Handball im Rems-Murr-Kreis

Nach 16 Spielen ohne Niederlage: VfL Waiblingen muss Tabellenführung abgeben

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Lukas Ader (beim Wurf) machte ein gutes Spiel für den VfL Waiblingen, dennoch reichte es gegen den HC Neuenbürg (links Philipp Schollmeyer, Mitte Xaver Nitzke, dazwischen Luis Westner) nicht zu Punkten. © Ralph Steinemann Pressefoto

Es bleibt spannend im Rennen um den Aufstieg in die dritte Handball-Liga der Männer. Lediglich vier Punkte trennen den Siebten TSV Blaustein von Rang zwei, der den direkten Aufstieg bedeutete. Der Aufsteiger VfL Waiblingen musste die Tabellenführung nach 16 Spielen ohne Niederlage nach dem 28:29 gegen den HC Neuenbürg an den TV Plochingen abgeben. Der TV Bittenfeld II liegt nach dem klaren 39:29-Sieg in Weilstetten punktgleich mit dem VfL auf Rang drei. Die Frauen der SV Hohenacker-Neustadt mussten sich in Möglingen mit 21:33 geschlagen geben.

Männer. VfL Waiblingen – HC Neuenbürg 28:29 (14:13). Enttäuschte Gesichter am Samstagabend in der Waiblinger Rundsporthalle: Denkbar knapp musste sich der VfL auch im Rückspiel dem HC Neuenbürg geschlagen geben. Dies war trotz einiger verletzter und angeschlagener Spieler äußerst ärgerlich, hatte Waiblingen doch 30 Sekunden vor dem Abpfiff beim Stand von 28:28 den Ball und somit sogar die Chance auf den Sieg. Ein technischer Fehler führte jedoch zum Gegenstoß und dem finalen Tor, das die erste Niederlage nach 16 Spielen besiegelte.

VfL Waiblingen: Evgeni Prasolov und Axel Steffens fehlten

Die Voraussetzungen waren schon vor dem Spiel nicht die besten gewesen: Außer Evgeni Prasolov fehlte auch Axel Steffens. Sascha Laurenz und Lukas Baumgarten konnten nur sehr begrenzt eingesetzt werden. Neuenbürg bestimmte die ersten Minuten, doch spätestens nach dem 7:7 war der VfL am Zug. Lukas Ader führte gut Regie und war auch sehr torgefährlich. Allerdings verwarf Waiblingen bereits im ersten Spielabschnitt drei Siebenmeter und vergab viele weitere beste Chancen, sonst wäre die Führung um einiges deutlicher ausgefallen als beim 10:8 durch Niklas Leukert in der 18. Minute. So hielten die Gäste stets den Kontakt. Der VfL-Torhüter Sebastian Rica Kovac glänzte vor allem in den ersten 30 Minuten mit einigen tollen Paraden. Im Laufe des Spiels wurde jedoch der Neuenbürger Torwart immer mehr zum entscheidenden Faktor, vor allem in der Schlussphase verwarfen die Waiblinger klare Torchancen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte nahm Alexei Prasolov das Heft in die Hand, vier verwandelte Siebenmeter und drei Feldtore bedeuteten zumindest das Halten des Zwei- Tore-Vorsprungs. Mehrere Gelegenheiten, auf drei Treffer Abstand zu stellen, vergab der VfL. Beim 20:20 glich der Gast erstmals wieder aus, ging beim 25:23 in der 51. Minute gar mit zwei Toren in Führung.

Der VfL gab sich aber nicht geschlagen, der inzwischen eingewechselte Jannik Seeger hielt seine Mannschaft im Spiel. Sascha Laurenz glich mit zwei sehenswerten Treffern zum 26:26 aus. Minutenlang stand es danach unentschieden. Die Gästeführung zum 27:26 und 28:27 glichen die Waiblinger durch Robin Stöhr und Mark Leinhos aus und vergaben den entscheidenden finalen Angriff durch einen technischen Fehler.

Wie schon im Hinspiel war dies eine äußerst unglückliche Niederlage, die sich der VfL allerdings selbst zuzuschreiben hat. Am kommenden Samstag benötigt der VfL eine Leistungssteigerung, um beim Derby beim TV Bittenfeld II bestehen zu können.

VfL Waiblingen: Seeger, Rica-Kovac; Westner (3), Leinhos (3/1), Ader (3), Stöhr (3), E. Prasolov, Laurenz (3), Leukert (3), Baumgarten, Hellerich, Hellmann (1), A. Prasolov (8/4), Eilers (1).

Männer. TV Weilstetten – TV Bittenfeld II 29:39 (10:16). Ohne sich etwas von der jüngsten Niederlage anmerken zu lassen, zogen die Bittenfelder in Weilstetten ihr Spiel auf und kontrollieren die Partie von Anfang an. Nachdem Luca Mauch (1.) den ersten Treffer erzielt hatte, nahm das Spiel Fahrt auf. In der Abwehr stellte der TVB II die Weilstettener vor große Probleme und zwang sie mehrfach ins Zeitspiel oder zu schwierigen Würfen. Im Angriff wiederum spielten die Bittenfelder ihr Tempo aus und kamen über einfache Kreuzungen zu guten Abschlussmöglichkeiten.

Weilstetten versuchte dagegenzuhalten, verlor aber den Faden nach Disqualifikation von zwei Spielern ihrer Startaufstellung. Die Gäste nutzten diese Chance und stellten den Spielstand in sieben Minuten von 10:8 (20.) auf 16:8 (27.). Hierbei glänzten vor allem Fabian Lucas und Nico Bacani, die mit jeweils sieben Treffern die Topscorer der Partie waren. Die Hausherren verkürzten nach Fehlwürfen und technischen Fehlern der Bittenfelder zur Pause auf 10:16.

TV Bittenfeld II lässt nichts anbrennen

Auch nach der Pause ließen die Bittenfelder nichts mehr anbrennen. Weilstetten verkürzte zwar den Abstand noch mal auf 14:19 (35.), aber näher kamen sie nicht mehr heran. Innerhalb der nächsten fünf Minuten war die Acht-Tore-Führung wieder hergestellt und Fabian Lucas (40.) traf zum 24:16. Doch damit nicht genug: Bis zum Schluss zogen die Bittenfelder ihr Spiel konsequent durch und erhöhten die Führung immer weiter. Im Angriff gelang eigentlich alles und in der Abwehr standen sie ebenfalls ordentlich. Michael Seiz (58.) erzielte den Treffer zum 38:28 (58.) und stellte erstmals die Zehn-Tore-Führung her. Am Ende stand der 39:29-Sieg.

Nun steht am kommenden Samstag in der Bittenfelder Gemeindehalle (19.30 Uhr) der nächste Kracher an. Im Derby erwartet der Tabellendritte TVB II den Zweiten VfL Waiblingen.

TV Bittenfeld II: Sdunek, Lehmann; Lucas (7), Bacani (7), Uskok (5), Bischoff (5), Seiz (4/3), Mauch (2), Widmaier (2), Traub (2), Eckert (2), Winger (1), Porges (1), Eberle (1), Sdunek, Lehmann.

Frauen. TV Möglingen – SV Hohenacker-Neustadt 33:21. Der Negativlauf der SV Hohenacker-Neustadt geht weiter. Auch in Möglingen war trotz guter erster 30 Minuten nichts zu holen. Dabei war die SV gut und konzentriert ins Spiel gestartet. Über eine stabile 6:0-Abwehr und die gut haltende Stefanie Ege ging die SV über 2:0 mit 4:2 in Führung. Nach vergebenen Chancen der SV glich der TV Möglingen zum 4:4 aus, es gestaltete sich ein ausgeglichenes Spiel. Mit dem 9:10-Rücktand ging Hohenacker-Neustadt in die Pause.

Die zweiten 30 Minuten sind schnell erzählt: Die SV kam wie ausgewechselt aus der Pause. Unkonzentriert agierte sie im Angriff, die Abwehr bekam keinen Zugriff. Mit einem 10:1-Lauf gingen die Gastgeberinnen mit 20:10 in Führung (40.). Die SV fing sich nicht mehr und wurde bei einem Fehler stets mit einem Konter bestraft. Zu oft scheiterte sie an der guten Torhüterin des TVM. Erzielten die Gäste dann doch einmal ein Tor, wurde die unsortierte Abwehr mit einem direkten Gegentor bestraft. So zog Möglingen Tor um Tor davon bis zum 33:21-Endstand.

Kommendes Wochenende steht das nächste schwere Heimspiel gegen die HSG Stuttgart/Metzingen II an. Hier muss das Team der SV über die gesamte Spielzeit eine konstante Leistung bringen, um etwas mitzunehmen.

SV Hohenacker-Neustadt: Ege, Ruppert, Simmler; Aurenz (1), Restivo, Müller (6), Bechtloff (1), Brenner, Friese (4), Goller, A. Kindsvater (1), Maier, Stadler (1), Ortwein (7/5).

Es bleibt spannend im Rennen um den Aufstieg in die dritte Handball-Liga der Männer. Lediglich vier Punkte trennen den Siebten TSV Blaustein von Rang zwei, der den direkten Aufstieg bedeutete. Der Aufsteiger VfL Waiblingen musste die Tabellenführung nach 16 Spielen ohne Niederlage nach dem 28:29 gegen den HC Neuenbürg an den TV Plochingen abgeben. Der TV Bittenfeld II liegt nach dem klaren 39:29-Sieg in Weilstetten punktgleich mit dem VfL auf Rang drei. Die Frauen der SV Hohenacker-Neustadt

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