VfB Stuttgart

„Die Situation ist ernst“: Warum beim VfB der Klassenerhalt über allem steht

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„Die Situation ist ernst“, sagt VfB-Boss Alexander Wehrle. © Danny Galm

Der VfB Stuttgart wagt in der Winterpause einen Neustart. Das Ziel Klassenerhalt steht jetzt über allem. „Ein möglicher Abstieg im Jahr 2023 ist nicht vergleichbar mit 2019 oder 2016“, sagt Vorstandsboss Alexander Wehrle. Sollte der Klub ein drittes Mal innerhalb von wenigen Jahren in die Zweitklassigkeit stürzen, würde das den VfB noch einmal 40 Millionen Euro kosten. Gepaart mit den Mehrkosten durch den Stadionumbau - laut Wehrle 130 Millionen Euro -  und den Folgen der Corona-Pandemie (rund 90 Millionen Euro) ergibt sich die prekäre Lage für den Traditionsverein aus Bad Cannstatt. „Die Situation ist ernst“, sagt Wehrle. 

„Bruno Labbadia kann Klassenerhalt“

In der Konsequenz wurde mit Bruno Labbadia ein erfahrener Trainer verpflichtet, der die Mission mit der jungen und verunsicherten Mannschaft zu einem erfolgreichen Abschluss bringen soll. „Bruno Labbadia kann Klassenerhalt“, so Alexander Wehrle auf der offiziellen Vorstellung des neuen Cheftrainers am Montagnachmittag (12.12.). „Er ist in der Lage, eine Mannschaft zu stabilisieren und zu verbessern.“ Und zwar möglichst schnell. Labbadia selbst fühlt sich in seiner Retter-Rolle immer noch wohl: „Wir haben einen klaren Plan und wissen, was zu tun ist.“ Ebenfalls klar ist ihm: „Ich sitze hier, weil es dem Verein gerade nicht gut geht.“

Der radikale Schnitt im Sportbereich mit der Trennung von Sportdirektor Sven Mislintat und davor schon mit der Entlassung von Pellegrino Matarazzo ist aus Wehrles Sicht unumgänglich: „Wir müssen alles dem Ziel Klassenerhalt unterordnen.“ Auch Fabian Wohlgemuth, der als Mislintat-Nachfolger vergangene Woche seinen Dienst angetreten hat, nimmt bei der Beschreibung der aktuellen Situation kein Blatt vor den Mund: „Wir stehen mit dem Rücken zur Wand.“