Spätherbstliches Bummeln auf dem Martinimarkt
Waiblingen.
Allemal zum Bummeln und Schauen lockte der traditionelle Martinimarkt auch dieses Jahr wieder viele Besucher aus nah und fern in die Waiblinger Innenstadt. Mit Krämermarkt, verkaufsoffenen Geschäften, vielen kulinarischen Haltestellen und manch anderen Aktionen und Attraktionen, schoben sich die Leut’ in den Gässchen behaglich voreinander her und blieben besonders gern an Ständen hängen, wo es was Warmes oder gar Heißes gab.
Gegen die Kälte: Schaffell-Puschen, gefütterten Mützen und Handschuhen
Der heilige Martin, das war der, der seinen schützenden warmen Mantel zu teilen bereit war. Und an den musste man bei den schon klamm gewordenen Temperaturen beim Waiblinger Martinimarkt natürlich denken, wenn man so vor einem Krämermarkt-Stand mit heimeligen Schaffell-Puschen oder gefütterten Mützen und Handschuhen stand. Und das bisschen Restwärme, das noch vom schönen Herbst in vielen steckte, verlangte dringend nach Fremdzufuhr und einem ersten Glas Glühwein.
Warm oder auch heiß waren also die begehrtesten Sachen der Leute. Heiße Rote vor den Metzgereien oder gar aparte Bockwürste im Teigmantel! Aber auch der Duft von heißen Maroni, der vor dem Rathausplatz wehte, übte seine südländische Anziehungskraft aus. Warm ums Herz konnte einem auch vor den aufgeschnittenen Hutzel- und Schnitzbroten werden, die schon mal vorab an ganz kalte, aber kuschlige Wintertage eine Vorahnung gaben.
Süße Vorahnungen auf die Narrenzeit: Berliner
Süße Vorahnungen verbreiteten auch die gleich bergeweise aufgetürmten Berliner vor den Stadtbäckereien. Ein puderzuckerweiß bestäubtes Zeichen dafür, dass es jetzt allmählich ernst wird mit dem Spaß: Die Narrenzeit fängt auch gleich an! Narren gab es aber beim Martinimarkt eh schon zuhauf zu sehen. Und zwar große und kleine Autonarren. Da waren einmal die von den Autohäusern an der Bahnhofsstraße zur Begutachtung aufgestellten Benzinschlitten, die manch begehrlichen Blick auf sich lenkten. Von den eher großen Narren. Dann aber war die Attraktion vor allem für die kleinen Fahrzeug-Aficionados im Schlosskeller aufgebaut. Dort war die Truckmodell-Show der IG Rems-Murr aufgebaut. Eine Riesenbaustelle in klein. Da wurde gebaggert, geschaufelt, transportiert, abgeladen, eingeparkt: Alles mit großen Fahrzeugmodellen, die durch die Fernsteuerung ihrer – meist wieder älteren - Besitzer die kuriosesten Fahrkunststückchen aufführten. Sehr zum Interesse der kleinen Bewunderer an Papas oder auch Mamas Hand.
Handball-Stars geben Autogramme
Gar in den Arm genommen werden konnte man bei Optik Binder am Marktplatz, wo sich zwei Handball-Stars des TVB 1898 Stuttgart zur Autogrammstunde und zum Selfiemachen bereitfanden. Gut gelaunt nahmen so Djibril M’Bengue und Simon Baumgarten ihre Fans für ein Gruppenfoto in die Mitte und nahmen die besten Wünsche für die Liga entgegen.
Eher feminin gelassen ging’s im Karo zu, wo man nach einem Besuch beim Kunsthandwerkermarkt dann im Café des Frauenzentrums – im Warmen – über alles nachdenken konnte.