Party pur bei der 41. Kirbe in Rom
Kernen-Rommelshausen. Tradition und Party – drei Tage lang luden die ortsansässigen Vereine zur 41. Kirbe nach Rommelshausen. Von morgens bis abends boten sie ein abwechslungsreiches Programm, das wie gewohnt mit dem Kirbemarkt am Freitag seinen Auftakt nahm. Nach wie vor ist die Römer Kirbe die größte Festivität der Vereine im Ort.
Der Abend bricht so langsam über das Remstal herein. Im Dunkel der anbrechenden Nacht blitzen die bunt leuchtenden Lichter eines schnuckeligen Bötchen-Karussells auf, das gerade austrudelt und eine Fahrt beendet. Aus dem „Fröhlichen Weinzelt“ erklingt erste Musik, die auf einen langen Kirbeabend hindeutet: „It’s so easy to fall in love!“ Einige Meter weiter, hinter dem Bürgerhaus, lädt ein roter Teppich in das neue Kirbezelt ein, stimmungsvoll aber dezent ist es mit gelben und blauen Lampions und herbstlicher Dekoration mit Kürbissen, Blumen und Weinkisten geschmückt. Es ist voll besetzt, alle 50 Tischgarnituren. Denn gleich ist es so weit, Bürgermeister Stefan Altenberger wird die 41. Kirbe lyrisch eröffnen und die Gäste begrüßen.
Erstmals Unterstützung durch Sponsoren
„Wie wäre es wohl als Winzer?“, räsoniert Altenberger und versucht sich in die Lage der Weinbauern zu versetzen. Das Wetter zu Beginn der Weinsaison habe ja keinen Anlass zu Freudensprüngen gegeben, letztlich – so konstatiert Altenberger – seien aber trotz der Spätsommerhitze die Trauben spitze. Die edlen Chardonnay-Trauben etwa, deren Inhalt nach der Ernte zum hochgeschätzten Rebensaft reifen darf. Bis das so weit ist, könne man sich ja mit den Weinen der letzten Jahre schon mal auf den heurigen Jahrgang einstimmen. „Auf drei tolle Tage, denn die werden wir haben, keine Frage!“, mit diesen Worten beendet Bürgermeister Altenberger seine lyrische Einstimmung und hebt das Glas als Zeichen für den Musikverein, der zum ersten „Prosit“ der Kirbe anstimmt.
Um das Weinfest auf einem hohen Qualitätslevel zu halten, haben sich die Vereine in den letzten Jahren richtig ins Zeug gelegt. Nach der Übergangskirbe – aufgrund des Bürgerhausbaus mussten die Verantwortlichen um Michael Heumann vorübergehend von zwei Zelten auf nur eines reduzieren – debütierte im vergangenen Jahr das neue Kirbe-Zelt inklusive komplett neu gestalteter Stände im Innenraum. Als „Traumzelt“ bezeichnet Heumann die neue 20 auf 30 Meter große Heimat der Vereine, die zugleich ein neues Konzept mit sich brachte: Die Essensstände sind nun mit einer einzelnen Kasse bestückt, der Weinverkauf durch den Gewerbeverein ist davon abgetrennt auf der anderen Seite des Zeltes. Erstmals unterstützten insgesamt 14 Sponsoren die Kirbegemeinschaft. Man wolle die Veranstaltung auf sicheren finanziellen Beinen für die Zukunft wissen, erklärt Kirbe-Urgestein Erich Ehrlich den Schritt. „Und die Sponsoren unterstützten die Vereine gerne.“
Um einen Mittagstisch erweitert bleibt das Angebot jedoch unverändert und auf hohem Niveau. „Jeder macht halt, was er kann“, meint Ehrlich pragmatisch. Zwiebel- und Salzkuchen, Grillhähnchen – knapp 1000 werden über das Wochenende abgesetzt – Maultaschen und Würste ergänzen das umfangreiche Weinangebot.
Wer macht’s?
- Im Kirbezelt sind sechs Vereine beheimatet: Der Musikverein, der Gewerbeverein Kernen, das Deutsche Rote Kreuz, die Turn- und Leichtathletikabteilungen und der Tennisclub.
- Für das zweite große Zelt, das „Fröhliche Weinzelt“, zeigt sich die Fußballabteilung der Spvgg Rommelshausen verantwortlich.
- Außerdem bieten die Landfrauen aus Rommelshausen schon traditionell ihr Landfrauencafé an und die Partnerschaftsgesellschaften St. Rambert d’Albon und Dombóvár sind beim Kirbemarkt dabei.