Schwaikheim

Zahlen, Daten, Fakten: Am Sonntag ist Bürgermeisterwahl in Schwaikheim

BM Wahl Schwaikheim 2021
Das sind die Bewerber für den Chefsessel im Rathaus: Dr. Astrid Loff, Marvin Roth (oben), Andrea Sieber, Chris-Robert Berendt (Mitte), Eduard Roth, Harald Eiberger (unten Mitte) und Samuel Speitelsbach (unten r.). © ZVW/Medienwerkstatt

Am Sonntag wird die Nachfolgerin oder der Nachfolger des verstorbenen Bürgermeisters Gerhard Häuser gewählt. Für das Amt bewerben sich Dr. Astrid Loff, Andrea Sieber, Harald Eiberger, Marvin Roth und Chris-Robert Berendt, außerdem Eduard Roth und Samuel Speitelsbach.

Wir berichten am Wahlabend in einem Liveblog. Ergebnisse und Entwicklungen der Wahl gibt es ab 18 Uhr hier.

Astrid Loff, 50, ist als Dipl.-Wirtschaftspädagogin Dozentin an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg. Sie ist Gemeinderätin in Leutenbach und wohnt in Nellmersbach. Andrea Sieber, 44, Fachwirtin für Kindertagesstätten, gehört der Partei der Grünen an, ist persönliche Referentin der Landtagsabgeordneten Swantje Sperling und Gemeinderätin in Schorndorf, wo sie auch wohnt. Harald Eiberger, 49, ist derzeit noch Bürgermeister von Illingen im Enzkreis, dort allerdings bei der jüngsten Wahl im Juli, nach 16 Jahren im Amt, knapp nicht wiedergewählt worden. Marvin Roth, 27, wohnt in Weinstadt, hat aber familiäre Wurzeln in Schwaikheim und ist noch Student in Stuttgart (Planung und Partizipation, zuvor Sozialwissenschaft). Chris-Robert Behrendt, 42, ist Lehrer am Georg-Büchner-Gymnasium in Winnenden (unterrichtet Französisch, Italienisch, Musik und Ethik), wohnt dort im Schelmenholz, und er ist Mitglied der FDP.

Während Loff, Sieber, Eiberger, Marvin Roth und Berendt engagiert Wahlkampf betrieben haben, fleißig im Ort unterwegs waren, mit Bürgern und Gruppen sprachen, bei der öffentlichen Kandidatenvorstellung der Gemeinde sich präsentierten und beim Livestream der Winnender Zeitung sich Fragen stellten, war von Eduard Roth und Dauerkandidat Samuel Speitelsbach nichts zu sehen und nichts zu hören. Beide erschienen auch nicht zur Kandidatenvorstellung in der Gemeindehalle.

Im ersten Wahlgang braucht es für den Sieg die absolute Mehrheit

Die Wahl ist am Sonntag nur entschieden, wenn es einer der Bewerberinnen oder einem der Bewerber gelingt, die absolute Mehrheit der abgegebenen und gültigen Stimmen zu erhalten, sprich 50 Prozent plus x. Ansonsten wird es einen zweiten Wahlgang zwei Wochen später geben. Da dieser formal eine Neuwahl ist, könnten sich dann auch Bewerber zur Wahl stellen, die im ersten Wahlgang noch nicht dabei gewesen sind. Den bisherigen Bewerbern stünde es frei, ob sie im zweiten Wahlgang erneut antreten, allerdings müssten sie, wenn sie es nicht wollen, ausdrücklich ihren Verzicht darauf erklären. Im zweiten Wahlgang wäre dann keine absolute Mehrheit mehr erforderlich, es würde also die einfache Mehrheit genügen.

Die Wahllokale sind am Sonntag von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Bei der vorherigen Wahl 2018 gab es acht Wahlbezirke, einen davon für die Briefwahl. Nun sind es vier Urnen-Wahlbezirke und drei für die Briefwahl. Die Gemeinde zieht damit die Konsequenz aus dem anhaltenden Trend, per Briefwahl seine Stimme abzugeben. Bereits bei der Landtagswahl, die unter Corona-Bedingungen stattfand, hatte es zwei Briefwahlbezirke gegeben. Bis zwei Tage vor der Wahl hatten von 7416 Wahlberechtigten 2228 Wähler Briefwahl beantragt (rund 30 Prozent). Die Zahl dürfte noch leicht ansteigen.

Nichts ändern wird sich allerdings an den Wahllokalen: Begegnungsstätte, Gemeindehalle (für zwei Wahlbezirke), und Jakob-Korell-Kindergarten.

Ergebnis online auf Gemeindehomepage und über Liveblog der Zeitung

Nach Auszählung der Stimmzettel wird im Sitzungssaal des Rathauses das Ergebnis der Wahl verkündet. Die eingehenden Zahlen aus den Wahllokalen werden zeitnah auf der Homepage der Gemeinde verkündet. Der Zeitungsverlag Waiblingen wird am Wahlabend ab 18 Uhr die Zahlen unmittelbar über einen Liveblog (www.zvw.de/schwaikheimlive) veröffentlichen. Diese beiden alternativen Möglichkeiten, das Ergebnis der Wahl schnell zu erfahren, bieten sich an, weil im Sitzungssaal nur begrenzt Raum ist, dort stehen bedingt durch die Corona-Maßnahmen nur 30 Plätze zur Verfügung.

Der Pressesprecher der Gemeinde Dominik Thewes gibt dazu auf Nachfrage auch zu bedenken, dass durch die Anmeldungen der Kandidaten und ihrer Begleitpersonen sowie die Mitglieder des Gemeindewahlausschusses und Wahlhelfer die Kapazität bereits durch „Offizielle“ weitgehend erschöpft sein dürfte. Allerdings wird das Ergebnis nicht nur im Sitzungssaal verkündet und an die Wand projiziert, sondern auch auf einem großen Monitor im Foyer zu sehen sein. Außerdem werden eigens Lautsprecher zumindest die Bekanntgaben nach draußen, ins Freie vor dem Rathaus übertragen.

Zutritt erhält ohnehin allerdings nur, wer eines der 3G-Kriterien (genesen, geimpft, getestet) erfüllt. Und es gilt das „Windhundprinzip“: Wer zuerst kommt . . . Nicht nur die Bekanntgabe des Ergebnisses ist öffentlich, auch die Auszählung der Wahl selbst. Alle Wahllokale können also besucht werden. Auch dort gelten natürlich die „AHA-"Regeln (Mund-Nasen-Schutz, 1,5 Meter Abstand halten, desinfizieren und regelmäßiges Lüften). Fürs Wählen dürfen jeweils nur so viele Bürger rein, wie Wahlurnen zur Verfügung stehen.

Jede(r) hat nur eine Stimme

Auf dem Wahlzettel stehen die Namen der sieben Bewerber. Es kann jeweils nur eine(r) gewählt werden, jede(r) hat also nur eine Stimme. Wer mehr abgibt, also mehrere Namen ankreuzt, dessen Stimmzettel ist ungültig, der hat sich umsonst auf den Weg gemacht. Wer einen der Bewerber, die auf dem Stimmzettel stehen, wählen möchte, der muss hinter dessen Namen am besten ein Kreuz machen oder den betreffenden Namen sonst irgendwie ausdrücklich kennzeichnen. Die übrigen Namen ausstreichen - alles schon vorgekommen – genügt also nicht! Anders gesagt: Es muss klar erkennbar sein, dass man jemanden Bestimmten unter den Bewerbern ausdrücklich wählt. Wer keinen der Bewerber wählen will, sondern eine andere Person, was auch möglich ist, muss deren Namen selbst auf dem Stimmzettel eintragen und weitere Angaben zu ihr, so dass diese zweifelsfrei zu identifizieren ist. Ansonsten wäre die Stimme für diese Person ungültig.

Briefwahl: Wahlbrief muss am Sonntag bis 18 Uhr im Rathaus-Briefkasten sein

Zur Wahl mitzubringen sind die Wahlbenachrichtigung und ein amtlicher Ausweis. Auf der Wahlbenachrichtigung steht die Nummer des jeweiligen Wahlbezirks und des zuständigen Wahllokals. Nach der Stimmabgabe bekommt man die Wahlbenachrichtigung wieder zurück, weil diese auch im Fall eines zweiten Wahlgangs am 26. September benötigt würde.

Wer per Briefwahl wählt, muss dafür sorgen, dass der Wahlbrief bis Sonntag spätestens 18 Uhr im Briefkasten des Rathauses liegt. Was danach dort eingeworfen wird, ist ungültig. Aber das ist eh klar, denn um 18 Uhr schließen ja auch die Wahllokale.

Wie sagte mal ein berühmter Politiker, der wirklich Weltgeschichte gemacht hat: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ Es gibt allerdings Historiker, die sagen, dass „Gorbi“ selbst einst zu spät kam. Er wäre damit allerdings nicht der einzige Politiker gewesen, dem das passiert.

Am Sonntag wird die Nachfolgerin oder der Nachfolger des verstorbenen Bürgermeisters Gerhard Häuser gewählt. Für das Amt bewerben sich Dr. Astrid Loff, Andrea Sieber, Harald Eiberger, Marvin Roth und Chris-Robert Berendt, außerdem Eduard Roth und Samuel Speitelsbach.

Wir berichten am Wahlabend in einem Liveblog. Ergebnisse und Entwicklungen der Wahl gibt es ab 18 Uhr hier.

Astrid Loff, 50, ist als Dipl.-Wirtschaftspädagogin Dozentin an der Pädagogischen

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