabei körperlich und geistig noch rüstig zu sein. Das ist

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