So lief die erste Woche im neuen Corona-Schnelltestzentrum des Landkreises
Am Montag (09.11.) hat das neue Corona-Schnelltestzentrum des Rems-Murr-Kreises den Betrieb aufgenommen. Schwerpunkt des Zentrums sind Reihentestungen für Schulklassen und Kitagruppen, die zentral über das Gesundheitsamt und die Schule bzw. Kita organisiert werden. Laut einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt wurden in den ersten fünf Tagen 431 Tests durchgeführt.
Das Team des DRK hat – unterstützt von Mitarbeitern des Landratsamts und dem Team der Rems-Murr-Kliniken – in den ersten Tagen jeweils 80 bis 90 Tests pro Tag durchgeführt. Von den 431 Tests waren vier positiv. Im Gegensatz zu den herkömmlichen PCR-Tests liegen die Ergebnisse noch am selben Tag vor.
Ausweitung mit mobiler Einsatztruppe für Heime und Pflegeeinrichtungen
„Das Schnelltestzentrum soll ein Beitrag sein, um die Arztpraxen und Labore zu entlasten. Reihentests für Schulklassen und Kitagruppen – quasi ein Massengeschäft mit Eilbedürftigkeit, aber meist ohne Symptome – soll unser Corona-Schnelltestzentrum abdecken“, sagt Sozial- und Schuldezernentin Stefanie Böhm, die das Projekt geleitet hat.
„Die Zahlen sprechen dabei für sich: Unser Testzentrum wird so gut angenommen, dass wir bereits konkret eine Ausweitung mit einer mobilen Einsatztruppe für einige Heime und Pflegeeinrichtungen für die kommende Woche geplant haben“, so Böhm.
Der Landkreis hat bereits bei der Einrichtung des Corona-Schnelltestzentrums weitergedacht, weil die Antigen-Schnelltests in vielen Pflegeeinrichtungen noch nicht in ausreichender Menge angekommen sind, obwohl der Herbst längst da ist. Es wird daher wohl noch dauern, bis in der Praxis überall nach den Vorgaben der nationalen Testverordnung beispielsweise Bewohner und Personal von Pflegeeinrichtungen regelmäßig und flächendeckend mit Corona-Schnelltests getestet werden können.
Deshalb hat sich der Landkreis vorgenommen, hier in der Anfangsphase im Rahmen der Möglichkeiten auszuhelfen, um besonders die vulnerablen Gruppen zu schützen – bis alle ausreichend ausgestattet sind. Diese Unterstützung ist möglich, weil die Rems-Murr-Kliniken frühzeitig ausreichend Schnelltests für einen sicheren Klinikbetrieb beschafft hatten.
1000 Schnelltests für die Diakonie Stetten
So wurde am Freitag die Diakonie Stetten mit 1000 Schnelltests aus diesem Klinikbestand unterstützt, weil die eigenen Bestellungen noch nicht eingetroffen waren. „Ich hoffe, dass die verzögerten Lieferungen von Schnelltests kein Vorzeichen für Lieferengpässe sind, wie wir sie im Frühjahr bei der Schutzausrüstung erlebt haben, denn dann wären auch bei Schnelltests bald Grenzen erreicht“, sagt Landrat Richard Sigel.
Wichtiger Hinweis: Einzelpersonen und Patienten mit Symptomen wenden sich wie bisher bitte telefonisch an ihren Hausarzt, eine Corona-Schwerpunktpraxis oder die Fieberambulanz bei akuten Beschwerden. Das Corona-Schnelltestzentrum des Landkreises zielt primär darauf ab, diese Strukturen zu entlasten.
Was tun bei einer roten Warn-Meldung in der Corona-App am Wochenende?
- Das Gesundheitsamt rät: Wer eine rote Warnung über die Corona-App erhält, sollte diese unbedingt ernst nehmen und sich so verhalten, als hätte er/sie definitiv engen Kontakt zu einem Infizierten gehabt. Deshalb ist es ratsam, in so einem Fall die Kontakte auf das Mindeste zu reduzieren.
- Der zweite Schritt ist, den Hausarzt zu kontaktieren, um einen Test zu bekommen. Am Wochenende liegt bei den Ärzten jedoch der Schwerpunkt auf den Notfällen (z. B. starke Symptome oder Beschwerden). Darauf weist das Gesundheitsamt auch auf der Corona-Website www.rems-murr-kreis.de/corona hin. Bei leichten Symptomen am Wochenende gilt deshalb: Daheim bleiben, Kontakte reduzieren und am Montag den Hausarzt anrufen.
- Bei starken Beschwerden können sich Betroffene an den ärztlichen Bereitschaftsdienst (116 117) oder an die Corona-Ambulanz in Schorndorf wenden. Diese ist täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet und kann nur nach telefonischer Voranmeldung über die Telefonnummer 0 71 81/6731 24 aufgesucht werden.
- Die Warnung über die Corona-App allein ist übrigens noch keine Grundlage für eine Quarantäne-Anordnung. Dies auch vor dem Hintergrund, dass Gesundheitsämter aus Gründen des Datenschutzes gar nicht auf die Daten der App zugreifen dürfen. Daher ist es umso wichtiger, dass Bürgerinnen und Bürger in solchen Fällen von sich aus Kontakte reduzieren.