„Waiblingen mobil“: Fahrdienst hat schon 10 Fahrer, Start definitiv nach Ostern

Die Planungen für den ehrenamtlichen Fahrdienst „Waiblingen mobil“ sind mittlerweile weit vorangeschritten. Das Team um Dr. Alfred Jencio besteht bereits aus zehn Personen, die bereit sind, mit ihrem Privatauto Menschen ab 60 Jahren zu fahren – sei es zum Arzt oder zum Supermarkt. Starten soll das neue Angebot „definitiv nach Ostern“, betont Alfred Jencio – vielleicht auch schon etwas früher.
Keine Fahrten von Waiblingen zum Krankenhaus in Schorndorf
Bereits vor dem Infoabend am 7. Februar 2023 peilte der langjährige Waiblinger Hausarzt einen Start spätestens im April an. Der neue Fahrdienst soll keine Konkurrenz zu Taxis sein und vor allem Fahrten auf Waiblinger Gemarkung anbieten – also auch in den Ortschaften. Nachbargemeinden sollen nur in begründeten Ausnahmefällen angesteuert werden, regelmäßige Fahrten nach Stuttgart oder zum Krankenhaus in Schorndorf soll es nicht geben. Gefahren wird erst mal von Montag bis Freitag – Fahrten an Samstagen, Sonntagen und gesetzlichen Feiertagen sind also noch nicht vorgesehen.
Auch an die Ortschaften rund um Waiblingen wird gedacht
Einen ehrenamtlichen Fahrdienst für ganz Waiblingen gibt es derzeit nicht. Mitglieder der Hohenacker Agentur für soziales Engagement (Hase) fahren zwar ältere Bürger bei Bedarf mit ihrem Wagen zu Arzt- oder Krankenhausterminen, allerdings beschränkt sich hier das Angebot letztlich auf Menschen, die im Verein sind – und der überwiegende Teil der Mitglieder wohnt in Hohenacker. Nur ein paar wenige leben in Neustadt. Der ehrenamtliche Fahrdienst in Bittenfeld, auch bekannt als Bürgerbus Bittenfeld, fährt nur Einwohner von Bittenfeld, die nicht mehr selbst fahren können oder wollen. Auch dieses Angebot ist also letztlich auf eine Ortschaft beschränkt.
„Waiblingen mobil“ unterscheidet sich von den ehrenamtlichen Fahrdiensten in Kernen und Weinstadt
Feste Preise für „Waiblingen mobil“ sind nicht vorgesehen. Fahrgäste können den Fahrern durchaus Geld geben – der Betrag, den die Ehrenamtlichen dabei annehmen dürfen, sollte aber verhältnismäßig sein. Das neue Angebot für Waiblingen unterscheidet sich von den ehrenamtlichen Fahrdiensten in den Nachbarkommunen Kernen und Weinstadt, wo es ein festes Fahrzeug gibt. Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, können den neuen Waiblinger Fahrdienst nicht nutzen – dafür wäre nämlich eine spezielle Lizenz nötig. Sobald der Fahrdienst gestartet ist, können sich Bürger ab 60 mit einem Vorlauf von mindestens zwei Tagen mit ihrem Fahrwunsch melden – unter 0151/10323211 oder unter waiblingenmobil@t-online.de.
Am Freitag, 17. März, veranstaltet nun das Team von „Waiblingen mobil“ von 17 Uhr an im Familienzentrum Karo am Alten Postplatz 17 ein Treffen für alle Fahrer. Erscheinen können hier ausdrücklich nicht nur jene zehn Personen, die sich bislang für den Fahrdienst gemeldet haben, sondern auch noch neue Interessierte. „Ich bin über jeden froh, der noch dazukommt“, sagt Alfred Jencio. Je mehr Leute mitmachen würden, desto leichter werde es für alle – da so der einzelne Fahrer entlastet werde. Kurzentschlossene dürfen sich jederzeit bei Alfred Jencio unter 0151/16590072 melden – sei es vor dem Treffen am 17. März oder danach.
Hör- und Sehtest für jeden Fahrer
Der Termin im Familienzentrum Karo dient letztlich dazu, die Fahrer in die Lage zu versetzen, ihr Ehrenamt bald auszuüben. „Waiblingen mobil“ möchte beispielsweise, dass jeder bei einem Fahrlehrer eine Fahrstunde nimmt. Auch ein Hör- und Sehtest sind nötig, ebenso ist ein Erste-Hilfe-Kurs vorgeschrieben. Für jeden Fahrer gibt es auch eine gelbe Weste, welche während der Fahrten getragen wird. Sie dient als Erkennungszeichen für die potenziellen Nutzer.