VfB Stuttgart

Bereits 13 Jokertore für den VfB: Wird der breite Kader zum Trumpf im Aufstiegsrennen?

Fußball  2. Bundesliga  Dynamo Dresden vs. VfB Stuttgart
„Es war ein dreckiges 2:0“, urteilte VfB-Coach Pellegrino Matarazzo nach der Partie. © Pressefoto Baumann

Einen wichtigen, aber wenig überzeugenden 2:0-Sieg holte sich der VfB Stuttgart am Sonntagnachmittag gegen die SG Dynamo Dresden. Ohne Glanz, aber dafür mit der richtigen Einstellung und endlich einmal auch mit einer vorzeigbaren Chancenverwertung sicherten sich die Schwaben drei wertvolle Zähler im Kampf um den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga.

Matarazzo: „Es war ein dreckiges 2:0“

Ein Punkt für die tapfer kämpfenden Hausherren lag allerdings lange Zeit im Bereich des Möglichen. „Wir hätten sicherlich einen Punkt holen können“, befand Dresdens Coach Markus Kauczinski nach dem Abpfiff, der trotz der Pleite zum Restart nach der für die Sachsen 84 Tage andauernden Zwangspause mit der Leistung seiner Truppe zufrieden war: „Trotz der Niederlage war es ein gutes Spiel von uns.“ Ein „großes Kompliment“ sprach auch Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo dem Tabellenschlusslicht aus: „Sie haben uns das Leben lange schwergemacht. Es war ein dreckiges 2:0.“ Erst das Zweitliga-Premierentor des eingewechselten Darko Churlinov (88.) sorgte für klare Verhältnisse. Der Treffer des 19-jährigen Nordmazedoniers war bereits das dritte Joker-Tor der Schwaben nach der Corona-Pause und das 13. in der laufenden Spielzeit. Liga-Bestwert.

„Man merkt meistens, wer bereit und gut drauf ist“, erklärte Matarazzo sein glückliches Händchen, das dem VfB schon am Donnerstag im Spitzenspiel beim HSV den Sieg beschert hatte. „Die Breite im Kader tut uns gut. Wer die Tore macht, das ist mir relativ wurscht.“ Der große Stuttgarter Kader – 29 Profis stehen in dieser Saison im Aufgebot - könnte so im Saisonendspurt noch zu einem wichtigen Trumpf im Aufstiegsrennen werden.

Kobel pragmatisch: „Es war sicherlich nicht unser bestes Spiel, am Ende steht aber ein 2:0“

Der Bundesliga-Absteiger war im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion schnell in die Partie gekommen. Anders als bei den Auswärtspleiten in Wiesbaden (1:2) und Kiel (2:3) nutzen die Stuttgarter ihre erste Torchance. Hamadi Al Ghaddioui jagte den Ball nach 18 Minuten aus der Drehung unhaltbar für Kevin Broll im Dresdner Kasten in die Maschen. Der VfB endlich einmal eiskalt vor dem gegnerischen Tor. Doch im Anschluss schalteten Castro und Co. einen Gang zurück. „Nach dem 1:0 sind wir zu viel in den Verwaltungsmodus gekommen“, bemängelte Matarazzo im Nachgang, „da haben uns tiefe Laufwege gefehlt.“ Auch im zweiten Durchgang kam die VfB-Offensive nicht ins Rollen. Keeper Gregor Kobel gab sich mit Blick auf das Endresultat und die Tabelle aber pragmatisch: „Es war sicherlich nicht unser bestes Spiel, am Ende steht aber ein 2:0 und drei Punkte. Das tut gut.“

Der Blick auf die Tabelle