TVB Stuttgart

Bleibt Melsungen der Lieblingsgegner des TVB Stuttgart?

Kristjansson
Nach langer Verletzungspause lief’s für Viggó Kristjánsson (hier gegen Olle Forsell Schefvert) in Wetzlar noch nicht ganz so rund. Mit der Nationalmannschaft sammelte der Isländer in Diensten des TVB Stuttgart in der Länderspielpause Spielpraxis. © TOM WELLER

Nach der Länderspielpause geht’s für den Handball-Erstligisten TVB Stuttgart an diesem Samstag (15.30 Uhr) bei der MT Melsungen weiter – bei einem Gegner, der dem TVB besonders zu liegen scheint. Keine der jüngsten sechs Partien hat er verloren und dabei 11:1 Punkte gesammelt. Ein Mutmacher in einer schwierigen Situation also? „Ich halte nichts von solchen Statistiken“, sagt der TVB-Trainer Roi Sánchez, der den nächsten Rückschlag wegstecken muss: Jerome Müller, der in Wetzlar ein starkes Comeback feierte, muss erneut pausieren. Auch Primoz Prost wird fehlen: Der Torhüter ist krank.

Kristjánsson sammelt Spielpraxis

Wenn’s nicht läuft, dann kommt oft alles zusammen. Nach der unglücklichen 29:30-Niederlage in Flensburg musste sich der TVB auch in Wetzlar hauchdünn mit 34:35 geschlagen geben. Nur magere vier Punkte haben die Stuttgarter gesammelt und sollten sich schleunigst aufmachen, das Konto aufzubessern. Reichlich Gelegenheit dazu besteht noch in diesem Kalenderjahr: In den sechs Wochen bis Weihnachten ist der TVB zehnmal gefordert – inklusive der Pokalbegegnung bei den Rhein-Neckar Löwen.

Bei der jüngsten 34:35-Niederlage in Wetzlar kämpfte sich der TVB nach einem zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Rückstand zurück ins Spiel und ging kurz vor dem Ende mit 34:33 in Führung. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit super präsentiert, aber ein paar technische Fehler zu viel gemacht“, sagt Sánchez.

Die fehlende Spielpraxis nach acht Wochen verletzungsbedingter Pause war vor allem Viggó Kristjánsson anzumerken – was für den Coach keine große Überraschung war. „Viggó wird uns jetzt aber schnell weiterhelfen“, sagt er. Mit der Nationalmannschaft sammelte der Isländer in der Länderspielpause wichtige Spielpraxis. „Und er ist gesund und fit zurückgekommen“, sagt Sánchez.

Starkes Comeback von Müller, doch wieder muss er pausieren

Was umso wichtiger ist, weil der zweite Linkshänder im rechten Rückraum erneut – wahrscheinlich zwei Wochen – ausfallen wird. Dabei hatte Jerome Müller in Wetzlar ein glänzendes Comeback gefeiert. Nun macht die Operationswunde Probleme, an einen Einsatz ist nicht zu denken. „Es ist schon krass, wir haben einfach ein unglaubliches Pech“, sagt Sánchez.

Ebenfalls nicht gefallen hat dem Spanier das, was sich am Mittwoch in der Kasseler Rothenbach-Halle ereignet hat: Völlig überraschend unterlag die MT Melsungen dem bis dahin punktlosen Schlusslicht GWD Minden mit 25:29 – und war dabei chancenlos. „Das ist nicht gut für uns“, sagt Sánchez. „Schade, dass wir an diesem Tag nicht der Melsunger Gegner waren.“

Die MT, die sich nach 1:5 Punkten zum Saisonstart von ihrem Trainer Gudmundur Gudmundsson getrennt hatte, kam mit dem neuen Trainer Roberto Garcia Parrondo richtig in Fahrt, holte 7:1 Punkte und schien die Aufholjagd in Richtung internationale Plätze zu starten. Angesichts ihres Kaders gehört das Team auch unter die ersten fünf. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die MT nochmals verstärkt – unter anderem mit den beiden Nationalspielern André Gomez (FC Porto) und Elvar Örn Jonsson (Skjern). Im Rückraum sind die Melsunger damit hervorragend besetzt (plus Kai Häfner, Julius Kühn, Domagoj Pavlovic, Alexander Pettersson). Wie auch im Tor mit Nebojsa Simic und Silvio Heinevetter und auf Rechtsaußen mit Timo Kastening.

Nach der Pleite gegen Minden dürften die Melsunger mit viel Wut im Bauch auflaufen. „Melsungen ist in der Breite und Spitze sehr gut aufgestellt“, so Sánchez. „Ich vertraue aber meiner Mannschaft.“ Allen voran mit dem Angriffsspiel ist er zufrieden. Indes: 31 Gegentore im Schnitt seien deutlich zur viel. „Da müssen wir unser Niveau langsam steigern.“ Für den erkrankten Primoz Prost wird der A-Jugend-Torhüter Joshua Scheiner in den Kader rücken.

Noch gilt fürs Spiel gegen Berlin in der Porsche-Arena die 3G-Regel

In Kassel gilt übrigens die 2G-Regel. Das nächste Heimspiel des TVB am Sonntag, 21. November (14 Uhr), in der Porsche-Arena gegen die Füchse Berlin wird nach aktuellem Stand wie gehabt unter 3G ausgetragen – mit dem Unterschied, dass statt des Schnelltests ein PCR-Test vorgelegt werden muss. „Wir halten uns an die Vorschriften“, sagt der TVB-Geschäftsführer Jürgen Schweikardt. Je nachdem, wie dramatisch sich die Situation in den nächsten Tagen entwickelt, könnten sich diese schnell ändern. Rund 3500 Tickets sind verkauft. „Wir hoffen, dass wir wie in den vergangenen Spielen wieder auf 4000 Zuschauer kommen werden“, sagt Schweikardt.

Nach der Länderspielpause geht’s für den Handball-Erstligisten TVB Stuttgart an diesem Samstag (15.30 Uhr) bei der MT Melsungen weiter – bei einem Gegner, der dem TVB besonders zu liegen scheint. Keine der jüngsten sechs Partien hat er verloren und dabei 11:1 Punkte gesammelt. Ein Mutmacher in einer schwierigen Situation also? „Ich halte nichts von solchen Statistiken“, sagt der TVB-Trainer Roi Sánchez, der den nächsten Rückschlag wegstecken muss: Jerome Müller, der in Wetzlar ein starkes

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