Schorndorf

Gottlieb-Daimler-Realschule: Stadt Schorndorf hat 8,5 Millionen Euro investiert

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Die Sanierung der Gottlieb-Daimler-Realschule hat sich auf drei Bauabschnitte erstreckt – von 2018 bis 2022. © Ralph Steinemann Pressefoto

Von außen in schickem Grau mit rot-orangefarbenen Lüftungslamellen in den Fensterfronten, hell und freundlich ist der erste Eindruck im lichtdurchfluteten Foyer. Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit ist die Gottlieb-Daimler-Realschule in Schorndorf endlich saniert. Für Schulleiterin Beate Flemming-Nikoloff ist damit „ein Kinofilm mit Überlänge“ mit einem Happy End zu Ende gegangen.

Saniert wurde im laufenden Betrieb

Schließlich lief die Sanierung in drei Bauabschnitten nicht nur störungsarm während der Sommerferien, in denen dann auch die asbesthaltige Fassade zurückgebaut wurde. Saniert wurde von 2018 an im laufenden Betrieb – verbunden mit einer Menge Lärm, Schmutz, Umzügen von Klassenzimmern sowie einer Menge Ablenkungspotenzial für die Schülerinnen und Schüler.

Schon der Start der im Jahr 2016 vom Gemeinderat beschlossenen Schulsanierung war holprig: Erst musste die Stadt dem Generalplaner nach deutlichen Kostensteigerungen kündigen und die Sanierung im Fachbereich Gebäudemanagement mit Tonia Fiebich als Projektleiterin selbst neu planen. Dann waren die Container, in die eigentlich die Lehrküchen und Klassenräume ausgelagert werden sollten, auf dem Markt nicht zu einem akzeptablen Preis zu bekommen, der Raumbedarf musste also in der Schule selbst und in den Räumen der ehemaligen Karl-Friedrich-Reinhard-Hauptschule (Bürgle) geschaffen werden.

Im Schnelldurchgang hat die Stadt den Pavillon auf dem Schulgelände in den Sommerferien so umgebaut, dass zumindest die Lehrküchen ausgelagert werden konnten; jetzt kann der Pavillon für die Ganztagsbetreuung genutzt werden. Dass die schwierigen Startbedingungen durchaus auch einen positiven Nebeneffekt hatten, das gab Oberbürgermeister Bernd Hornikel in seinem Grußwort zu bedenken: „Da keine Container aufgestellt werden mussten, konnte während der Bauphase der Sportplatz weiter genutzt werden.“

Einsparungen bei der Fassade – für neue Böden, Innentüren und Decken

8,5 Millionen Euro hat die Stadt in die Sanierung ihrer einzigen Realschule investiert. Neu ist jetzt nicht nur die Fassade, sondern auch der Hauswirtschaftsbereich im Südtrakt, der Verwaltungsbereich und das Lehrerzimmer sowie im Erdgeschoss der Bereich für die Schulsozialarbeit, das Schülercafé und das Hausmeisterbüro.

Erster Bürgermeister Thorsten Englert, der bei der Einweihungsfeier bekannte, dass er hier auch gerne zur Schule gegangen wäre, freute sich auch, dass es der Stadt gelungen ist, durch eine günstigere Fassadenausführung rund 800 000 Euro einzusparen. Dafür konnten Bodenbeläge, Innentüren und Decken saniert werden. Mit eingesparten Mitteln konnte auch der Eingangsbereich nach außen hin geöffnet und mit einer Glasfront aufgewertet werden. Als Blickfang im Foyer gibt es jetzt, als Ersatz für den Schulteich, ein Aquarium – und einen Aufzug für den barrierefreien Zugang in den oberen Stock.

Um dem Ziel näher zu kommen, bis 2035 klimaneutral zu werden, hat die Stadt bei der Sanierung auf nachhaltige und ökologische Baustoffe gesetzt: „Zum Einsatz kamen eine mineralische Wärmedämmung und ein mineralisches Putzsystem sowie Klinkerriemchen in stark beanspruchten Bereichen“, führte Bürgermeister Englert in seiner Rede aus und gab zu bedenken, dass allein durch die Verwendung des Bestandtragwerks des Altbaus rund 1000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden konnten: „Das entspricht 120 Weltumrundungen mit einem Mittelklassebenziner.“ Dazu kommt: Die neue Fassade senkt den Energieverbrauch des Gebäudes.

Außerdem wurden für Gebäudetechnik und Sicherheit die Dachentwässerung und die Lichtkuppelabdeckung erneuert, ein Schneelastkontrollsystem montiert und eine Dachrandsanierung angebracht. Treppengeländer wurden erneuert und die Anforderungen des Brandschutzes umgesetzt. Auch in Sachen Digitalisierung ist die Gottlieb-Daimler-Realschule jetzt auf dem neuesten Stand – mit Glasfaserleitungen und einer digitalen Klassenzimmerausstattung.

Für diese Investition gab es bei der Feierstunde auch reichlich Lob vom Staatlichen Schulamt Backnang: Für Schulrat Helmut Bauer zeigt Schorndorf damit, „dass Bildung einen hohen Stellenwert in der Stadt hat“. Das Land beteiligt sich mit Fördermitteln in Höhe von 2,8 Millionen Euro.

Von außen in schickem Grau mit rot-orangefarbenen Lüftungslamellen in den Fensterfronten, hell und freundlich ist der erste Eindruck im lichtdurchfluteten Foyer. Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit ist die Gottlieb-Daimler-Realschule in Schorndorf endlich saniert. Für Schulleiterin Beate Flemming-Nikoloff ist damit „ein Kinofilm mit Überlänge“ mit einem Happy End zu Ende gegangen.

Saniert wurde im laufenden Betrieb

Schließlich lief die Sanierung in drei Bauabschnitten nicht nur

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