Brände und Ölspuren: Feuerwehr Urbach im letzten Jahr 54 mal im Einsatz

Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte die Urbacher Feuerwehr in diesem Jahr wieder eine Hauptversammlung durchführen. Kommandant Michael Hurlebaus führte durch die Sitzung fürs Berichtsjahr 2022 und berichtetet ausführlich über die getätigten Beschaffungen wie zum Beispiel ein mobil einsetzbares Beleuchtungssystem mit Akkubetrieb zur schnellen Ausleuchtung der Einsatzstelle.
Für den Rollcontainer Hochwasser wurde ein Stromerzeuger beschafft. Weitere Anschaffungen waren mehrere digitale Meldeempfänger, Tagesdienstkleidung, Einsatzkleidung, Helme, Schlauchmaterial verschiedener Größen und weitere für den Feuerwehralltag benötigte kleinere Gerätschaften.
Was 2022 alles vorfiel
Im Jahr 2022 hatte die Feuerwehr Urbach insgesamt 54 Einsätze, davon achtmal Brandmeldeanlagen-Alarm. Dabei ist anzumerken, dass es sich nicht nur um Fehlalarme handelte, sondern auch um Meldungen, die aufgrund von Rauchentwicklung ausgelöst wurden. Es kam 2022 zu 16 Kleinbränden, fünfmal zur Beseitigung von Ölspuren, es fanden vier Brandsicherheitswachen und drei sonstige Einsätze statt.
Sechsmal musste die Feuerwehr zur technischen Hilfeleistung ausrücken, dreimal mussten dabei Menschen gerettet werden. Es gab zudem drei Alarme zu Türöffnungen und dreimal technische Hilfe aufgrund von Hochwasser und Unwetter, zweimal infolge von Sturmschäden. Außerdem fand eine Tierrettung statt, es gab den Großbrand in der Brunnenstraße und eine Überlandhilfe.
Fahrzeuge und Gerätehaus stark gealtert
Als Ersatzbeschaffung für das bald 30 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug „LF16/12“ soll ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug „HLF20“ angeschafft werden. Nachdem der Bewilligungsbescheid für den finanziellen Zuschuss vorlag, wurde ein siebenköpfiger Arbeitskreis gegründet, der sich intensiv, gemeinsam mit einem Ausschreibungsbüro, um die Ausschreibung des Fahrzeugs kümmert. Hier wurden viele ehrenamtliche Stunden investiert.
Das Ergebnis legt die Feuerwehr dem Gemeinderat in den nächsten Wochen zur Ausschreibungsvergabe vor. Nicht nur die Fahrzeuge sind trotz guter Pflege gealtert (vier von sechs Fahrzeugen sind 15 Jahre und älter), sondern auch das Gerätehaus.
Das jetzige Gebäude entspricht nicht mehr den aktuellen Standards. Hier führte ein Architekturbüro bereits eine Machbarkeitsstudie durch, um herauszufinden, ob am aktuellen Standort eine Ertüchtigung möglich wäre. Hier wäre aber viel Geld notwendig, zudem ist der Standort flächenmäßig begrenzt. Kommandant Michael Hurlebaus bittet den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung, an diesem Thema dranzubleiben und eine gute Lösung zu suchen. Je nachdem, wie weit eine Sanierung oder ein Neubau in der Zukunft liegen, müsse für die Zeit dazwischen eine Lösung für mehr Raum in Form eines Garagenanbaus oder einer vorgeschobenen Fahrzeughalle gefunden werden.
Feuerwehrbedarfsplan auf der Agenda
„Der Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung werden auch in Zukunft das Notwendige dazu beitragen, dass Sie in der Freiwilligen Feuerwehr Ihre Aufgaben gut und sicher erfüllen können“, versprach Bürgermeisterin Martina Fehrlen in ihrer Rede bei der Hauptversammlung der Feuerwehr. Auf der Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung am Dienstag, 14. Februar, finde sich daher nicht nur die Beauftragung des Feuerwehrbedarfsplans, sondern auch die Ausschreibung für ein neues Feuerwehrfahrzeug als Ersatzbeschaffung für das fast 30 Jahre alte Löschgruppenfahrzeug.
„Auch was die Zukunft des Feuerwehrgerätehauses angeht, sind und bleiben wir im Gespräch“, sagte die Verwaltungschefin. „Ich denke, wenn das Ergebnis des Feuerwehrbedarfsplans auf dem Tisch liegt, haben wir eine solide Grundlage für weitere Schritte.“