Schorndorf

Job- und Karrieretage in Schorndorf: Regionale Stellen als Profit für alle

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FSJ bei der Diakonie oder eine Ausbildung als Industriemechaniker? Das Angebot der freien Stellen für 2026 ist groß. Und wer möglichst zeitnah auf der Suche ist, kann eventuell noch eine freie Stelle in diesem Jahr ergattern. © Heiko Potthoff

Schorndorf. Wie gehe ich mit Lücken im Lebenslauf um? Und wie präsentiere ich mich richtig, wenn ich nach langer Zeit wieder in den Beruf einsteigen möchte - oder nach dem Abschluss vielleicht erstmals einen Job suche? Antworten darauf sind auf den „Job-und Karrieretagen 2025“ in der Barbara-Künkelin-Halle in Schorndorf zu finden. In Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit wurde die Messe erneut vom Zeitungsverlag Waiblingen auf die Beine gestellt - eben auch, um aktiv Chancen zu schaffen und ein potenzielles Ausbildungs -oder Arbeitsverhältnis direkt vor Ort zu ermöglichen.

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Informationen, Austausch, Miteinander - Hauptbestandteile der Messe. © Heiko Potthoff

Kreativität ohne Ende - für einen Plan in der Zukunft

„Die Nachfrage nach den Ausstellungsflächen war groß - trotz der großen Entlassungswellen aktuell“, freut sich ZVW-Geschäftsführer Ullrich Villinger, der am Freitag die Besucher zur Eröffnung begrüßte. „Und hier auf der Messe sind Sie nun dabei, weil Sie für die Zukunft planen.“ Rund 38 Aussteller sind es in diesem Jahr, die den Jobmarktplatz bereichern - und neben Neugierigen und Interessenten aller Altersstufen von der Messe profitieren: „Wir sind mit den Ausstellern komplett ausgebucht“, zeigt sich auch Jens Wichering zufrieden, der für die Event-und Messeorganisation im Verlag tätig ist.

Bereits kurz nach der Eröffnung bahnen sich Schüler, Studenten, Eltern und einzelne Interessenten Wege durch die Reihen der aufgebauten Informationsstände. Die Ausstellungsfläche der Stadt Schorndorf zieht dabei viele neugierige Blicke auf sich: Auf der Vorderseite des Thekentischs sind Videos aus den Social-Media-Kanälen der Stadt eingebaut. Auch am Stand von „ZELLER+GMELIN“, bildet sich gleich zu Beginn eine große Schülertraube. Das Unternehmen ist zum ersten Mal auf der Messe dabei. Rund fünfzehn Azubi-Plätze sind, laut Personalreferentin Lara Schmelzle, für das kommende Jahr zu vergeben. Die Ausbildungsangebote im Chemie-und Logistikbereich scheinen interessant - wohl nicht zuletzt durch die aufgebaute Anlage, die den chemischen Prozess einer Neutralisation gleich vor Ort zeigt.

Vom Schreiner zum Sportlehrer - zu spät ist es nie 

Neben dem Chemieangebot scheint auch eine Ausbildung im sportlichen Bereich beliebt - beides Themenfelder, die sich von anderen Fachbereichen abheben und eher selten vertreten sind. Schnell wird klar: Hier ist wirklich für alle etwas dabei, nicht nur für Neueinsteiger. Tobias Stumpf ist gelernter Schreiner, wie er am Stand der privaten Gluckerschule für Sport, Bewegung und Therapie erzählt. Nun ist er staatlich geprüfter Sportlehrer und durfte, so sagt er, sein Hobby zum Beruf machen.

Und er ist nicht der Einzige, der einen Schritt in eine neue Richtung gewagt hat: „Ich schaue mich erst mal um, denn in der aktuellen Situation weiß man nie, was kommt“, so eine Besucherin. Vielleicht also auch den Bereich wechseln? Eine große Auswahl an Angeboten gibt es allemal, so ist auch der Tageselternverein erneut vertreten. „Es ist ein wunderschöner Job, wenn man Spaß mit Kindern hat“ , sagt Gisela Stecher, Erste Vorsitzende des Vereins in Waiblingen. Auch Ehrenamt sinteressierte kommen auf ihre Kosten, so auch am Stand der Erlacher Höhe, die Menschen in sozialen Notlagen unterstützen.

Erfahrungen aus erster Hand

Ein echtes Highlight bildet auch in diesem Jahr der Jobmarktplatz, aufgebaut auf der Bühne in der Künkelinhalle. Neben all den Stellenausschreibungen, die die Unternehmen einreichen konnten, finden sich weitere Angebote der Bundesagentur für Arbeit auf den Ausstellern. Darunter sind Fachkräfte-und Hilfsstellen, aber auch Ausbildungsplätze für 2025 und 2026 gelistet.

Fleißig wird gesprochen, gesucht, und nicht zuletzt gescannt - denn: Jede Stellenausschreibung ist mit einem Code versehen, der Aufgaben, die Bewerbung und Benefits übersichtlich darstellt. Gefällt eine Stelle - was für ein Glück: Der potenzielle, neue Arbeitgeber steht wahrscheinlich ein bis zwei Stände weiter. Die direkte Kontaktaufnahme hebt auch Kathrin Bartelt besonders positiv hervor. Sie ist Teamleiterin beim Arbeitgeberservice in Waiblingen: „Es ist eine tolle Chance für eine gemeinsame Zukunft.“

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Mehr als Gespräche: Broschüren, QR-Codes und kleine Aufmerksamkeiten sind an den meisten Ständen geboten. © Heiko Potthoff

Vom Schüler zum Azubi - so schnell kanns gehen

Der 17-jährige Taine Eber war vor zwei Jahren selbst als Interessent auf der Weiterbildungsmesse in Schorndorf, nun ist er Auszubildender im IT-Bereich beim Mode-Label Riani: „Es gefällt mir sehr gut.“ Informationen zum kürzlich eröffneten Reformer-Pilates-Studio stehen ebenfalls zur Schau. „Wir wollen Trends setzen und auch das Lifestyle-Konzept erweitern“, freut sich Personalleiterin Jessica Häusser. Auf Aktualität, vorausschauendes Planen und Praktika setzt auch der Maschinenbau-Konzern Schnaithmann. „Es muss immer für beide Seiten passen“, so Tom Dinkel, Technischer Ausbilder im elektronischen Bereich. Und das mit Erfolg, denn, so sagt er: „Für 2026 können wir nur noch eine freie Stelle vergeben.“

Zufrieden mit dem Messe-Verlauf

Zufrieden blickt Jens Wichering am Ende auf den Messe-Verlauf: „Es war wieder eine erfolgreiche Veranstaltung, sowohl für die Aussteller, wie auch für die Besucher.“ Am Messe-Freitag sei auffällig viel los gewesen. Aussteller hätten berichtet, dass die Jugendlichen in diesem Jahr gezielter Fragen gestellt hätten und sich teilweise auf bestimmte Berufssparten gut vorbereitet hätten. Besonders hebt Wichering den Job-Marktplatz auf der Bühne hervor, bei dem die Besucher offene Stellen der ausstellenden Unternehmen entdecken konnten: „Dieser Job-Marktplatz ist ein Highlight - und den gibt es in solch einer Ausführung auch nur bei uns in Schorndorf auf der Messe.“