Handball im Rems-Murr-Kreis

VfL Waiblingen: Zweifel am Ligaverbleib, aber nicht am Charakter

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Emma Hertha (mit Ball, links Vivien Jäger und Vanessa Nagler), hier gegen die Neckarsulmerinnen Sharon Nooitmeer und Luisa Schulze, trifft auf ihren Ex-Club Blomberg-Lippe. © Ralph Steinemann Pressefoto

In den zehn verbleibenden Spielen der Ersten Handball-Bundesliga der Frauen muss der Aufsteiger VfL Waiblingen sechs Punkte aufholen, um auf den Relegationsplatz zu klettern. Besonders realistisch ist das nicht, schließlich hat das Team in 16 Partien nur zwei Zähler geholt. „Wir können die Situation realistisch einschätzen“, sagte der VfL-Trainer Thomas Zeitz bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel an diesem Samstag (18 Uhr) gegen den Tabellenvierten HSG Blomberg-Lippe. „Es geht jetzt darum, möglichst viel zu lernen in den restlichen Spielen und viel mitzunehmen.“

Ein freies Wochenende hatten die Waiblingerinnen und damit genügend Zeit, die nächste hohe Niederlage zu verdauen. Das Positive beim 23:35 in Bad Wildungen waren die zweiten 30 Minuten, die der VfL lediglich mit zwei Toren verlor. Zur Pause indes war er bereits aussichtslos mit 9:19 im Hintertreffen gelegen.

Die Körperlichkeit fehlt

Nun erwarten die Waiblingerinnen mit der HSG Blomberg-Lippe einen noch stärkeren Gegner, im Hinspiel hatten sie nach einem ordentlichen ersten Spielabschnitt (12:16) keine Chance mehr und unterlagen mit 19:35. „Blomberg ist eine Mannschaft, die mächtig auf die Tube drücken kann“, so Zeitz. „Da müssen wir zunächst einmal körperlich dagegenhalten.“

Zuletzt gegen Bad Wildungen habe eben diese Körperlichkeit gefehlt. Die werde auch in Zukunft das Hauptthema bleiben für das Team. Es sei viel zu passiv gewesen in der Abwehr und habe zu viele Tore über den Kreis kassiert. „Dass wir so wenige Zweikämpfe gewinnen, das war schon eine Enttäuschung für uns alle.“ Allzu große Bedeutung jedoch möchte der Coach dem Auftritt auch wieder nicht beimessen. In den Spielen davor sei eine deutliche Tendenz nach oben zu erkennen gewesen – auch wenn keine Punkte dabei heraussprangen. „Wir haben jetzt die Chance, es gegen Blomberg besser zu machen.“ Ziel sollte zumindest sein, ein ordentliches Ergebnis zu erreichen.

Trainer Thomas Zeitz und VfL-Spielerinnen müssen mit Niederlagen umgehen können

Thomas Zeitz ist überzeugt davon, dass sich sein Team – wie in allen Spielen bislang – nach Kräften bemühen wird. „Wichtig wird für die Entwicklung jeder einzelnen Spielerin und auch der Mannschaft sein, was sie aus diesen Spielen mitnehmen. Schaffen sie es, den einen oder anderen Fehler abzustellen?“ Der Lerneffekt sei entscheidend.

Umgehen jedenfalls müssen der Trainer und die Spielerinnen mit den vielen Niederlagen. „Natürlich ist das eine schwierige Situation“, sagte die Spielerin Emma Hertha, die am Samstag auf ihren Ex-Club trifft, bei der Pressekonferenz. „Ich selbst komme damit klar, dass wir viel einstecken.“ Es gelte, die Lage richtig einzuschätzen. „Wir sind sehr jung, das ist unsere erste Erstligasaison.

Aber wir werden weiterkämpfen bis zum Schluss.“ Davon ist auch ihr Trainer überzeugt. Alle Spielerinnen hätten einen sehr guten Charakter und die entsprechende Einstellung, so Zeitz. „Ich glaube auch, dass wir als VfL Waiblingen nach außen ein sehr ordentliches Bild abgeben. Die meisten Leute haben großen Respekt, dass wir auch bei einem aussichtslosen Rückstand nicht aufgeben.“ Klar sei aber auch, dass es von Niederlage zu Niederlage schwieriger werde.

Vier Abhänge und zwei Neuzugänge beim VfL Waiblingen

Derweil laufen die Planungen für die nächste Saison – und die Waiblingerinnen sind diesbezüglich einen großen Schritt vorangekommen in den vergangenen Wochen. Vier Abgänge stehen fest: Die Torhüterin Branka Zec, Caren Hammer und Vivien Jäger beenden ihre Karriere. Emma Hertha (SV Union Halle-Neustadt) und Rabea Pollakowski (Sport-Union Neckarsulm) zieht’s zu Ligakonkurrenten. Mit Lea Grießer (Kreis) und Maxime Luber (Linksaußen) stehen zwei Neuverpflichtungen fest – und am Mittwoch präsentiert der VfL Waiblingen mit dem Ex-Göppinger Aleksandar Knezevic den neuen Trainer.

„Dass zehn Spielerinnen aus dem aktuellen Kader auch nächste Saison noch dabei sind, ist nicht selbstverständlich nach so einer schwierigen Saison“, so Thomas Zeitz. „Das spricht für die Mannschaft und das Drumherum.“

In den zehn verbleibenden Spielen der Ersten Handball-Bundesliga der Frauen muss der Aufsteiger VfL Waiblingen sechs Punkte aufholen, um auf den Relegationsplatz zu klettern. Besonders realistisch ist das nicht, schließlich hat das Team in 16 Partien nur zwei Zähler geholt. „Wir können die Situation realistisch einschätzen“, sagte der VfL-Trainer Thomas Zeitz bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel an diesem Samstag (18 Uhr) gegen den Tabellenvierten HSG Blomberg-Lippe. „Es geht jetzt

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