Mageres 0:0 in Fürth: Schwacher VfB verpasst Befreiungsschlag im Abstiegskampf
Der VfB Stuttgart hat den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst: Beim abgeschlagenen Tabellenletzten Greuther Fürth kamen die Stuttgarter nicht über ein mageres 0:0 hinaus. Die VfB-Profis rund um Comebacker Sasa Kalajdzic enttäuschten über weite Strecken des Spiels und hatte die Partie kaum unter Kontrolle. Erst in der Schlussphase wachte der VfB auf und erspielte sich Torchancen, konnte aber keinen Lucky Punch setzen. Ein schwaches Unentschieden, das gnadenlos die Schwächen der Stuttgarter offenlegt.
VfB hat viel zu verlieren – und kommt schleppend in die Partie
Im Sportpark Ronhof stand das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo schon am ersten Rückrunden-Spieltag unter Druck. Mit mauen 17 Punkten und dem Relegationsplatz ging es Ende Dezember in die Mini-Winterpause. Gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten mussten unbedingt drei Punkte her, denn: Im Abstiegskampf dürfen sich die Schwaben keinen Ausrutscher mehr erlauben. Obwohl der VfB mit großen Personalsorgen (fünf Corona-Fälle) nach Fürth reiste, gab es Grund zur Hoffnung: Stürmer Sasa Kalajdzic war nach seiner langen Schulter-Verletzung wieder einsatzbereit und stand in direkt in der Startelf.
Schon in den Anfangsminuten zeichnete sich ab, dass diese Partie nichts für Fußball-Feinschmecker werden würde. Viele Fehlpässe, wenig Struktur und ein nervös wirkender VfB. Viel zu verlieren hatten die Schwaben beim abgeschlagenen Tabellenletzten, das merkte man Philipp Förster und Co. zu Beginn auch an. Die ersten beiden Abschlüsse gingen auf das Konto der Fürther, erst in Minute 17 kam der VfB gefährlich vors Tor: Pascal Stenzel schoss einen Freistoß aus halblinker Position ungefährlich am kurzen Eck vorbei.
Fürth fast mit dem 1:0 – vom VfB kommt so gut wie nichts
Auch nach der ersten Torannäherung machte der VfB weiter einen passiven Eindruck, Wataru Endo und Co. fehlte der Zugriff aufs Spiel. In der 22. Minute hätte das eigentlich bestraft werden müssen: Nach einer Kopfballablage kam Branimir Hrgota am Fünfmeterraum völlig frei zum Kopfball, VfB-Keeper Florian Müller verhinderte den 0:1-Rückstand aber mit einer Glanzparade.
Wer sich nach dieser Großchance mehr Dynamik in der Partie erhofft hatte, würde enttäuscht. Was der VfB fußballerisch anbot, war teilweise armselig - kaum offensive Akzente und wenig Tempo im Angriffsspiel. Die Fürther mühten sich, so gut sie konnten – aber mit dieser überschaubaren Qualität dürfte es zu nicht mehr reichen. Ein 0:0 zur Halbzeit, dass die Probleme beider Teams gnadenlos offenlegte.
VfB wacht erst in der Schlussphase auf - zu spät für einen wichtigen Dreier
Beide Trainer nahmen in Hälfte zwei zunächst keine Wechsel vor, wie zu erwarten änderte das auch nichts am Spielgeschehen auf dem Platz. In der 55. Minute hätte abermals Branimir Hrgota seine Fürther in Führung bringen können. Nach einem Horror-Fehlpass von Orel Mangala konnte Waldemar Anton den Ball aber gerade noch von der Linie kratzen. Eine Szene, die sinnbildlich für den schwachen Auftritt des VfB stand.
Erst ab der 60. Minute stabilisierten sich die Schwaben und übernahmen die Spielkontrolle. Es gelang Sasa Kalajdzic und Co. nun öfter, die Fürther tief in ihre eigene Hälfte zurückzudrängen - große Torchancen waren aber trotzdem Mangelware. In der Schlussphase schmissen die Stuttgarter nochmal alles nach vorne. Erst kamen Führich (80.) und Kalajdzic (83.) zu gefährlichen Abschlüssen, dann fehlten bei Ömer Beyaz nur Zentimeter zum Gäste-Führungstreffer (89.). Zu spät wachten die Stuttgarter auf - und somit stand nach 92 Minuten ein mageres 0:0 zu Buche, das keinem der beiden Teams hilft.
SpVgg Greuther Fürth - VfB Stuttgart 0:0 (0:0)
Fürth: Burchert - Meyerhöfer, Viergever, Christiansen, Itter (78. Willems) - Grießbeck - Seguin, Tillman (89. Green) - Dudziak (78. Abiama) - Leweling (62. Nielsen), Hrgota (89. Bauer)
Stuttgart: Müller - Ito, Anton, Stenzel - Sosa, Mangala, Endo, Förster (62. Beyaz), Massimo (81. Tibidi) - Führich - Kalajdzic
Tore: -
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Zuschauer: -
Gelbe Karten: / Anton (42.)
Besondere Ereignisse: