Rems-Murr-Kreis

Weltschlaganfalltag:  Experten der Rems-Murr-Kliniken beantworten Fragen zum Schlaganfall

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Symbolbild Schlaganfall. © Pixabay

270 000 Deutsche erleiden jährlich einen Schlaganfall. Rund 20 Prozent von ihnen sterben innerhalb von vier Wochen, mehr als 37 Prozent innerhalb eines Jahres. Damit ist der Schlaganfall bundesweit die dritthäufigste Todesursache nach Herz- und Krebserkrankungen. Überlebende bleiben häufig behindert oder ein lebenslanger Pflegefall. „Das Wichtigste bei einem Schlaganfall ist das Erkennen und das schnelle Handeln“, so Prof. Dr. Ludwig Niehaus, Chefarzt der Neurologie am Rems-Murr-Klinikum Winnenden.

Ludwig Niehaus, drei seiner Kollegen und Gabriele Glatki von der Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Rems-Murr stehen am Donnerstag, 29. Oktober, von 17 bis 19 Uhr bei einer Expertensprechstunde Rede und Antwort: Telefon 0 71 95/5 91-3 10 31.

• Chefarzt Dr. med. Bernhard Fröhlich, Gastroenterologie, Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie, Schorndorf,

• Stellvertretender Chefarzt Dr. med. Georg Krebs, Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie, Schorndorf,

• Chefarzt Prof. Dr. med. Ludwig Niehaus, Neurologie, Winnenden,

• Oberarzt Dr. Filip Boháč, Neurologie, Winnenden,

• Gabriele Glatki, Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Rems-Murr.

„Wenn Sie an sich oder jemand anderem Zeichen eines Schlaganfalls wahrnehmen, rufen Sie sofort den Rettungsdienst“, sagt Ludwig Niehaus: „Verlorene Minuten bekommen Sie nicht mehr zurück.“ Eine schnelle Behandlung in einem Schlaganfallzentrum erhöhe die Chance wesentlich, dass keine oder nur geringe Schäden zurückbleiben, so Dr. Bernhard Fröhlich, Chefarzt Gastroenterologie, Allgemeine Innere Medizin und Geriatrie an der Rems-Murr-Klinik Schorndorf. „Wir sind in Schorndorf und Winnenden auf Schlaganfallpatienten spezialisiert. Sind die Patienten erst einmal bei uns, können sich unsere Teams professionell um sie kümmern. Entscheidend ist, dass der Schlaganfall erkannt und der Betreffende sofort zu uns gebracht wird.“

Seit 2006 macht der Weltschlaganfalltag der Weltschlaganfall-Organisation (WSO) am 29. Oktober auf das Thema und die Prävention eines Schlaganfalls aufmerksam.

„Time is Brain“: Erkennen und schnell handeln

Seh- oder Sprachstörungen, ein tauber Arm oder gelähmtes Bein. Es passiert urplötzlich und dauert nur Sekunden, bevor sich die Welt grundlegend verändert – ein Schlaganfall. Das Tückische ist, dass er zumeist schmerzfrei abläuft und oftmals unbemerkt bleibt. Dies hat gravierende Folgen, die bis zum Tod oder einer lebenslangen Behinderung führen können. In jedem Fall heißt es: „Time is Brain“. Jede Sekunde zählt, um Leben zu retten. Dazu gehört neben dem Erkennen der Anzeichen eine umgehende Versorgung in einer speziell darauf ausgerichteten nahe gelegenen Schlaganfallstation wie an der Rems-Murr-Klinik Schorndorf und am Klinikum Winnenden.

Im Rems-Murr-Kreis sorgen die beiden Rems-Murr-Kliniken für einen schnellen, wohnortnahen Zugang zu Therapiemöglichkeiten bei einem Schlaganfall. Zur schnellen Behandlung von Patienten mit Schlaganfall oder einem Verdacht auf Schlaganfall wurden in Winnenden und Schorndorf bereits früh zertifizierte Schlaganfalleinheiten etabliert.

Die lokale Schlaganfallstation Schorndorf unter Leitung von Dr. Bernhard Fröhlich ist offiziell durch die Arbeitsgemeinschaft Schlaganfallstationen Baden-Württemberg und das Schlaganfallzentrum in Winnenden unter Leitung von Prof. Dr. Niehaus als regionale Stroke Unit durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft zertifiziert. Damit wird nicht nur höchste medizinische Fachkompetenz beurkundet, sondern die Zertifikate belegen auch einheitliche Diagnose- und Behandlungsstandards, die für eine hohe medizinische Qualität stehen.