Waiblingen

Ortschaftscheck: Das bietet der Waiblinger Stadtteil Neustadt

Daniela Tiemann
Neustadter Ortsvorsteherin Daniela Tiemann. © Gabriel Habermann

Ob Nahversorgung oder Kinderbetreuung – was haben die Waiblinger Stadtteile zu bieten? In einem Ortschaftscheck nehmen wir von der Lokalredaktion Waiblingen die fünf Stadtteile unter die Lupe. Im Fokus stehen dabei die Themenschwerpunkte Einkaufen, Wohnen, Verkehr, Kinderbetreuung sowie Arbeitsplätze und Gewerbeflächen. Wir versuchen einen Blick über den Tellerrand. Als Erstes im Fokus: Neustadt.

Neustadt ist mit rund 6000 Einwohnern die größte unter den fünf Waiblinger Ortschaften. Und es ist vermutlich ebenso der Waiblinger Stadtteil, der sich aktuell am stärksten verändert oder verändern wird – nicht zuletzt durch den Neubau der Ortsmitte.

Thema Einkaufen: Wie steht es um die Nahversorgung?

„Die Nahversorgung ist gut“, fasst Ortsvorsteherin Daniela Tiemann zusammen. In Neustadt gebe es alles, was man für den täglichen Bedarf benötige – nicht zuletzt durch den Supermarkt. Im Ort gebe es zudem einen Fahrradhändler, einen Schönheitssalon, die Apotheke oder einen Bäcker. Gleichzeitig musste Neustadt in der Vergangenheit auch einige Ladenschließungen verzeichnen wie etwa die der Drogerie Luise. „Das war ein Verlust“, so Tiemann. Im Erdgeschoss ist dort nun ein Bestattungsunternehmen eingezogen, darüber eine Praxis für Fußpflege.

Mit der Drogerie Luise ist auch die Postagentur im Ort weggefallen. „Wir haben uns sehr bemüht, eine neue Filiale hinzubekommen“, sagt die Neustadter Ortsvorsteherin. Schließlich hat sich Giuseppe Sangermano angeboten und führt in seiner Werkstatt in der Liststraße das Angebot fort. „Es wäre schön, wenn sich wieder im Ortskern etwas auftun würde“, so Tiemann.

Nachdem Ursula Präger Ende 2020 in den Ruhestand ging und damit das Schreibwarengeschäft schloss, hat inzwischen dort Inhaberin Indira Batjari ihren Friseursalon eröffnet. Zuvor war sie im Rathaus untergebracht, das ja bekanntlich durch einen Neubau ersetzt werden soll.

Thema Wohnen in Neustadt: Was wird aus dem Söhrenberg?

Beim Thema Wohnen steht Neustadt vor der spannenden Frage, wie die Zukunft des Söhrenbergs aussehen könnte. Bis 19. September läuft noch die Bürgerbeteiligung. Für Neustadt sei es das erste Mal, dass ein Baugebiet diskutiert werde und es überhaupt eine Bürgerbeteiligung gebe, so Tiemann. Als „wirklich spannend“ stuft die Ortsvorsteherin den Prozess ein, da sich hieraus zeige, ob überhaupt ein neues Wohngebiet komme oder welche Wohnform dort umgesetzt werden könnte.

In der Vergangenheit ist Neustadt im Sinne der Nachverdichtung gewachsen. Etwa wurden anstelle eines alten Gebäudes Mehrfamilienhäuser gebaut, wie es auf dem ehemaligen Balaton-Gelände geplant ist.

Thema Verkehr: Gibt es bald einen Kreisverkehr?

Kommt ein Kreisverkehr an die Kreuzung Klinglestalstraße/Neustadter Hauptstraße? Das Ergebnis einer Verkehrsuntersuchung liegt bereits vor, weitere Planungen zum Vorentwurf laufen, so Daniela Tiemann, wobei Themen wie Schulweg, Radverkehr oder auch Feuerwehr einfließen würden. Ein Knackpunkt dabei sei, dass man für den Bau des Kreisverkehrs mehr Straßenfläche benötige als bisher und damit auch Gespräche mit den Eigentümern geführt werden müssten. Der Kreisverkehr hätte eine Optimierung des Verkehrsflusses zur Folge.

Wie steht es um die Kinderbetreuung in Neustadt?

„Grundsätzlich gut“, schätzt Daniela Tiemann die Kinderbetreuung im Ort ein und begründet dies mit der Bedarfsplanung der Stadt, wonach entsprechend neue Betreuungsplätze geschaffen werden.

Aktuell gibt es in Neustadt vier städtische Einrichtungen und einen Waldorfkindergarten. Aktuell ist die Kita Ringstraße zweigruppig und in einem Flachdachbau untergebracht, der in Teilen saniert werden muss. Ein Neubau hierfür sei bereits in Planung, dieser soll dreimal so viele Kinder beherbergen können. Wo die Kinder solange betreut werden, müsse noch abschließend geklärt werden. „Die Eltern wünschen sich, dass der Interimsbau an der Friedensschule für die Dauer der Baustelle erweitert wird“, weiß Daniela Tiemann.

Ein wichtiger Baustein stellt außerdem die Friedensschule dar. „Die Gemeinschaftsschule hat sich gut etabliert“, sagt Daniela Tiemann. Schüler können dort bis zum Realschulabschluss bleiben.

Thema Gewerbe und Arbeiten im Ort

Aktuell gebe es noch exakt eine freie Gewerbefläche in Neustadt, wobei die Vergabe in enger Absprache mit der Wirtschaftsförderung erfolge. In der Vergangenheit habe sich Neustadt auch hierbei verändert, so Tiemann und verweist auf die Weiterentwicklungen der Firma Stihl und der Firma Lenhardt. Arbeitsplätze gebe es einige, nicht zuletzt etwa auch durch viele Mittelständler im Ort.

Thema Freizeit: Neuer Fitnessparcours entsteht

Beim Thema Freizeit können sich Kinder bald auf ein neues Erlebnis freuen. „Die Spielplätze Taubenstraße und Hasenweg werden auf Anregung von Eltern überarbeitet“, so Tiemann. Wer sich von den Erwachsenen unter freiem Himmel austoben möchte, hat bald zwischen Neustadt und Hohenacker Gelegenheit dazu. Dort entsteht ein neuer Fitnessparcours auf dem Erbachgelände.

Hierfür haben die beiden Waiblinger Ortschaften zusammengelegt. 80 000 Euro kostet die neue Anlage. Keinesfalls soll diese nur etwas für die Großen sein, Kinder können beim Springen auf dem Trampolin ebenso auf ihre Kosten kommen, sagt Daniela Tiemann und lächelt.

Ob Nahversorgung oder Kinderbetreuung – was haben die Waiblinger Stadtteile zu bieten? In einem Ortschaftscheck nehmen wir von der Lokalredaktion Waiblingen die fünf Stadtteile unter die Lupe. Im Fokus stehen dabei die Themenschwerpunkte Einkaufen, Wohnen, Verkehr, Kinderbetreuung sowie Arbeitsplätze und Gewerbeflächen. Wir versuchen einen Blick über den Tellerrand. Als Erstes im Fokus: Neustadt.

Neustadt ist mit rund 6000 Einwohnern die größte unter den fünf Waiblinger Ortschaften.

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