Woche eins in der Pop-up-Redaktion Alfdorf: Entspanntes Arbeiten und Aha-Momente
Alfdorf. Pünktlich zur Eröffnung der Pop-up-Redaktion verlangsamt sich das Leben im Ortskern von Alfdorf. Nein, Tempo 30 wurde nicht eingeführt, damit die Vorbeifahrenden das Banner des Zeitungsverlags Waiblingen an der Treppe des Alten Rathauses besser wahrnehmen können. Aber es passt gut zum ruhigen Umfeld. Wobei: So ruhig ist es dann doch nicht - Neugierige und auch Zeitungsleser, die ein konkretes Anliegen haben, freuen sich über die Gelegenheit, mal direkt vor Ort reinschauen zu können.
„Da hätte ich natürlich selbst anrufen können“, sagt eine Leserin, die einfach nur ihre Daten für das Zeitungsabo aktualisieren lassen wollte. „Aber ich dachte, wenn Sie schon da sind, komm ich doch einfach mal vorbei.“ Genau! Das ist das Prinzip der Pop-up-Redaktionen: Auch, wenn man wie gewohnt genauso gut zum Hörer greifen oder eine E-Mail schreiben könnte, kann man dann auch vor Ort mal vorbeischauen. Wir Redakteure und Mitarbeiter aus dem Marketing und dem Vertrieb freuen uns über Menschen, die wir neu kennenlernen - genauso wie über alte Bekannte.
Redaktion vor Ort: Eine Gelegenheit, um einfach mal vorbeizukommen
Denn tatsächlich fehlt die Redaktion in Welzheim derzeit offenbar so stark, dass sogar ein Welzheimer Leser den Weg in die Pop-up-Redaktion auf sich nahm, um mal wieder auf einen Schwatz vorbeizukommen. Diesen Schwatz halten wir sonst für gewöhnlich am Fenster in der Wilhelmstraße in Welzheim. Genauer gesagt: in der Seitengasse, die zum Bonhoeffer-Haus führt. Denn in den hinteren Räumlichkeiten befindet sich unsere Redaktionsstube - die derzeit nun eben verwaist ist. In Welzheim ist es gang und gäbe, dass man einfach bei seiner Zeitung anklopft, wenn man etwas auf dem Herzen hat. Und ähnlich nimmt auch der Zulauf in Alfdorf Fahrt auf.
Kam am ersten Tag als erster und einziger Besucher Bürgermeister Ronald Krötz vom nahe gelegenen neuen Rathaus auf einen nachbarschaftlichen Gruß vorbei, ging die Tür in den Folgetagen öfter auf. Die Menschen hatten unterschiedliche Anliegen: Die einen interessierten sich für das vierwöchige Gratisabo des E-Papers, die nächsten für eine Übersicht über die Angebote der Welzheimer Zeitung. Andere kamen vorbei, um uns zu erzählen, worüber sie sich im Ort aufgeregt haben. Oder dass sie das Wochenblatt im Briefkasten vermissen, in dem sie doch so gerne die Kleinanzeigen studieren oder nach Veranstaltungen schauen. Kritik wird geäußert, etwa, dass die Welzheimer Zeitung zu wenig über den Handball in Alfdorf berichte - dieser Punkt wurde gleich mehrfach angesprochen. Und auch Positives hören wir, wenn beispielsweise ein Artikel gefallen hat.
Aha-Momente, in denen man Neues (oder sehr Altes) über Alfdorf erfährt
Wir hier im Pop-up hören zu, nehmen auf, geben Infos an die Zuständigen im Verlag weiter - und wenn wir auf ein Thema stoßen, das für mehrere Leser interessant sein dürfte, gehen wir dem auch redaktionell nach. Und was uns freut: Ohne die Pop-up-Redaktion wüssten wir nichts von der Geschichte der Ortsbäckerei der Familie Heck, die es seit 1908 an der gleichen Stelle gibt und die heuer betrieben wird von Bäcker Köngeter. Und dass der Brunnen vor dem Alten Rathaus nun eine neue Abdeckung aus Blech bekommt, um ihn im Winter gegen das Einfrieren zu schützen, auch das hätten wir wohl nie erfahren, wären wir nicht vor Ort gewesen.
Was uns in den kommenden drei Wochen noch erwartet an Besuch, wir sind gespannt: Bis Donnerstag, 13. November, sind die Ansprechpartner aus Redaktion und Marketing beziehungsweise Vertrieb vor Ort im Alten Rathaus am Marktplatz in Alfdorf zu finden, immer von 11 bis 16 Uhr. Am Dienstag, 28. Oktober, steht dann auch gleich der Digitale Tag an. Dann dreht sich alles um das Angebot des E-Papers, die digitale Zeitung, die man am Laptop oder dem Handy lesen kann.




