Wengert Wetzede für den guten Zweck
Winnenden-Hanweiler. Nicht auf’s Tempo, sondern auf die Anzahl der Runden kam es wie immer beim Sponsorenlauf des Lions Clubs Winnenden, der inzwischen 7. Wengert Wetzede bei der Hanweiler Kelter an. Und so erschnaufelten sich denn Jung und Alt Armbändchen um Armbändchen für einen guten Zweck. Insgesamt wurden 2871 Kilometer erlaufen. Der Erlös geht an sonst nicht zu finanzierende Projekte von Winnender Schulen.
Dabeisein war alles. Auch Haltungsnoten wurden bei der Wetzede keine vergeben. Oliver Bedow von den Lions meinte denn auch, „da muss man kein Sportler sein, um mitzumachen, da kann wirklich jeder kommen!“
Und so sah man denn alle denkbaren Gangarten an sich vorbei defilieren, als es ab 13.30 Uhr am Samstagnachmittag „los!“ hieß und das Laufen durch den Weinbergparcours rund um die Hanweiler Kelter begann. Da gaben manche spurtend sich selbst die Sporen, um so schnell wie möglich auf eine hohe Drehzahl zu kommen. Andre wieder stellten sich trabend und damit eher kräftesparend auf eine längere Verweildauer auf der Piste ein. Während wieder andere eher gemächlich spazierend, oder mit dem Stöckchen walkend, das idyllische Ambiente genossen und trotzdem Runde an Runde reihten. Man sah Väter behutsam ihre Sprösslinge hinter sich herziehen. Und sogar ein Hund war mit eigener Startnummer von Frauchchen auf die Reise für den guten Zweck geschickt worden.
Unterstützung: Vom schnellen Schorle bis zur vollen Kopfdusche
Start und Ziel war die Kelter, in der traditionell gleichzeitig das Hanweiler Kelterfest stattfand und von wo aus auch von den Bänken reger Anteil am Laufgeschehen genommen wurde. Anfeuerungsrufe, ein dem vorbeihechelnden Liebsten hingehaltenes Schorleglas oder gar eine veritable Kopfdusche für die tempostarken Läuferinnen vom Handballteam.
Vertreten waren auch diesmal wieder viele Läuferteams. Besonders von Schulen, Vereinen oder Sponsoren-Firmen. Yvonne Fink, seit Juli Präsidentin des Winnender Lions Clubs, freute sich besonders über „viele Rektoren, die mit den Lehrern und ihren Schülern da sind“. Denn jeder erlaufene Euro der Wetzede wird schließlich als Unterstützung an die Winnender Schulen weitergegeben.
Das kann die Anschaffung der „White Boards“ genannten neuen Elektrotafeln sein, Congas für den Musikunterricht oder mal ein Beitrag für die besondere Ausstattung eines Raumes, zählt Yvonne Fink auf. „Sachen“, so Fink, „von denen wir finden, dass sie den Schülern direkt zugutekommen.“ Dabei habe man inzwischen auch ein gerechtes Verteilungssystem ausgetüftelt, wobei die Teilnehmerzahl der Schulen an der Wetzede im Verhältnis zur Schülerzahl der Schule berechnet und bei der Ausschüttung anteilig berücksichtigt wird.
„Eine Kombination von sportlichem Einsatz, Spaß und sozialem Engagement“ nennt Winnendens OB Hartmut Holzwarth, Schirmherr der Veranstaltung des Lions Club, diesen Sponsorenlauf, bei dem im Schnitt jährlich etwa zwischen sechs- und achttausend Euro zusammenkamen.
Da kann man sich schon mal ein bisschen quälen, meint auch Martina Staiger, Lehrerin an der Stöckachschule, die nach vier Runden, „bis jetzt, i hör no net uff!“, eine kurze Pause einlegte: „Hohlstunde“, sagt sie lachend. Die komplette Schulleitung und sieben Kollegen sind am Start.
Nicht schlecht, dieser Einsatz. Chapeau aber auch für die satten 37 Prozent aller Schüler der Grundschule Breuningsweiler, die sich am Lauf beteiligt haben! Die meisten Läuferinnen und Läufer in absoluten Zahlen kamen indes von der Albertville Realschule, die zusammen auf starke 279 Runden kamen! Da müsste also was abfallen!
Alle Rekorde
Die 293 Teilnehmer der Wetzede sind insgesamt 3459 Runden gelaufen, was zusammen 2871 Kilometer ausmachte. Geehrt wurden am Ende folgende Starter:
Als Einzelläufer mit den meisten Runden Elke Eichinger (37) und Andreas Richard (33).
Die Familie mit der höchsten Rundenzahl (52) waren die Zeyhers.
Die Läufergruppe mit der höchsten Rundenzahl stellte die Freiwillige Feuerwehr Winnenden mit sagenhaften 500 Runden!
Auf insgesamt 60 Runden brachte es das Läuferteam der Winnender Firma Audiotronik.