Rems-Murr-Sport

Fußballbezirk sieht Schuld bei Anagennisis Schorndorf

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Symbolbild. © Danny Galm

Waiblingen. 
Nach dem Eklat beim Fußballspiel zwischen dem TSV Schornbach II und POES Anagennisis Schorndorf am Pfingsmontag meldet sich nun der Fußballbezirk Rems-Murr in einer Stellungnahme zu Wort. Das Verschulden des Spielabbruchs könne laut dem Fußballbezirk nur Anagennisis Schorndorf angelastet werden. 

Einziges Kriterium für die Spielwertung war der Angriff auf den Schiedsrichter

In der Pressemitteilung heißt es, dass der Schiedsrichter das Spiel erst abgebrochen habe, nachdem er tätlich angegriffen wurde. Der Angriff auf den Schiedsrichter sei daher unabhängig von der  Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Personen das einzige Kriterium, mit dem es die Spielwertung zu bewerten galt.

Schiedsrichter wurde von Schorndorfer Fan tätlich angegriffen

Aus der Pressemitteilung geht hervor, dass der tätliche Angriff auf den Schiedsrichter von einem Schorndorfer Fan ausging. Daher könne das Verschulden des Spielabbruchs nur Anagennisis Schorndorf angelastet werden. Deshalb wertete das Sportgericht das Spiel mit 3:0 für den TSV Schornbach.
Der Verein bekommt zudem eine Geldstrafe, die sich aus den Auseinandersetzungen und dem Verschulden des Spielabbruchs zusammensetzt.

Auch gegen den TSV Schornbach wird ein Sportgerichtsverfahren eingeleitet

Wegen den Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Personen muss auch der TSV Schornbach mit einer Strafe rechnen. Nicht jedoch wegen des Spielabbruchs, da der Fußballbezirk die Schuld nur bei Anagennisis Schorndorf sieht. 

Fußballbezirk wird sich zu dem Eklat nicht mehr äußern

Mit dieser einmaligen Stellungnahme wolle der Fußballbezirk Rems-Murr den Sachverhalt endgültig klären. An weiteren Diskussionen, sei es in Leserbriefen oder auf Facebook, wolle sich der Bezirk  nicht mehr beteiligen.

Der Fußballbezirk weist jedoch explizit darauf hin, dass beleidigende Kommentare oder Drohungen strafrechtliche Folgen haben können.


Die Stellungnahme im Wortlaut:

"Der Schiedsrichter hat, unabhängig von den Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Personen, das Spiel erst abgebrochen, als er tätlich angegriffen wurde. Das war auch hinsichtlich der Spielwertung das Kriterium, das es bewerten galt.

Da der Angriff und der daraus resultierende Abbruch von einem Schorndorfer Fan ausging, konnte das Verschulden des Spielabbruchs und die dazugehörige Spielwertung nur POES Anagennissis Schorndorf angelastet wurde.
Die Geldstrafe setzt sich zusammen aus den Auseinandersetzungen und dem Verschulden des Spielabbruchs. 

Unabhängig dazu wurde gegen den TSV Schornbach ebenfalls ein Sportgerichtsverfahren wegen der Auseinandersetzungen eingeleitet. Dieses Verfahren kann aber aus den o.g. Gründen nicht noch einmal den Spielabbruch behandeln. 

Die Vereine sind für schuldhaft begangene unsportliche Handlungen ihrer Mitglieder, Spieler und Anhänger, die zu einem Spielabbruch führen, insoweit verantwortlich, als es um die Spielwertung geht.

Der Bezirk Rems-Murr möchte hier einmalig in die Offensive gehen und den Sachverhalt erklären. Er wird sich aber nicht an weiteren Diskussionen, weder als Leserbrief noch in sozialen Netzwerken, weiter äußern. Wir weisen aber darauf hin, dass beleidigende Kommentare oder Drohungen strafrechtliche Folgen haben können."

Fußballbezirk Rems-Murr
Bezirksvorsitzender Patrick Künzer
Referent für Öffentlichkeitsarbeit Ralph Rolli