Waiblingen

Waiblinger Weihnachtscircus unter Corona-Regeln: Chefin zieht erste Bilanz

Waiblinger Weihnachtscirus
Hinter den Kulissen versorgt Jennifer Ludwig die Zirkus-Pferde. Neben Hunden und Ziegen treten sie bei jeder Aufführung auf. © Alexandra Palmizi

Ein wenig Zirkusluft schnuppern und akrobatische Kunststücke bestaunen: Das ist noch bis Sonntag, 9. Januar, im „Waiblinger Weihnachtscircus“ möglich. Täglich gibt es dort zwei Vorstellungen zu sehen. Kurz vor dem Ende der 14. Auflage zieht Zirkuschefin Britta Sperlich eine erste Bilanz. Wie haben sich die Corona-Auflagen auf die Besucherzahlen ausgewirkt? Und ist der Zirkus in diesem Jahr gar ein Draufzahlgeschäft?

Dass die Saison für den Weihnachtszirkus alles andere als normal ist, zeigt ein Blick auf die sich stetig ändernden Regeln der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg. „Wir sind mit 2G plus und einer Kapazitätsgrenze von 50 Prozent gestartet“, sagt Britta Sperlich. Mit der neuen Corona-Verordnung vom 27. Dezember gelten aber nun strengere Zutrittsregeln zu Großveranstaltungen, wozu auch der „Waiblinger Weihnachtscircus“ zählt.

Diese Regeln gelten aktuell beim Besuch im Weihnachtszirkus

Die 2G-plus-Regelung bleibt – bis auf Ausnahmen – weiterhin bestehen. Neu sind das Tragen einer FFP2-Maske und die begrenzte Besucheranzahl von 500 Personen. Normalerweise finden 1000 Zuschauer im Zelt Platz. Während vielerorts Zirkusse abgesagt werden, lassen sich die Sperlichs trotz der verschärften Maßnahmen nicht entmutigen – und werden dafür belohnt.

„Von den Zuschauern erhalten wir einen großen Zuspruch.“ Gerade in der Ferienzeit seien die Vorstellungen ausgebucht, in der Zeit vor Weihnachten gab es noch ein wenig Luft nach oben. „Insgesamt waren es bislang zwischen 10.000 und 12.000 Zuschauer.“ Oftmals bekomme sie an der Kasse die Worte zu hören: „Wir sind froh, dass ihr da seid.“ Darauf, so Sperlich, antworte sie dann mit „Wir auch.“

Immer noch bangt das 35-köpfige Team um die Zirkuschefin, dass sich die Verordnung noch mal kurzfristig ändert – zum Nachteil des Weihnachtszirkusses. Denn zu präsent ist die Corona-Zwangspause aus dem Jahr 2020, als der Zirkus ganz abgesagt werden musste. „Es ist ein gutes Gefühl, endlich wieder was machen zu können“, sagt Britta Sperlich. Die Besucherzahlen lassen hoffen. Ziel sei es, am Ende der Saison „auf null herauszukommen und nicht draufzahlen zu müssen“. Schließlich sei der Zirkus schon vor den Aufführungen in Vorkasse gegangen – etwa für Container, Strom und Logistik.

Corona verunsichert die Besucher

Was nun am Ende des Tages der Fall sein wird, lässt sich erst nach der letzten Vorstellung sagen. Nur so viel: Alle Gehälter, die der Artisten und der Zirkusfamilie, können voraussichtlich bezahlt werden. In letzter Zeit sei es aber auch häufig vorgekommen, dass reservierte Logen nicht abgesagt wurden. „Das ist schade, andere Besucher hätten die Logenplätze gerne genommen“, so Sperlich.

Doch mit der neuen Virus-Variante und der verschärften Corona-Verordnung steige die Unsicherheit der Menschen. „Die Leute haben Angst, wissen aber auch nicht immer über die aktuellen Regeln Bescheid“, so Britta Sperlich. Mehrmals am Tag müsse sie am Telefon die Regeln für einen Zirkusbesuch erläutern. Auch komme oft die Frage: „Findet der Zirkus wirklich statt?“

Ein Polizeieinsatz und ein Blick in die Zukunft

Ja, solange es die Corona-Verordnung zulasse, lautet die Antwort. Es werde ihn auch 2022 geben, wie es die Umstände eben erlauben. Die Zelte und das Inventar seien stets da, es müsse nur aufgebaut werden, so Britta Sperlich. Einen Zwischenfall beim Hygienekonzept gab es dann doch. Einige Tage nach der Premiere sei die Polizei vor Ort gewesen, „vermutlich von einem Zuschauer gerufen worden“, so Sperlich.

Der Grund: Einige Besucher trugen ihre Maske nicht während der gesamten Vorstellung – und das, obwohl der Zirkus regelmäßig nach zwei Nummern mit einer Durchsage auf die Maskenpflicht hinweist. „Meine Söhne laufen auch durch die Gänge, um die Leute darauf aufmerksam zu machen“, sagt Sperlich.

Seit diesem Zwischenfall sei das Maskenproblem im Griff. Es gelte weiterhin die Devise „Mit Vorsicht zu genießen“. Ansonsten würde das Hygienekonzept von den Zuschauern eingehalten werden. Für die letzten Zirkustage hofft Britta Sperlich: „Dass die Vorstellungen weiterhin gut besucht werden und dass es keine weiteren Einschränkungen gibt.“

Ein wenig Zirkusluft schnuppern und akrobatische Kunststücke bestaunen: Das ist noch bis Sonntag, 9. Januar, im „Waiblinger Weihnachtscircus“ möglich. Täglich gibt es dort zwei Vorstellungen zu sehen. Kurz vor dem Ende der 14. Auflage zieht Zirkuschefin Britta Sperlich eine erste Bilanz. Wie haben sich die Corona-Auflagen auf die Besucherzahlen ausgewirkt? Und ist der Zirkus in diesem Jahr gar ein Draufzahlgeschäft?

Dass die Saison für den Weihnachtszirkus alles andere als normal ist,

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