Platzmangel: Containerturm für die Feuerwehr Waiblingen

Der Umzug der Feuerwehr ist bis auf weiteres verschoben. Die Frage nach dem besten Standort für ein neues Feuerwehrhaus in der Kernstadt ist immer noch nicht geklärt. Die Platzprobleme werden unterdessen drängender, weswegen für die kommenden Jahre ein Provisorium helfen soll: Auf den Hof der Zentrale kommt ein dreigeschossiger Container-Turm.
Vor wenigen Jahren schien noch klar: Die Freiwillige Feuerwehr Waiblingen zieht aufs jetzige Gelände des Kreisverbands des Roten Kreuzes, wenn die neue Rettungsleitstelle bei der Rundsporthalle fertig ist. An dieser Lösung gibt’s inzwischen aus verschiedenen Gründen Zweifel. An einer Lösung wird hinter den Kulissen gearbeitet, weil es dabei auch um Grundstücke geht. Eine Option sei die Vergrößerung an den derzeitigen Standorten Winnender Straße 11 und 26, hieß es in Zusammenhang mit den Plänen für das neue Amtsgericht auf dem alten Krankenhaus-Areal. Ein Verbleib an den derzeitigen Standorten sei nicht ausgeschlossen.
Elf Hauptamtliche bei der Feuerwehr
Eins sagt Baubürgermeister Dieter Schienmann ganz klar: Bis ein neues Feuerwehrhaus in der Kernstadt realisiert werden kann, vergehen noch Jahre. Doch die Stadt ist auf nunmehr 57 000 Einwohner gewachsen, und die Anforderungen an die Feuerwehr sind den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Inzwischen sind elf hauptamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Verwaltung und Werkstätten tätig.
Insbesondere reichen die Räume für die nötigen Arbeits- und Besprechungsplätze nicht mehr aus. Neben der Einfahrt zum Hof der Winnender Straße 26 möchte die Stadt daher für rund 280 000 Euro ein Containergebäude errichten. Für die Container selbst fallen zusätzlich zu den Baukosten jährliche Mietkosten in Höhe von 25 000 an.
Die Container sind so mit der Zentrale verbunden, dass ein Zugang in jedem Geschoss möglich ist. Im Erdgeschoss wird die Kleiderkammer für Schutz- und Dienstkleidung für alle Einsatzabteilungen sowie die Jugendfeuerwehr eingerichtet. Dort gibt’s eine Rampe für schwere Lasten. Im Ober- und Dachgeschoss der Container werden Büros untergebracht. Im Dachgeschoss wird zudem ein Ruheraum für zwei Personen vorgesehen, in dem sie bei Rufbereitschaft schlafen können.
Einst ein Gebäude der Gaswerke
Gemeint ist wohlgemerkt nicht das markantere Feuerwehrhaus Winnender Straße 11, an der Ecke zur Neustädter Straße und Alter Winnender Steige, sondern der Sitz der Verwaltungszentrale und Werkstätten neben Blumen Widmayer. Das Gebäude Winnender Straße 26 wurde im Jahr 1929 errichtet, ursprünglich als Wohn- und Verwaltungsgebäude der Gaswerke Waiblingen.
Im Jahr 1930 wurden südlich des besagten Gebäudes ein eingeschossiger Anbau mit Werkstätten und Lagerschuppen erstellt. Im Anbau befinden sich laut den städtischen Fachbereichen Brand- und Bevölkerungsschutz und Hochbau inzwischen besondere Funktionsräume zur Lagerung, Wartung und Überprüfung von Einsatzmitteln der Feuerwehr wie etwa die zentrale Schlauchwerkstatt, die Atemschutz-, Funk- und Elektrowerkstatt sowie ein Servicebereich für die Wartung von Einsatzfahrzeugen. Darüber hinaus ist ein Einsatzmittellager zum Tausch von Einsatzmitteln zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft nach einem Einsatz vorhanden.
1959 wurde anstelle des Lagerschuppens eine Stahlhalle aufgestellt. Dort sind nach Angaben der Stadt drei Fahrzeugstellplätze für Großfahrzeuge vorhanden, derzeit belegt durch ein Fahrzeug und drei Abrollbehälter. Im Jahr 1998 wurde an der westlichen Seite des Grundstücks eine Stahlüberdachung für zusätzlichen Stellplatz für Abrollbehälter gebaut. Weitere Kleinfahrzeuge stehen auf dem Gelände vor dem Gebäude.