Etwa 20 junge Frauen blicken in die Kamera. Mit offenen Gesichtern. Die meisten lächeln. Und das sieht nicht aufgesetzt aus. Die Mädchen stehen auf dem Gelände des Urbacher Schlosses, in dem sich die „Anstalt“ befand. Gegründet 1883 zur „Fürsorgeerziehung verwahrloster und straffälliger Mädchen“, wie es damals hieß. Eine Urbacher Institution, irgendetwas zwischen Gefängnis und Schutzraum, zwischen Kontrolle und Zuwendung, die mit wechselnden Namen und einer teils grauenvollen Geschichte bis