VfB Stuttgart

Zwei Neue beim VfB: Was sich Wohlgemuth von Genki Haraguchi und Gil Dias erhofft

Fabian Wohlgemuth
VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth. © Simeon Kramer

Einen Tag vor dem Ablauf der Winter-Transferperiode hat der VfB Stuttgart zweimal auf dem Transfermarkt zugeschlagen: Genki Haraguchi kommt von Union Berlin, Gil Dias von Benfica Lissabon. Was sich Sportdirektor Fabian Wohlgemuth von den Neuzugängen erhofft, wo sie eingesetzt werden können und wie viel Ablöse fließt.

Gil Dias: Eine neue Offensiv-Option für Labbadia

Die Verpflichtung des Portugiesen Gil Dias ist zum einen eine direkte Reaktion auf den Ausfall von Tiago Tomas (Bauchmuskelverletzung/drei bis vier Wochen Pause), soll zum anderen aber auch das Flügelspiel der Schwaben beleben. Von dort kam in den bisherigen Partien in 2023 relativ wenig Schwung. Zudem ist der 26 Jahre alte Linksfuß auf den Außenpositionen flexibel einsetzbar, was die Optionen von Trainer Bruno Labbadia in der Offensive erhöht.

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Dias gilt als Wandervogel, war vor seiner Zeit bei Benfica sowohl in der italienischen Serie A, der französischen Ligue 1 und der spanischen LaLiga aktiv. Seine Transferhistorie auf dem Branchenportal transfermarkt.de liest sich wie die Stationen einer Interrail-Reise. In der laufenden Saison kam er für Benfica lediglich zu zwei Kurzzeiteinsätzen im Pokal, in der Liga kam er nicht zum Einsatz.

Da der Traditionsklub aus der portugiesischen Hauptstadt im Winter seinen Kader verkleinern will, ging eine Türe für den VfB auf. Laut Medienberichten überweisen die Schwaben eine Million Euro plus Bonuszahlungen nach Lissabon. 

Genki Haraguchi: Erfahrung und Stabilität

Mit Genki Haraguchi soll der Stuttgarter Mannschaft eine gehörige Portion Erfahrung und Stabilität einverleibt werden. „Er kennt Deutschland und die Bundesliga aus seinen vorherigen Stationen und wird deshalb keine lange Anlaufzeit in der neuen Umgebung benötigen“, sagt Kaderplaner Wohlgemuth. 

Der 74-fache japanische Nationalspieler hat 159 Bundesliga-Spiele auf dem Buckel und ist neben Kapitän Wataru Endo und Hiroki Ito der dritte Japaner beim VfB. Da der Vertrag des 31-Jährigen bei Union Berlin im Sommer ausgelaufen wäre, musste der VfB lediglich rund eine Millionen Euro Ablöse zahlen.

Haraguchi spielt am liebsten im zentralen Mittelfeld, ist aber auch ein Kandidat für den linken Flügel. Im Fall der Fälle auch für die Linksverteidigerposition. In Deutschland war der 1,78 Meter große Mittelfeldmann bereits für Hertha, Düsseldorf, Hannover und Union aktiv.  

Beide Neuzugänge standen am Montagnachmittag (30.01.) zum ersten Mal mit ihren neuen Teamkollegen auf dem Trainingsplatz. Ein schnelles Debüt im Pokalspiel in Paderborn am Dienstagabend (31.01.) ist in beiden Fällen nicht ausgeschlossen. Beide sollen sich schließlich schnellstmöglich im neuen Umfeld zurechtfinden. Und für den VfB zur Soforthilfe im Abstiegskampf werden.