Baugebiet Adelsbach: Wohnraum für 650 Menschen
Winnenden. Vor gut zwei Wochen hat der Bau des Kreisverkehrs an der Backnanger Straße begonnen. Er ist wichtig für das künftige Wohngebiet Adelsbach, weil der gesamte Baustellenverkehr nicht durchs direkt angrenzende Wohngebiet Hungerberg fahren soll. Und der ist schon zu Beginn enorm: Bis Ende Juni kommen 12 000 Kubikmeter wertvoller Oberboden nach Rettersburg.
Hans Eisele von der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) koordiniert die sogenannten Erschließungsarbeiten vom Büro in Stuttgart aus, 15 Mitarbeiter der Birkmannsweiler Tief- und Straßenbaufirma Klöpfer sind die ersten vor Ort und schaffen am nordöstlichen Stadtrand. Mit Raupen schieben einige den Oberboden weg, laden ihn mit Baggern auf den Hänger und fahren ihn mit Traktoren und Lastwagen vom insgesamt 88 000 Quadratmeter großen Areal. „Umgerechnet 1200 LKW-Fahrten kommen innerhalb eines Monats zusammen“, sagt Hans Eisele. Abgeladen wird in Berglen in einem Flurbereinigungsgebiet, wo der Boden eine nicht so gute Qualität hat. „Es liegt ungefähr gegenüber vom Gasthaus Göckele“, schildert Hans Eisele. „Die Firma Klöpfer musste rasch loslegen, weil diese Ausgleichsmaßnahme bis Ende Juni beendet sein muss.“
Parallel läuft die Kreiselbaustelle, auf dem Foto, das die ferngesteuerte Zeitungs-Drohne von oben aufgenommen hat, ist schon die erste Hälfte, ein Halbkreis mit Zufahrt in die vormalige Ackerfläche, zu sehen. Die Backnanger Straße ist in diesem Bereich halbseitig gesperrt, das wird aber in den nächsten zwei Monaten nicht immer nötig sein und erst recht nicht, wenn der Kreisverkehr voraussichtlich Mitte August fertig ist. Der Straßenbau-Firmenchef Hans-Martin Klöpfer rechnet bei günstiger Witterung damit, dass der Asphalt in der 32. Kalenderwoche aufgebracht werden kann.
Der restliche Boden dient zum Bau des Lärmschutzwalls
Sobald der Oberboden entfernt ist, kann die Firma Klöpfer den restlichen Boden für den Straßen- und Kanalbau ausbaggern. Dafür haben die Planer Verwendung im Gebiet selbst gefunden. „Dieser Boden ist sehr stabil, daher bauen wir aus ihm den Lärmschutzwall“, sagt Hans Eisele. Der Wall entsteht entlang der Backnanger Straße. Das Wohngebiet selbst wird durch das Abgraben ziemlich eben, was etwas höhere Kosten, für die spätere Bebauung aber eine gute Voraussetzung bedeutet, wie der Steg-Koordinator erläutert. „Der Wall, der obendrauf noch eine Wand erhält, wird gut aussehen und den Verkehr hier am Ortseingang bremsen“, ist Eisele sicher.
16 Monate
Die Stadt hat die Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg), ein Tochterunternehmen des gemeinnützigen Bauträgers Siedlungswerk und der Landesbausparkasse, mit der Erschließung von Adelsbach beauftragt.
Die Kosten, die für die Herstellung von Straßen und Beleuchtung, Kanälen und Stromleitungen sowie Entwässerung und Grünzonen entstehen, nennt man Erschließungskosten. Sie werden auf die 26 Baugrundstückbesitzer umgelegt, ungefähr 180 Euro pro Quadratmeter Baugrundstück.
Etwa 16 Monate dauert die Erschließung des Wohngebiets, in dem nach dem Bau der Häuser 650 Menschen wohnen werden.