Loginn Achat statt Koch: Schwerer Bohrer am Werk für Hotel-Bau in Waiblingen

Schweres Gerät haben die Bauherren für das neue Hotel in der Bahnhofstraße und ihr Generalunternehmer auffahren lassen: Ein Großbohrgerät bohrt die Löcher für die Doppel-T-Stahlträger ins Erdreich, mit denen die Baugrube gesichert wird. Am Standort des traditionsreichen Hotels Koch wird ein Haus der Kette Loginn Achat mit 136 Doppelzimmern gebaut.
Nachdem das alte Hotelgebäude komplett abgebrochen wurde, hat die Köster GmbH als Generalunternehmerin gemeinsam mit den Baupartnern vor zwei Wochen dem Zeitplan entsprechend die notwendigen Vorleistungen für die Baugrubensicherung erbracht. Das bedeutet, die Flächen wurden eingeebnet und so tragfähig gemacht, dass sich der tonnenschwere Großbohrer und die Betonfahrmischer darauf bewegen können. Zudem wurden die Bohransatzpunkte eingemessen.
Gründung des Gebäudes Mitte November
Anfang dieser Woche hat Köster mit der Sicherung der Baugrube begonnen. Dafür werden in regelmäßigen Abständen Löcher ins Erdreich gebohrt, in welche die stark belastbaren Doppel-T-Stahlträger abgesenkt werden. Ihre Größe errechnet sich aus der Tiefe der Baugrube, der seitlichen Belastung des Verbaus sowie den vor Ort auf dem Gelände vorhandenen Bodenarten. Der Baugruben-Verbau soll vor nachrutschendem Erdreich schützen.
In der Baugrube erfolgt dann die eigentliche Gründung des Gebäudes. So groß die Maschine, der Personalaufwand ist derzeit noch recht klein: Im Einsatz sind neben dem Maschinisten, der den Bohrer steuert, zwei Helfer für die Bohrungen und das Setzen der Stahlträger. Die eigentliche Gründung des Gebäudes wird voraussichtlich Mitte November beginnen.
Eröffnung für April 2023 geplant
Für 22 Millionen Euro entsteht am etablierten Hotel-Standort ein Haus von etwa zweieinhalbfacher Größe, das nach den Plänen der Investoren und ihrer Partner im April 2023 eröffnen soll. Dahinter steht der Immobilien-Riese Harald Panzer mit seiner Alpenland-Grundstücksgesellschaft. Die Alpenland ist eine Investmentgesellschaft des Gründers und Mehrheitseigentümers der Fellbacher Wohninvest-Gruppe. Mit der Projektentwicklung ist die Avonia Real Estate GmbH aus Leinfelden-Echterdingen beauftragt. Für Abriss und Bau ist die Stuttgarter Niederlassung des Generalunternehmers Köster GmbH (ehemalige Baresel) verantwortlich. Geplant sind neben dem Erdgeschoss sechs Obergeschosse und eine Tiefgarage mit 27 Stellplätzen.
Baubüro als Anlaufstelle für Nachbarn
Obwohl direkt an Wohngebäude angrenzend, ist Ärger mit Nachbarn laut der Avonia bislang ausgeblieben: „Durch frühzeitige Kommunikation mit allen Anwohnern konnten wir eine gute Akzeptanz für die Baumaßnahmen erreichen.“ Im Baubüro an der Bahnhofstraße 78 stünden zwei Ansprechpartner für Fragen aus der Nachbarschaft bereit. „Bislang haben uns keine kritischen Stimmen erreicht.“ Die geänderte Verkehrsregelung wird nach Kenntnisstand der Bauherrschaft ebenfalls gut aufgenommen.
Das Bauvorhaben liege zeitlich im Plan. Unvorhersehbare Herausforderungen könnten bei komplexen Bauvorhaben zwar immer auftreten, durch qualifizierte Planung und erfahrenes Personal versuche man, solche Vorkommnisse weitgehend auszuschließen.