Großbrand im Industriegebiet
Remseck-Aldingen. Der Großbrand einer Halle in einem Industriegebiet am Freitagmorgen hielt Polizei und Feuerwehr in Atem. Auch viele Einsatzkräfte aus dem Kreis waren vor Ort. Anwohner im Umkreis bis fünf Kilometer wurden gebeten, wegen der starken Rauchentwicklung Fenster geschlossen zu halten. Schadstoffmessungen ergaben allerdings keine Überschreitung der Grenzwerte. Das Lagezentrum der Landesregierung gibt um 13.30 Uhr offiziell Entwarnung.
Nach Anfrage bei der Polizei Ludwigsburg brannte es gegen 9 Uhr in einer Halle eines Autoverwertes, Einsatzkräfte aus Waiblingen/Bittenfeld, Fellbach, Remseck, Ludwigsburg, Kornwestheim, Stuttgart und die Werksfeuerwehr Bosch kämpften gegen die Flammen. Rund 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um das Feuer am Freitag im Ortsteil Aldingen unter Kontrolle bringen.
Die Feuerwehr Remseck war nach Informationen des Feuerwehrkommandenten Waiblingen, Jochen Wolf, als Erste vor Ort. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus, die Mitarbeiter konnten sich aber rechtzeitig ins Freie retten. Da in der Lagerhalle Autoteile und auch Schmierstoffe und Öle gelagert wurden, waren die Löscharbeiten nicht einfach. Die Feuerwehr läutete den Großalarm ein.
Die Polizei Ludwigsburg meldet dann gegen 10:15 Uhr auf Twitter: "Die Feuerwehr hat die Lage im Griff. Es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. Es wird trotzdem empfohlen Fenster geschlossen zu halten. Derzeit sind auch keine Verletzten bekannt."
Anwohner im Umkreis bis zu fünf Kilometern, also auch bis in den Rems-Murr-Kreis, werden weiterhin gebeten, wegen der starken Rauchentwicklung die Fenster geschlossen zu halten, teilt die Polizei Ludwigsburg via Twitter mit. Das Lagezentrum der Landesregierung gab ebenfalls eine entsprechende Empfehlung aus, diese wurde um 13.30 Uhr wieder aufgehoben. Vor Ort wurden Schadstoffmessungen durchgeführt, Grenzwerte jedoch nicht überschritten.
Die Feuwehr lässt das Feuer nun kontrolliert abbrennen. Rund 100 Autos, die zur Verschrottung bereit standen, sind in Flammen aufgegangen, wie die Polizei in Ludwigsburg am Freitag mitteilte. Ein Feuerwehrmann erlitt bei den Löscharbeiten einen Kreislaufzusammenbruch. Er wurde von Rettungskräften versorgt. Neben der Autoverwertung wurde ein angrenzendes Bürogebäude ein Opfer der Flammen. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.
Remsecks Oberbürgermeister Dirk Schönberger war ebenfalls vor Ort und zeigte sich sehr beeindruckt von der hervorragenden Zusammenarbeit aller Einsatzkräfte, auch über die Kreisgrenzen hinaus. "Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass Rettungs-und Polizeihubschrauber aus zwei Blaulichtorganisationen in Remseck sind."
Die gigantische Rauchsäule des Feuers, die bei Windstille senkrecht aufstieg und fast im gesamten Rems-Murr-Kreis zu sehen war, erinnert an den Großbrand bei der Entsorgungsfirma Alba im Mai dieses Jahres. Damals brannte es im Eisental in Waiblingen. Auch diesmal erkundigten sich Bewohner aus dem ganzen Kreis besorgt, was denn los sei. Auf Facebook teilten die Rems-Murrler ihre Bilder von der gewaltigen Rauchsäule.