Einzelkritiken zur Niederlage im Derby: VfB enttäuscht auf ganzer Linie
Feiernde Karlsruher, enttäuschte Stuttgarter – die Bilder nach dem Abpfiff sagten alles über die Bedeutung des Derbys: Während die KSC-Spieler im Kreis hüpfend den Derbysieg und Platz 15 feierten, schlichen die VfB-Profis mit hängenden Köpfen direkt vom Platz. Nur unweit vom Stadion entfernt fand am Adenauer Ring ein Autokorso der Karlsruher Fans statt. Durch die schmerzhafte Niederlage geben die Stuttgarter wichtige drei Zähler im Aufstiegskampf ab - und den direkten Aufstiegsplatz an den HSV. Die Einzelkritiken der VfB-Profis unserer Redaktion:
Gregor Kobel: Schlechte Figur beim frühen Gegentor (7.), ansonsten in Durchgang eins kaum geprüft und sicher mit dem Ball am Fuß. Chancenlos beim zweiten Gegentreffer, starke Parade gegen Ben-Hatira in der Schlussphase (76.) - Note: 4
Clinton Mola: Wieder mit einigen Startschwierigkeiten, fand mit zunehmender Spieldauer aber in die Partie. Offensiv unauffällig. Zieht den sicheren Querpass dem Risikoball vor - Note: 4
Marcin Kaminski: Fataler Fehlpass vor dem 0:1 (7.) und auch sonst sehr wackelig und unsauber im Passspiel. Zudem mit einem verlorenen Kopfballduell vor dem zweiten Karlsruher Gegentreffer - Note: 5,5
Holger Badstuber: Starke Grätsche gegen Wanitzek (10.), gutes Kopfballspiel, Tempodefizit. Hielt den Laden so gut es ging zusammen, konnte seine Mannschaft von hinten aber auch nicht wachrütteln - Note: 3
Pascal Stenzel: Defensiv ordentlich, offensiv sehr unauffällig, schwache Flanken und immer für einen Fehlpass gut - Note: 4
Wataru Endo: Noch einer der stärkeren VfB-Profis an diesem Nachmittag, aber auch mit vielen ungenaue Bällen in die Spitze und einigen unnötigen Fouls - Note: 4
Gonzalo Castro: Extrem unauffällig, keine Impulse fürs Offensivspiel, Passquote (72 Prozent) ausbaufähig. Taugt nicht wirklich zum emotionalen Leader - Note: 5
Philipp Klement: Übernahm im Derby die Position des Spielmachers. War viel unterwegs und hatte gute Ideen, oft mangelte es an der Umsetzung und dem letzten Pass. Trat gefährliche Standards, wirkte aber vor allem in Halbzeit zwei zu lethargisch in seinen Aktionen - Note: 3,5
Silas Wamangituka: Sorgte in Halbzeit eins für viel Tempo und Gefahr auf den Außenbahnen, überlief die Karlsruher Hintermannschaft ein ums andere Mal. Holte den Elfmeter zum Ausgleich raus, hatte aber gewohnte Schwächen im Abschluss und in der Defensivarbeit. Kopflos und fahrig in Halbzeit zwei - Note: 3
Nicolas Gonzalez: Gewohnt kämpferisch und mit vollem Einsatz dabei, sicherer Elfmeterschütze beim 1:1 (35.). Sorgte für viel Betrieb in der gegnerischen Hälfte, unterm Strich aber mit zu wenig Ertrag - Note: 4
Hamadi Al Ghaddioui: Hatte die erste Torchance des Spiels (5.), nahm ansonsten aber kaum am Angriffsspiel teil. Wurde von den turmhohen Innenverteidigern des KSC komplett aus dem Spiel genommen – Note: 5
Mario Gomez (ab 73. Minute für Wamangituka): Hatte in der 78. Minute die Chance zum Ausgleich auf dem Fuß, schoss aber links am Tor vorbei - Note: -
Philipp Förster (ab 73. Minute für Castro): Nach seiner Einwechslung unsichtbar - Note: -
Lilian Egloff (ab 77. Minute für Badstuber): Fand nach seiner Einwechslung nicht ins Spiel, wirkte überfordert - Note: -
Nathaniel Phillips (ab 86. Minute für Stenzel): - Note: -
Die Benotung
1 = überragend | 2 = stark | 3 = solide | 4 = dürftig | 5 = schwach | 6 = außer Form