Wolf im Ostalbkreis gesichtet: Video zeigt Tier bei Oberkochen

Im Ostalbkreis ist ein Wolf gesichtet worden. Das teilte das Umweltministerium am Freitag (19.01.) mit. Das Tier wurde durch ein Video zweifelsfrei identifiziert, nur rund 40 Kilometer vom Rems-Murr-Kreis entfernt. Was wir aktuell wissen.

Nur 40 Kilometer von der Grenze zum Rems-Murr-Kreis: Wolf wird gefilmt

Das Tier wurde in der Gemeinde Oberkochen von einer Privatperson beobachtet und gefilmt. Fachleute der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) bestätigen die Sichtung als sicheren Wolfsnachweis. Auf der Homepage der Tagesschau wurde das Video veröffentlicht.

Um welchen Wolf es sich handelt, der nur rund 40 Kilometer von der Rems-Murr-Gemeinde Alfdorf entfernt gesichtet wurde, ist nicht bekannt. Dafür reiche das Videomaterial nicht aus. Ebenso könne derzeit "keine Aussagen zu Herkunft, Geschlecht oder Alter des Wolfes getroffen werden", so das Umweltministerium.

Um mehr über das Tier herauszufinden, müsse es DNA-Material geben, schreibt die Tagesschau. Das ließe sich in Kot, Urin oder an gerissenen Tieren finden. Die FVA sei deshalb in Kontakt mit dem Wildtierbeauftragten des Ostalbkreises, in der Hoffnung, dass es solches DNA-Material irgendwo rund um Oberkochen gibt. Anhand solcher Spuren ließe sich nachweisen, ob der Wolf schon an einem anderen Ort in Deutschland erfasst wurde.

Wolf in Oberkochen entdeckt: Sichtung außerhalb der "Fördergebiete Wolfsprävention"

Die Gemeinde Oberkochen im Ostalbkreis liegt außerhalb der "Fördergebiete Wolfsprävention". Innerhalb dieser Gebiete fördert das Land etwa die Anschaffung und den Unterhalt von Weidezäunen und Herdenschutzhunden. Die Nutztierverbände und die Wildtierbeauftragten der Region sind über den Sachverhalt informiert. Was die Sichtung nun für den Ostalbkreis bedeutet, ist noch unklar.

Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg gemeldet werden: Hier geht es zur Mailadresse.