Heizkosten: Zunehmend Beschwerden bei Verbraucherzentrale wegen Pellet-Abzocke
Mit den enormen Preissteigerungen für Energie sind auch die Kosten für Pellets und Scheitholz zum Heizen in die Höhe geschossen. Unseriöse Anbieter nutzen die angespannte Marktsituationen aus, um Verbraucherinnen und Verbraucher in Online-Fake-Shops abzuzocken. Das geht aus einer aktuellen Pressemitteilung (13.10) der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hervor.
Fake-Shops locken mit niedrigen Preisen
Die Masche ist nicht neu: Fake-Shops locken online mit begehrten Produkten zu sehr niedrigen Preisen, verlangen Vorkasse, liefern dann aber die Ware nicht.
Ist das Geld einmal per Vorkasse überwiesen, ist es meistens schwierig, das Geld von einem Fake-Shop wieder zurückzubekommen. „Betroffene können zwar versuchen, ihre Bank zu kontaktieren, um die Zahlung zu stoppen. Das ist teilweise aber schon nach ein paar Sekunden nicht mehr möglich“, sagt Matthias Bauer, Abteilungsleiter für Bauen, Wohnen, Energie bei der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Zahlungsdienstleister, die einen Käuferschutz anbieten seien da Erfolgsversprechender. Aber auch bei einem Lastschriftverfahren haben Sie bis zu acht Wochen nach Einzug Zeit, um die Zahlung rückgängig zu machen, so Matthias Bauer.
Wie erkennt man Fake Shops?
Damit Sie gar nicht erst in unangenehme Situationen mit Fake-Shops geraten, sollten Sie auf folgende „Warnsignale“ achten:
Auffällige Internetadressen:
Pellets im „Möbel Shop“? Wenn der Geschäftsname nicht zum angepriesenen Produkt passt, ist Skepsis angesagt. Auch Schreibfehler sind immer Anzeichen zu besonderer Vorsicht.
Nur eine Zahlungsweise:
Vorsicht bei ausländischen IBAN-Kontoverbindungen. Die der Verbraucherzentrale bekannten Fälle weisen ein französisches Konto auf. Schauen Sie immer, ob es mehrere Bezahlwege gibt. Verbleibt bei der eigentlichen Bestellung nur noch die Vorkasse, dann Hände weg! Händler haben bis zum Bestellbutton mindestens zwei Zahlungswege vorzuhalten.
„Gütesiegel“:
Gerade Fake Shops verwenden erfundene Gütesiegel ohne jeglichen Wert. Zum Teil bilden sie echte Gütesiegel ab, ohne dass sie das entsprechende Zertifikat besitzen. Sind Siegel nicht mit dem Siegel-Betreiber verlinkt, gilt: Hände weg!
Impressum und AGB:
Ein Blick in die AGB (Allgemeine Geschäftsbedingungen) und das Impressum ist immer hilfreich: Fehlt das Impressum, ist das immer ein starkes Indiz, dass ein unseriöses Unternehmen dahintersteckt.
Mehr Informationen zum Thema Fakeshops finden Verbraucherinnen und Verbraucher auf der Internetseite der Verbraucherzentrale. Dort stellt sie auch einen „Fakeshopfinder“ zur Verfügung, mit dem Verbraucherinnen und Verbraucher kostenlos rausfinden können, ob ein Shop seriös ist.