US-Eishockeyclub richtet „Wutraum“ ein
Die eigene Mannschaft hat mal wieder komplett versagt oder wurde vom Schiedsrichter benachteiligt. Eingefleischten Fans schwillt daraufhin gewaltig der Kamm. Doch wohin nur mit der grenzenlosen Wut über die unnötige Pleite, den unfähigen Unparteiischen oder den verdammt guten Stürmer der gegnerischen Mannschaft? Der amerikanische Eishockeyclub Philadelphia Flyers schafft mit einem einmaligen Projekt Abhilfe.
Der NHL-Club hat für seine Anhänger in der heimischen Arena, dem Wells Fargo Center, einen sogenannten „Rage Room“ („Wutraum“) oder „Disassembly Room“ („Demontageraum“) eingerichtet. „Wir haben die Ideen von einiger unserer Fans umgesetzt, die dachten, dies wäre eine neue Art, harmlosen Spaß zu haben“, sagt die Arena-Managerin Valerie Camill, „ich habe zuvor noch nie von einem Wutraum gehört und kann es kaum erwarten, ihn zu betreten und ein paar Schläge abzugeben.“ Nach eigenen Angaben ist der Raum der erste seiner Art in einer amerikanischen Sport-Arena.
Ist ein solches Zimmer zum Dampf ablassen auch eine Idee für Vereine in Deutschland? Die Mercedes-Benz-Arena, die Heimstätte des VfB Stuttgart, soll für die Europameisterschaft 2024 aufwendig saniert und ausgebaut werden. Das Investitionsvolumen beträgt 65 Millionen Euro. Vielleicht beinhaltet das Budget ja auch eine kleine Wuthöhle im Bauch der Cannstatter Kurve?