Kleine Kehrwoche

Gepäck, Rekorde &„kawaii“

Alexa  - cat-g340e5b2c8_1920
Wenn ein Katzenfreund eine Reise tut, dann empfiehlt es sich, vor Abfahrt oder Abflug nochmal kurz das Gepäck zu checken ... © Alexa / Pixabay

Als ich jüngst auf Themensuche war, was ich in dieser Kolumne an geistreichen Stoffen präsentieren könnte, da geschah es: Ich fand drei (!) Meldungen mit einem Bezug auf Katzen, direkt nacheinander. Ein Zufall? Ein Zeichen? Oder Schicksal? – Egal: Heute geht’s um Katzen!

Die erste Meldung kommt aus den USA: Als dort das Sicherheitspersonal am John-F.-Kennedy-Flughafen den vor einem Flug aufgegebenen Koffer eines Passagiers routinemäßig mit einem Gepäck-Scanner durchleuchtete, fanden sie darin ... eine Katze. Das Tier mit dem orangefarbenen Fell wurde entdeckt, bevor der Koffer ins Flugzeug geladen wurde, und konnte befreit werden. Der ungewöhnliche Ausflug hatte dem Stubentiger zum Glück nicht geschadet: Offenbar gehörte das Tier jemand anderem aus dem Haushalt des Passagiers und hatte sich unbemerkt in dessen Koffer geschmuggelt. Zum Glück ging die Geschichte für alle Beteiligten gut aus.

Katzen sind eben robuste Tiere. Das zeigt auch die laut „Guinness-Buch der Rekorde“ älteste lebende Katze der Welt: Mit 26 Jahren und 329 Tagen halte Flossie den Rekord – und ist beinahe genauso alt wie ihre 27-jährige Besitzerin Vicki Green, mit der sie im Südostlondoner Stadtteil Orpington lebt. Das Alter hat zwar Spuren hinterlassen: Flossie ist taub und sieht auch nicht mehr so gut. Aber das ist kein Wunder, betrüge ihr Alter umgerechnet in Menschenjahre doch immerhin stolze 120 Lenze. Das bringt sie in die Nähe ihrer menschlichen Co-Rekordhalterin Jeanne Calment: Die Französin gilt mit 122 Jahren und 164 Tagen als älteste Person, die je gelebt hat. Um den Rekord als älteste Katze der Geschichte zu erobern, muss Flossie aber noch einige Zeit durchhalten: Denn diesen Rekord hält Creme Puff, eine Katze aus den USA, die stolze 38 Jahre und 3 Tage alt wurde.

Weil jeder Mensch Katzen liebt und auf sie hört – unter anderem auch Kolumnisten des Wochenblatts, wenn sich Katzen als Thema aufdrängen –, hat Japans Polizei reinen Kater zum Verkehrspolizisten ernannt: Der zehnjährige Pitaro tritt in einem Youtube-Video der Polizeiverwaltung der Präfektur Shimane mit einem kleinen Fahrradhelm auf. Seine Mission: Die Menschen sollen ihm das nachmachen. Die Polizei setzt auf die in Japan weit verbreitete Niedlichkeitsästhetik „kawaii“: Süße Figuren nach Kindchen-Schema, die wichtige Botschaften überbringen, wirken oft besser als strenge Verbote.

Bleibt nur noch zu sagen: Miau! Ihr Mathias Schwappach