Baustelle der Großheppacher Schwesternschaft in Weinstadt: So geht es voran

Der Erweiterungsbau des Mutterhauses der Stiftung Großheppacher Schwesternschaft feiert einen kleinen Meilenstein. Der Holzbau des zukünftigen Naturpavillons steht. Er befindet sich mitten auf dem Gelände des Mutterhauses. Im Innern des Gebäudes stehen Säcke voll Lehm. Mit diesem sollen die Wände des Neubaus mit Hilfe einer speziellen Lehmtechnik verputzt werden.
Der Naturpavillon ist Teil eines großen Erweiterungsprojekts des Mutterhauses in Beutelsbach. Neben dem Klassenraum entsteht ein Erweiterungsbau, in dem eine Kindertagesstätte, eine Tagespflegeeinrichtung und zwölf barrierefreie Wohnungen untergebracht werden. Der Rohbau soll noch im Februar fertig werden.
Klassenraum soll den Schülern Natur nahebringen
Dass die Wände des Pavillons nicht einfach mit normalem Putz verkleidet werden, hat einen besonderen Grund: Der Naturpavillon soll als Raum für den Naturpädagogik-Unterricht eingesetzt werden. „Durch die Bauweise wollen wir den Schülerinnen und Schülern die Natur ein Stück näherbringen“, erklärt Sibylle Kessel, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit.
Dafür wurde das Raumkonzept bis ins kleinste Detail durchdacht: Zwischen den bodentiefen Fenstern werden die Wände des Holzbaus mit braunem, schwarzem und rotem Lehm verkleidet. „Der Lehm ist die Brücke zwischen den Fenstern“, sagt Kessel, „es ist also kein klassischer Pavillon.“
Flexible Möblierung ermöglicht das Arbeiten im Innenraum und in der Natur
An einer Seite des Gebäudes soll ein natürliches Biotop entstehen. Nur durch das Fenster im Innern des Pavillons kann es betrachtet werden. „Der Raum muss Lust auf die Natur machen“, erklärt Kessel weiter. Die Idee dazu kam vom Architekten. Hierfür wurde eigens eine auf Lehmbau spezialisierte Firma engagiert.
Der Pavillon soll flexibel möbliert werden und auch einen Wechsel zwischen Arbeit in den Innenräumen und draußen in der Natur ermöglichen. „Der Pavillon kann aber auch für Workshops des Kinder- und Familienzentrums genutzt werden“, sagt Kessel.
Erweiterung des Schulprofils
Grund für den Bau des Natur-Klassenzimmers ist die Erweiterung des Schulprofils. „Das Religionsprofil wird um das Naturpädagogische erweitert“, sagt Kessel. Da die Klassenzimmer im bisherigen Bau nicht mehr ausreichten, musste ein neues Gebäude her. Bis zum kommenden Schuljahr soll der Raum fertig sein. „Bislang läuft auch alles nach Plan“, sagt Kessel.