Bekloppte Böse Buben (55)
„Aber wehe, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.“ So schrieb es einst Wilhelm Busch in „Max und Moritz“. Und mancher „böse Bube“ der Neuzeit hätte die Schandtat vermutlich auch vorher nochmal überdacht, hätte er geahnt, wie das Ganze für ihn ausgeht. – Wenigstens gibt’s am „Ende“ für alle anderen noch was zu lachen.
Erwischt statt abgewischt: Rund 662 Kilo Methamphetamin, versteckt in Klopapier-Rollen berichtet, wurden jüngst in Australien entdeckt. Diesen beachtlichen Drogenfund machte die Polizei in Melbourne in der Ladung eines Frachtschiffes aus Malaysia. Vor gar nicht allzu langer Zeit hätte man mutmaßen dürfen, die „Verpackung“ sei wertvoller als der Inhalt. Heutzutage haben die Drogen einen Wert von grob geschätzt 560 Millionen Dollar, das entspricht 338 Millionen Euro. Ein stolzer Fund, zumal in Australien offenbar besonders gerne und viel von jener synthetischen Droge konsumiert wird.
Vier Verdächtige aus China, Malaysia und Hongkong wurden festgenommen. Ihnen wird nun illegaler Drogenbesitz in kommerzieller Menge vorgeworfen, wodurch eine lebenslange Haftstrafe droht. Einen speziellen Ruhm erlangte die Droge – besser bekannt unter dem Namen „Crystal Meth“ – durch die Serie „Breaking Bad“, wo sie unter anderem auch in Dip-Sauce für Hähnchen geschmuggelt wird. Da sind die Klopapier-Rollen schon recht nah dran – dann aber wohl für den Allerwertesten.
Gleichfalls aus Filmen dürfte man eine Szene kennen, die sich vor Kurzem der Polizei auf einem Blitzerfoto im Dorf Sterusy im Westen der Slowakei bot: Da saß doch tatsächlich ein Hund am Steuer. Die Beamten trauten ihren Augen kaum, aber es gab keinen Zweifel: Hinterm Lenkrad saß ganz brav ein großer Jagdhund – nur offenbar mit einer „Blei-Pfote“, denn er war elf Kilometer pro Stunde zu schnell, weshalb die Radarfalle auslöste. Das Bild wurde anschließend auch auf der eigenen Facebook-Seite veröffentlicht und mit Großbuchstaben darauf hingewiesen: „Keine Fotomontage, kein Fake“.
Erstaunt und neugierig zogen die Polizisten alsbald den wagen aus dem Verkehr und stellten fest, dass der Hund, so behauptete es der Fahrer, wohl ganz plötzlich auf den Schoß des Fahrers gehüpft sei. Eine Geldstrafe gab’s trotzdem fürs Herrchen, schon wegen ungenügender Sicherung des Tieres in einem fahrenden Fahrzeug.
Freundliche Grüße, Ihr Mathias Schwappach

