Eldorado für Fotofans ist samstags geöffnet
Winnenden. Im Juli 2014 wurde im Winnender Rathaus die Fotogalerie eröffnet. Im Gebäude befinden sich drei Räumlichkeiten, die an Einzelhändler vermietet wurden. Ein geplanter Umbau, wegen weiterem Bedarf für die Kommune, wurde nicht umgesetzt.
Die Mieter waren ausgezogen, und dadurch ergab sich die Möglichkeit, wenigstens auf begrenztem Raum diese Fotogalerie zu eröffnen.
Die Stadtgeschichte ist bis heute lebendig, da dank der Fotografen-Familie Weber ab 1864 Fotografien in reichlicher Anzahl, man spricht von ehemals über 1000, auf Glasplatten vorhanden sind.
Für Werner Heincke, im Unruhestand sich befindender ehemaliger Winnender und von 1964 bis 2006 selbstständiger Fotografenmeister, kennt dieses Archiv und stellt den alten Stadtansichten aktuelle des gleichen Motivs gegenüber.
Somit erschließt sich Winnenden baulich auch der jüngeren Generation und Neu-Winnenderinnen und -winnendern. Diese Art Stadtgeschichte in Fotos scheint in weitem Umkreis einmalig zu sein.
Doch Voraussetzung für Fotografien sind eine Kamera und der Entwicklungsprozess. Heute fotografiert wohl fast jeder problemlos mit einem Handy. Doch bis dahin war es ab 1864 ein langer beschwerlicher Weg. Die chemischen Vorbereitungen, die Entwicklung im Labor, die Kameratechnik, ein Werdegang, der faszinierend ist und hier in der Foto- Galerie mit Original-Kameras ab 1900 und früherem Labor-Zubehör gezeigt und von einem kompetenten Team erklärt wird. Infos kommen auch von Personen, die sich teils seit 70 Jahren mit der Fotografie befassen.
Zu sehen sind rund 200 verschiedene deutsche analoge Kamera-Modelle, das heißt für Glasplatte oder Film. Auch Zubehör, der Fortschritt der Blitzlicht-Fotografie, der Belichtungsmessung und Literatur gibt’s zu entdecken.
Der Eintritt ist frei, und Informationen und Erklärungen sind selbstverständlich.
Geöffnet ist die Fotogalerie samstags von 10 bis 13 Uhr, am ersten Samstag im Monat von 11 bis 16 Uhr.