Korb

Schneiderei in Kleinheppach und Waiblingen: Kanyouwar Jawish hat wieder geöffnet

Kanyouwar Jawish
Schneidermeister Kanyouwar Jawish ist nach einer dreimonatigen Krankheitsphase wieder fit und geht seiner gewohnten Tätigkeit nach. © Benjamin Büttner

Die Freude war groß, als Kanyouwar Jawish im Juli vergangenen Jahres sein zweites Standbein und gleichzeitig die einzige Änderungsschneiderei in Kleinheppach eröffnete. Doch im Oktober kam alles anders als erwartet. „Es hat alles so schön angefangen, dann hat ihn eine Krankheit aus dem Rennen genommen“, sagt Gerhard Brenner über den 35-Jährigen. Der ehemalige Grünen-Gemeinderat und aktives Mitglied im Korber Verein Freundeskreis Asyl unterstützte Kanyouwar Jawish unter anderem bei der Suche nach Räumen für eine weitere Schneiderei.

Drei Monate krankheitsbedingt geschlossen

Kanyouwar Jawish kam 2015 als Flüchtling aus Syrien nach Deutschland, verwirklichte sich im Jahr 2018 seinen langersehnten Traum und eröffnete ein Modeatelier mit Änderungsschneiderei in der Mayenner Straße in Waiblingen. Vergangenes Jahr folgte die Filiale in der Hinteren Straße in Kleinheppach. Weil der gelernte Schneidermeister allerdings drei Monate lang krankgeschrieben war und seiner gewohnten Tätigkeit nicht nachgehen konnte, blieben seine beiden Geschäfte geschlossen. Eine weitere Unterstützerin und Bekannte von Kanyouwar Jawish, Suzana Martan, griff ihm in dieser schwierigen Zeit unter die Arme und händigte den Kunden die fertigen Bestellungen aus.

„Das tapfere Schneiderlein“

Die schwierige Zeit hat der Schneidermeister nun hinter sich gelassen: Kanyouwar Jawish ist ein Macher, zielstrebig, optimistisch und einer, der für seine Träume kämpft. „Das tapfere Schneiderlein“, wie ihn Gerhard Brenner gerne bezeichnet, ist nun wieder fit und hat seit Jahresbeginn den Betrieb aufgenommen. Sowohl in der 54 Quadratmeter großen Filiale in Kleinheppach als auch in der Mayenner Straße nimmt er fleißig Messungen vor, kürzt Hosenbeine oder passt das eine oder andere Kleidungsstück an. Kanyouwar Jawish lernte sein Handwerk von der Pike auf und kann auf Wunsch Kostüme, Anzüge oder sogar Hochzeitskleider entwerfen und schneidern.

Sofabezüge, Mäntel oder Kleider und Gardinen

Mit zwölf Jahren ging er in seiner Heimatstadt Afrin zu einem Schneidermeister in die Lehre, einige Zeit später wurde er selbst Meister. Er eröffnete ein Unternehmen in Aleppo. 13 Angestellte hatte er dort und nähte, vor allem Anzüge und Hemden, die in andere Länder exportiert wurden. Er könne alles herstellen, sagt der 35-Jährige, Sofabezüge, Mäntel, Kleider oder Gardinen. Darüber hinaus bietet Kanyouwar Jawish in Kleinheppach seiner Kundschaft zusätzlich eine neue Dienstleistung an: Auf Wunsch fertigt er Hausschuhe, Taschen, Umschläge und weitere Produkte aus Leder an und repariert Reißverschlüsse an Schuhen, Taschen oder Koffern.

Zu Kunden, die nicht mobil sind, fährt Kanyouwar Jawish nach Hause

„Ich bin in Kleinheppach sehr zufrieden“, sagt der 35-Jährige. Seinen eigenen Angaben zufolge habe er Kunden weit über Kleinheppach hinaus – aus Weinstadt und Schorndorf. Seinen Kunden, die nicht mobil sind, bietet der Schneidermeister Hausbesuche an. „Ohne Aufpreis“, betont der 35-Jährige. Kanyouwar Jawish ist wieder gesund und hoch motiviert, mit „neuer Kraft“ wieder seiner Tätigkeit nachgehen zu können.

So öffnet die Schneiderei in Kleinheppach und Waiblingen

Das Modeatelier mit Änderungsschneiderei in Kleinheppach, in der Hinteren Straße 6, hat montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr und an Samstagen von 11.30 Uhr bis 14 Uhr geöffnet. In Kleinheppach stehen drei Kundenparkplätze zur Verfügung. Die Filiale in Waiblingen in der Mayenner Straße 13 öffnet montags bis freitags von 8 bis 13 Uhr und samstags von 8 bis 11 Uhr. Es ist kein Termin erforderlich, bei Fragen ist Kanyouwar Jawish unter der Telefonnummer 01 52/04 64 84 29 oder per E-Mail an kaniwar.ja@gmail.com zu erreichen.

Die Freude war groß, als Kanyouwar Jawish im Juli vergangenen Jahres sein zweites Standbein und gleichzeitig die einzige Änderungsschneiderei in Kleinheppach eröffnete. Doch im Oktober kam alles anders als erwartet. „Es hat alles so schön angefangen, dann hat ihn eine Krankheit aus dem Rennen genommen“, sagt Gerhard Brenner über den 35-Jährigen. Der ehemalige Grünen-Gemeinderat und aktives Mitglied im Korber Verein Freundeskreis Asyl unterstützte Kanyouwar Jawish unter anderem bei der Suche

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